# taz.de -- Folgen des Terroranschlags in Frankreich: Mutmaßlicher Attentäter gesteht
       
       > Der 35-jährige Verdächtige Yassin S. zeigt sich nach dem
       > Gaslager-Anschlag von Lyon geständig. Ermittler fanden auf seinem Handy
       > ein Foto des enthaupteten Opfers.
       
 (IMG) Bild: Noch am Samstag sicherte die französische Polizei das Gaswerk Air Products in Saint-Quentin-Fallavier ab.
       
       PARIS dpa/ap | Nach dem Anschlag auf ein Gaslager in Frankreich hat der
       mutmaßliche Attentäter nach Angaben aus Ermittlerkreisen die Ermordung und
       Enthauptung seines Arbeitgebers gestanden. Der 35-jährige mutmaßliche
       Islamist Yassin S. habe zugegeben, den Chef des Transportunternehmens vor
       dem Anschlag getötet und enthauptet zu haben, hieß es am Sonntagmorgen aus
       Ermittlerkreisen.
       
       Dabei habe er sich auch zu „einigen Elementen zu den Tatumständen“
       geäußert. Polizisten hatten nach dem Anschlag am Freitag den abgetrennten
       Kopf des 53-jährigen Transportunternehmers am Zaun der Industrieanlage
       befestigt entdeckt, daneben zwei islamistische Flaggen.
       
       Der Attentäter von Lyon hat nach Angaben der französische
       Nachrichtenagentur AFP ein Foto mit dem abgetrennten Kopf seines Chefs
       gemacht. Dieses habe er über den Kurznachrichtendienst WhatsApp an eine
       Handy-Nummer in Kanada geschickt.
       
       Die kanadischen Behörden bemühten sich, den Empfänger zu ermitteln,
       berichtete die Agentur in der Nacht zum Sonntag unter Berufung auf das
       kanadische Ministerium für innere Sicherheit. Es könnte eine Relais-Nummer
       sein, die lediglich zur Weiterleitung dient. Das Foto haben die Ermittler
       auf dem Handy von Yassin S. gefunden.
       
       Yassin S. soll am Freitag auf das Gelände der auf Gasprodukte
       spezialisierten Firma Air Products in Saint-Quentin-Fallavier nahe Lyon
       vorgedrungen sein und in einem Hangar voller Gasflaschen eine Explosion
       verursacht haben. Feuerwehrleute konnten den Mann in einem zweiten Hangar
       überwältigen, als er weitere Explosionen auslösen wollte. Dann entdeckten
       die Ermittler die Leiche des Transportunternehmers. Der 35-jährige
       mutmaßliche Täter schwieg zunächst zu der Tat, am Samstagabend dann stellte
       er sich doch den Fragen der Ermittler.
       
       28 Jun 2015
       
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