# taz.de -- Angriff auf Verein gegen Rassismus: Kleinbus angezündet
       
       > Der Kleinbus war ein deutliches Bekenntnis gegen Rechtsextremismus – in
       > der Nacht zum Freitag ging er in Flammen auf. Jetzt ermittelt der
       > Staatsschutz.
       
 (IMG) Bild: Auf dem Dach des Kleinbusses stand ein Schild mit der Aufschrift „Refugees welcome“ (Symbolbild)
       
       Birkenwerder dpa | Unbekannte haben in Birkenwerder (Oberhavel) einen
       Brandanschlag auf den Kleinbus eines Vereins gegen Rechtsextremismus und
       Fremdenfeindlichkeit verübt. Die Ermittlungen übernahm der für politische
       Taten zuständige Staatsschutz der Polizeidirektion Nord, wie die Polizei
       mitteilte.
       
       Ein Zeuge hatte am Freitag gegen 1.20 Uhr bemerkt, dass das Fahrzeug auf
       einem Parkplatz am Rathaus Birkenwerder in Flammen stand. Zeugen sahen
       zudem einen augenscheinlich betrunkenen Mann, der lautstark grölte. Ob er
       etwas mit der Tat zu tun hat, war zunächst unklar.
       
       Der Kleinbus gehört dem Verein Nordbahngemeinden mit Courage aus Hohen
       Neuendorf (Oberhavel). Dieser ist Teil des Aktionsbündnisses Brandenburg
       gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit. Auf dem Dach des
       Kleinbusses stand ein Schild mit der Aufschrift „Refugees welcome“
       (Flüchtlinge willkommen). Der Sachschaden wird auf rund 4000 Euro
       geschätzt.
       
       „Wie feige und erbärmlich, in der Nacht den Kleinbus des Vereins
       anzuzünden“, erklärte die Linken-Abgeordnete Gerrit Große. „Das bestärkt
       uns nur darin, weiter gegen Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus zu
       kämpfen – gegen das tätliche und ideelle Zündeln.“ Der
       Grünen-Landesvorsitzende Clemens Rostock sagte: „Saudumme Aktion. Wer
       glaubt, durch Abfackeln von Autos Menschen vom Einsatz für Vielfalt und
       Demokratie abzubringen, ist auf dem Holzweg.“
       
       9 Dec 2016
       
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