# taz.de -- AfD-Landtagsvizepräsident tritt zurück: Schwer ist die echte Politik
       
       > Der AfD-Politiker Daniel Rausch ist mit der Leitung seiner ersten
       > Parlamentsdebatte im Landtag von Sachsen-Anhalt überfordert – und
       > schmeißt sein Amt hin.
       
 (IMG) Bild: Kurze politische Halbwertszeit: Daniel Rausch
       
       Magdeburg dpa | Der von der rechtspopulistischen AfD gestellte
       Vizepräsident im Magdeburger Landtag, Daniel Rausch (53), gibt sein Amt
       auf. Rausch habe den Posten „aus persönlichen Gründen“ zur Verfügung
       gestellt, sagte Landtagspräsident Hardy Peter Güssau (CDU) am Donnerstag im
       Plenum. Einzelheiten nannte er nicht. Nach [1][Informationen der
       Mitteldeutschen Zeitung] soll sich Rausch den Aufgaben als
       Landtagsvizepräsident nicht gewachsen gefühlt haben.
       
       Am Vorabend hatte Rausch erstmals eine Parlamentsdebatte geleitet und dabei
       mehrfach einen überforderten Eindruck hinterlassen. So wandte er sich
       hilfesuchend an Beisitzer, als es um die Erfassung eines
       Abstimmungsergebnisses ging. Zudem bat er mehrfach die Landtagsverwaltung
       um Hilfestellung.
       
       AfD-Fraktionschef André Poggenburg sagte dagegen, Rausch habe selbst
       private beziehungsweise familiäre Gründe angegeben. Er habe am Donnerstag
       die Plenumssitzung verlassen, weil sein Sohn, der auch im Landtag sitzt,
       erkrankt sei. Ob Rausch jetzt auch sein Mandat als Abgeordneter abgeben
       wolle, sei nicht bekannt.
       
       Die Personalie könnte auch auf eine Zerstrittenheit innerhalb der AfD
       hindeuten. Möglicherweise erhielt Rausch von seinen Mitstreitern nach der
       missglückten Sitzungsleitung keine Rückendeckung mehr.
       
       Der aus Thüringen stammende Programmierer Rausch war im April zum
       Landtags-Vize gewählt worden. Der Landtag in Magdeburg hat einen
       Präsidenten und zwei Vize-Präsidenten, die drei größten Fraktionen haben
       traditionsgemäß jeweils ein Vorschlagsrecht.
       
       Wer die Nachfolge antritt, ist noch unklar. Die AfD könnte jetzt einen
       neuen Kandidaten vorschlagen, der aber ebenfalls vom Landtag gewählt werden
       muss. Denkbar ist allerdings auch, dass nun eine andere Fraktion einen
       Vize-Landtagspräsidenten aus ihren Reihen vorschlägt.
       
       Die AfD ist mit gleich 25 Abgeordneten in den Landtag eingezogen, nachdem
       sie bei der Landtagswahl ein Rekordergebnis von fast 25 Prozent erzielt
       hatte.
       
       3 Jun 2016
       
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 (DIR) [1] http://www.mz-web.de/mitteldeutschland/landespolitik-sachsen-anhalt/paukenschlag-landtagsvizepraesident-daniel-rausch--afd--tritt-ab-24160316
       
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