# taz.de -- Foltervorwürfe gegen Bundespolizisten: Es ist nichts nachweisbar
       
       > Die Vorwürfe gegen einen Bundespolizisten, zwei Flüchtlinge misshandelt
       > zu haben, sind wohl nicht haltbar. Die Aussagen dazu seien sehr
       > unterschiedlich.
       
 (IMG) Bild: Die Bundespolizei bringt Flüchtlinge im Oktober 2015 zu einer Notunterkunft. Wenn das mal gut geht!
       
       Hannover dpa | Die Foltervorwürfe gegen einen Bundespolizisten in Hannover
       sind wahrscheinlich nicht haltbar. Zu der mutmaßlichen Misshandlung von
       zwei Flüchtlingen 2014 auf der Wache im Hauptbahnhof hätten die
       Ermittlungen sehr unterschiedliche Aussagen ergeben, sagte Oberstaatsanwalt
       Thomas Klinge am Donnerstag.
       
       Inzwischen werde gegen zwei Kollegen ermittelt, die den Beamten vergangenes
       Jahr anzeigten. Sie waren eventuell in die Vorfälle involviert.
       „Möglicherweise werden die Foltervorwürfe sehr, sehr schwer nachzuweisen
       sein“, sagte Klinge. Handy-Fotos des verdächtigten Beamten von der
       angeblichen Misshandlung könnten Prahlerei gewesen sein.
       
       Dass Flüchtlinge von Bundespolizisten in der Wache am Hauptbahnhof
       festgesetzt wurden, ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft unstrittig. Was
       dort aber tatsächlich passiert ist, sei schwierig herauszufinden. Der unter
       Verdacht stehende 40-Jährige sage zu den Vorwürfen nichts.
       
       Im Zuge der Ermittlungen konnte ein marokkanischer Flüchtling befragt
       werden, der die Foltervorwürfe zwar bestätigt hatte. Einzelheiten zu den
       Aussagen des jungen Mannes hatten die Behörden aber nicht mitgeteilt. Die
       Kollegen, gegen die nun ebenfalls ermittelt wird, sollen fremdenfeindliche
       Kommentare in sozialen Netzwerken hin- und hergeschickt haben.
       
       7 Jan 2016
       
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