# taz.de -- Flüchtlinge in Hamburg: Versammlung vor Messehalle
       
       > Anwohner im Karoviertel rufen zur Teilnahme an einer Kundgebung auf. Gut
       > 200 Asylbewerber berichten dort von ihren Lebensbedingungen.
       
 (IMG) Bild: Die Unterbringung in den Hamburger Messehallen ist eher karg.
       
       Hamburg afp | Rund 200 Flüchtlinge aus einer provisorischen Unterkunft in
       den Hamburger Messehallen haben sich am Dienstagabend einer spontanen
       Versammlung angeschlossen. Etwa zehn bis 15 Personen seien an dem Gelände
       erschienen und hätten die Bewohner zum Mitmachen bei einer Veranstaltung
       mit Redebeiträgen aufgefordert, sagte eine Polizeisprecherin am Mittwoch.
       Bis zu 200 Menschen seien dem gefolgt.
       
       Tenor der etwa 45-minütigen Veranstaltung auf einer Straße vor dem
       Messegelände war der Sprecherin zufolge die Situation der Flüchtlinge in
       den Messehallen. „Besondere Vorkommnisse“ habe es dabei nicht gegeben.
       
       Nach Angaben der Nachbarschaftsinitiative „Refugees Welcome – Karoviertel“
       im sozialen Netzwerk Facebook bauten Anwohner eine Musikanlage vor einem
       Eingang zu dem Messegelände auf. Daraufhin seien 300 Flüchtlinge gekommen.
       „Sie nutzen die Gelegenheit, um über ihre Situation zu berichten. Vielen
       ist unklar, wie es mit ihnen weitergeht“, teilte die Initiative dort weiter
       mit.
       
       In einer großen Halle auf dem Hamburger Messegelände sind vorübergehend
       1200 Schlafplätze für Asylbewerber eingerichtet worden. Es handelt sich um
       eine von vielen provisorischen Quartieren, mit denen die Hansestadt den
       stark gestiegenen Flüchtlingszahlen begegnet.
       
       ## Sport- und Lernangebote
       
       Anwohner des traditionell links-alternativen umliegenden Viertels haben
       eine Initiative zur Unterstützung der Menschen ins Leben gerufen. Sie hilft
       auch bei der Verteilung von Kleiderspenden und will Deutschkurse oder
       Spiel- und Sportangebote für die Kinder organisieren.
       
       In einer Resolution kritisierte die Gruppe zudem die Unterbringung von
       Asylbewerbern in großen Sammelunterkünften in Hallen oder Zelten, wo sie
       „ohne jegliche Privatsphäre, unter miserablen hygienischen Bedingungen“
       leben müssten.
       
       19 Aug 2015
       
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