# taz.de -- AfD vor der Bundestagswahl: Frauke Petry will nicht Spitze sein
       
       > Die Sprecherin der AfD kündigt an, nicht als Spitzenkandidatin
       > anzutreten. Vorausgegangen waren der Mitteilung wochenlange
       > Spekulationen.
       
 (IMG) Bild: Frauke Petry bei einer Wahlkampfveranstaltung in Essen
       
       Berlin dpa | AfD-Chefin Frauke Petry will nicht Spitzenkandidatin ihrer
       Partei für die Bundestagswahl werden. Die Parteivorsitzende erklärte in
       einer am Mittwoch verbreiteten Videobotschaft, dass sie „weder für eine
       alleinige Spitzenkandidatur noch für eine Beteiligung in einem Spitzenteam
       zur Verfügung stehe“. Zur Begründung sagte sie, es sei ihr wichtig, dass
       ihre Partei drängende Sachfragen unabhängig von Personalfragen diskutiere.
       
       Petry beklagte, die AfD leide seit Herbst 2015 darunter, dass es keine
       gemeinsame Strategie gebe. „So ist das Außenbild der AfD immer wieder durch
       die unabgestimmte – also für die Parteiführung völlig überraschende –
       maximale Provokation weniger Repräsentanten geprägt.“ Dies habe einen Teil
       der bürgerlichen Wähler verschreckt und dazu geführt, dass das
       Wählerpotenzial der AfD zuletzt deutlich geschrumpft sei. Während dieses im
       Herbst 2015 noch bei bis zu 30 Prozent gelegen habe, liege es aktuell nur
       noch bei 14 Prozent.
       
       Petry hatte vor zwei Wochen einen „Sachantrag zur politischen Ausrichtung
       der AfD“ formuliert, den sie auf dem Bundesparteitag an diesem Wochenende
       in Köln zur Abstimmung stellen will. Darin wirbt sie für den
       „realpolitischen Weg einer bürgerlichen Volkspartei“, die in den kommenden
       Jahren in der Lage sein sollte, koalitionsfähig zu werden. Auf dem
       Parteitag soll auch die Frage der Spitzenkandidatur entschieden werden.
       
       Dass Petry in ihrem Antrag gleichzeitig eine Abkehr von der
       „fundamentaloppositionellen Strategie“ fordert und in diesem Zusammenhang
       den Namen von Parteivize Alexander Gauland erwähnt hat, haben ihr einige
       Vertreter des rechtsnationalen Flügels übel genommen. Sie warfen Petry
       zudem vor, sie habe die Strategie-Debatte nur angezettelt, um ihre Chancen
       zu verbessern, Spitzenkandidatin zu werden.
       
       19 Apr 2017
       
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