# taz.de -- Nach Anschlag auf dem Breitscheidplatz: Mehr Polizeipräsenz in Berlin
       
       > Auf Weihnachtsmärkten sollen Beamte mit Maschinenpistolen die Eingänge
       > kontrollieren. Sicherheitskonzept für Silvester wird überarbeitet.
       
 (IMG) Bild: So wie hier in Potsdam sollen die Kontrollen auf Weihnachtsmärkten verstärkt werden
       
       Nach dem Anschlag auf dem Breitscheidplatz verschärft die Berliner Polizei
       die Sicherheitsvorkehrungen auf den rund 60 Weihnachtsmärkten in der Stadt.
       „Robuste Polizei“ soll bis aus weiteres in den Eingangsbereichen „sichtbar
       präsent“ sein, kündigte Polizeipräsident Klaus Kandt am Dienstagmittag an.
       
       Soll heißen: Die Beamten werden mit Maschinenpistolen und Schutzwesten
       ausgestattet sein. Vor größeren Märkten sollen nun zudem Steinbarrieren
       aufgestellt werden, um eine ähnliche Tat zu verhindern. Auch in anderen
       Bundesländern wurden die Sicherheitsvorkehrungen auf Weihnachtsmärkten
       verstärkt, etwa in Nordrhein-Westfalen und Hamburg.
       
       Generell sollen „deutlich mehr“ Polizisten in Berlin unterwegs sein, sagte
       Innensenator Andreas Geisel (SPD). Dafür stünden – wenn nötig – auch
       Einheiten der Bundespolizei zur Verfügung. Verstärkt werden zudem die
       Kontrollen beim Bundesligaheimspiel von Hertha BSC am Mittwoch und für die
       große Silvesterfeier am Brandenburger Tor. „Deren Sicherheitskonzept wird
       noch einmal deutlich überarbeitet“, erklärte Geisel, ohne Details zu
       nennen. Zu der Party werden wie jedes Jahr mehrere hunderttausend Menschen
       erwartet.
       
       Die „Bevölkerung mache sich zurecht Sorgen“, sagte Berlins
       Generalstaatsanwalt Ralf Rother. „Nach wie vor gibt es eine hohe
       Gefährdungslage“, sagte Kandt und fügte hinzu: „Das Schlimmste ist
       eingetreten.“
       
       Am Dienstag blieben die meisten Weihnachtsmärkte geschlossen. Darum hatte
       Innensenator Geisel die Betreiber „aus Pietätsgründen“ gebeten – und fast
       alle folgten diesem Aufruf. Rechtlich habe er keine Möglichkeit, die
       Öffnung zu verhindern, sagte Geisel. Der Markt auf dem Breitscheidplatz
       soll auf jeden Fall auch noch am Donnerstag geschlossen bleiben, kündigte
       dessen Betreiber an.
       
       Wie nach anderen Anschlägen in der Vergangenheit, soll das Brandenburger
       Tor ein Ort des Erinnerns und Gedenkens sein, sagte Geisel. Es werde in den
       Nationalfarben angeleuchtet werden – diesmal den deutschen.
       
       20 Dec 2016
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Bert Schulz
       
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