# taz.de -- Erneuter Schlag gegen die „Reichsbürger“: Verstoß gegen das Waffengesetz
       
       > Seit Mittwochmorgen durchsucht die Polizei Objekte in Cottbus. Es geht um
       > den Verdacht des Verstoßes gegen das Waffengesetz.
       
 (IMG) Bild: Die Polizei sichert Beweismaterial nach einem SEK-Einsatz im bayerischen Pliening
       
       Cottbus dpa | Seit Mittwochmorgen läuft in Cottbus eine Razzia gegen die
       „Reichsbürger“-Szene. Ein Spezialeinsatzkommando der Polizei und weitere
       Beamte durchsuchen Wohn- und Geschäftsräume nach Beweismitteln, wie ein
       Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur sagte. Im Fokus stehe ein
       55-Jähriger, der mit Waffen gehandelt haben soll, obwohl er dafür keine
       Erlaubnis hat. Der Mann sei unabhängig davon verhaftet worden, weil
       Haftbefehle gegen ihn wegen nicht gezahlter Schulden vorlagen.
       
       Zurzeit gibt es deutschlandweit immer wieder Razzien gegen „Reichsbürger“ –
       am Dienstag [1][auch in Bayern, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg]. Die
       Durchsuchungen dort richteten sich gegen 16 Beschuldigte im Alter von 40
       bis 62 Jahren. Die Verdächtigen wurden vorübergehend festgenommen und
       befragt. Die Polizei zog mehrere Waffen samt Munition, darunter auch einen
       manipulierten Schreckschussrevolver, ein.
       
       Gegen den Mann aus Cottbus läuft ein Ermittlungsverfahren wegen des
       Verdachts des Verstoßes gegen das Waffengesetz, wie der Sprecher weiter
       sagte. Zu den Objekten, die die Polizei durchsuchte, zählte auch ein
       Outdoor-Military-Geschäft.
       
       Sogenannte Reichsbürger erkennen die Bundesrepublik nicht als Staat an. Sie
       sprechen Grundgesetz, Behörden und Gerichten die Legitimität ab und
       akzeptieren keine amtlichen Bescheide. Das Bundesamt für Verfassungsschutz
       rechnet der „Reichsbürger“-Bewegung rund 10.000 Menschen zu.
       
       Das brandenburgische Innenministerium geht davon aus, dass sich die
       „Reichsbürger“-Szene in Brandenburg auf rund 300 Menschen erstreckt.
       
       8 Feb 2017
       
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