# taz.de -- Silvester in Berlin 2016: „Gefahrenlage hat sich nicht erhöht“
       
       > Die Feuerwehr sieht sich gut vorbereitet auf die Feier zum Jahresende –
       > auch ohne mehr Personal, sagt Event-Koordinator Björn Radünz.
       
 (IMG) Bild: Sie müssen draußen bleiben: Sicherheitshinweise für Silvester 2016 in Berlin
       
       taz: Herr Radünz, diese Woche hat die Feuerwehr das Sicherheitskonzept für
       den Jahreswechsel vorgestellt. Nach dem Attentat am Breitscheidplatz: Wie
       sicher ist Silvester 2016 in Berlin? 
       
       Björn Radünz: Wir sind gut aufgestellt, um die Berliner sicher durch die
       Nacht zu bringen. Normalerweise haben wir 600 Feuerwehrleute im täglichen
       Einsatzdienst, in der Silvesternacht werden es 1.500 sein, darunter 500
       ehrenamtliche und 216 von anderen Hilfsorganisationen wie dem Roten Kreuz
       und den Maltesern. Am Großen Stern und am Brandenburger Tor werden wir zwei
       temporäre Wachen aufbauen.
       
       Die Polizei hat ihre Kräfte aufgestockt, die Feuerwehr nicht – weil „nicht
       mehr ging“, wie der Landesbranddirektor sagte. Das heißt, man hätte mehr
       Einsatzkräfte für nötig gehalten? 
       
       Dazu kann ich nichts sagen. Aber wir müssen ja bei der Einsatzplanung zu
       Silvester grundsätzlich bedenken, dass wir mit den Kräften, die wir haben,
       auch noch die beiden Nächte davor beziehungsweise danach bewältigen müssen.
       Da ist auch immer mehr zu tun, da kann man nicht alles in der
       Silvesternacht zusammenziehen.
       
       Rund um die Partymeile zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule wird es
       erstmals Betonpoller an den Zufahrten geben, um Anschläge wie am
       Breitscheidplatz zu verhindern. Machen diese Hindernisse nicht auch die
       Rettungskräfte langsamer? 
       
       Da reden wir allenfalls von Verzögerungen im Sekundenbereich. Dafür werden
       aber die Laternen am Straßenrand mit einer besser sichtbaren Nummerierung
       versehen werden – sodass Hilfsbedürftige von Rettungskräften schneller
       lokalisiert werden können. Außerdem wird es einen zentralen, gesicherten
       Bereich geben, von dem aus schnell Abtransporte in Krankenhäuser
       stattfinden können.
       
       Abseits der Fanmeile ist ja gerade auch in Stadtteilen wie Kreuzberg und
       Nord-Neukölln viel los. Ist die Feuerwehr dort präsenter als im Vorjahr? 
       
       Trotz Breitscheidplatz: Die Gefahrenlage hat sich nicht erhöht.
       
       Also rein ins Vergnügen! Noch ein Sicherheitstipp vom Profi für die
       Berliner? 
       
       Wenn Sie ein, zwei Minuten nach 0 Uhr den Notruf wählen und in der
       Warteschlange landen – legen Sie nicht auf. Wir arbeiten das chronologisch
       ab. Das ist wie im Supermarkt, wenn Sie die Tiefkühlpizza vergessen haben:
       Wenn Sie wieder rausgehen aus der Schlange, dauert’s länger.
       
       29 Dec 2016
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Anna Klöpper
       
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