# taz.de -- Berlinwahl und Folgen: SPD bleibt beim Alten
       
       > Der Sozialdemokrat Ralf Wieland wird Parlamentspräsident bleiben. Seine
       > fraktionsinterne Gegenkandidatin Iris Spranger unterliegt knapp.
       
 (IMG) Bild: Freut sich: der alte und neue Berliner Parlamentspräsident Ralf Wieland (SPD)
       
       Die SPD hat bei ihrer Fraktionssitzung am Dienstagnachmittag erneut Ralf
       Wieland für das Amt des Parlamentspräsidenten nominiert. „Der Alte ist der
       Neue“, verkündete Fraktionschef Raed Saleh nach der Abstimmung. Die war
       reichlich knapp ausgegangen: 20 der 38 Fraktionsmitglieder stimmten für
       Wieland, 17 für dessen Gegenkandidatin Iris Spranger. Eine Stimme war
       ungültig. Als stärkste Fraktion im Abgeordnetenhaus hat die SPD das
       Vorschlagsrecht für den Posten, Wieland ist nun also gesetzt.
       
       Der 59-Jährige gebürtige Wilhelmshavener ist bereits seit 2011 Präsident
       des Abgeordnetenhauses. Seine Arbeit wird allgemein geschätzt. Iris
       Spranger, ehemalige Finanzstaatssekretärin und stellvertretende
       Landesvorsitzende der SPD, war ihm bereits vor fünf Jahren unterlegen und
       kandidierte nun trotzdem erneut gegen ihn.
       
       Viele werteten das auch als Ausdruck des offen ausgetragenen Machtkampfes
       zwischen Landeschef Michael Müller und Saleh, da Spranger dem Saleh-Lager
       nahe stehen soll. Offiziell legte sich der Fraktionschef auf keinen der
       beiden Kandidaten fest. Am Dienstag sprach Saleh denn auch nur von einer
       „guten Debatte“, die es auf der Sitzung gegeben habe, weiter äußern wollte
       er sich nicht.
       
       Wieland wiederum wirkte im Anschluss regelrecht erleichtert. Die letzten
       Tage der Ungewissheit seien anstrengend gewesen, räumte er ein. „Ich bin
       froh, dass ich gewonnen habe.“ Im Parlament warteten nun neue
       Herausforderungen auf ihn, sagte Wieland. Einiges habe sich geändert. „Wir
       sind jetzt sechs Fraktionen und haben auch die AfD im Parlament, das macht
       die Sache sicher nicht einfacher.“
       
       25 Oct 2016
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Antje Lang-Lendorff
 (DIR) Uwe Rada
       
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