# taz.de -- Nach Eskalation im Nordkorea-Konflikt: China kündigt Importstopp an
       
       > China ist der einzige Handelspartner von Nordkorea. Ab Dienstag will das
       > Land die UN-Sanktionen gegen Nordkorea umsetzen.
       
 (IMG) Bild: Letztlich ist unklar, ob die Wirtschaftssanktionen Nordkorea tatsächlich schwächen
       
       Peking afp | Im Konflikt um das Raketen- und Atomprogramm Nordkoreas hat
       [1][China] einen Importstopp für Eisen, Eisenerz, Kohle und Meeresfrüchte
       aus dem Land verhängt. Die Einfuhr dieser Produkte aus Nordkorea sei von
       Dienstag an „komplett verboten“, teilte das Handelsministerium am Montag
       mit. Die Regierung in Peking, die als [2][wichtigster Verbündeter des
       international isolierten Staates] gilt, setzt damit den jüngsten
       Sanktionsbeschluss des UN-Sicherheitsrats gegen Nordkorea um. China hatte
       die Verschärfung der Sanktionen durch den Sicherheitsrat unterstützt.
       
       Der Importstopp-Ankündigung aus Peking war eine weitere Eskalation in dem
       Konflikt um das Raketen- und Atomprogramm Nordkoreas vorausgegangen.
       US-Präsident Donald Trump hatte in ungewöhnlich drastischen Worten mit
       einem Militäreinsatz gedroht. Pjöngjang [3][drohte daraufhin] mit einem
       Raketenbeschuss der Gewässer vor der Pazifikinsel Guam, auf der mehrere
       tausend US-Soldaten stationiert sind.
       
       International löste diese Eskalation große Besorgnis aus, unter anderen
       riefen China und die Bundesregierung zur Zurückhaltung auf. Die USA werfen
       China vor, nicht genug Druck auf Pjöngjang auszuüben, damit das Land sein
       Raketen- und Atomprogramm stoppt.
       
       Der UN-Sicherheitsrat hatte die schärferen Sanktionen bereits vor der
       jüngsten Eskalation am 6. August beschlossen. Die Sanktionen könnten das
       ohnehin bereits isolierte Nordkorea rund eine Milliarde Dollar (rund 843
       Millionen Euro) an Einnahmen pro Jahr kosten. Das entspricht einem Drittel
       der Summe aller Ausfuhren aus Nordkorea. Die neuen Sanktionen waren als
       Reaktion auf den Test von zwei Interkontinental-Raketen durch Pjöngjang
       verhängt worden.
       
       China ist Nordkoreas wichtigster Haupthandelspartner. 90 Prozent aller
       Exporte aus Nordkorea gehen in das riesige Nachbarland. Die Umsetzung der
       Sanktionen durch China ist somit entscheidend für die Effizienz der
       Maßnahmen.
       
       14 Aug 2017
       
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