# taz.de -- Fusionsparteitag wird verschoben: "Keinen Anlass für Anfechtung bieten"
       
       > Der fürs kommende Wochenende angesetzte DVU-Parteitag wurde kurzfristig
       > abgesagt. Es gab Unregelmäßigkeiten bei der Einladung, Fusionsgegner
       > hätten leichtes Spiel gehabt.
       
 (IMG) Bild: DVU-Plakate, fotografiert im Jahr 2004 in Brandenburg.
       
       Im thüringischen Kirchheim findet am kommenden Sonntag kein
       DVU-Bundesparteitag statt. Kurzfristig entschied die DVU-Bundesführung, den
       Termin zu verlegen. Damit scheint die Bundesführung, die unbedingt eine
       Fusion will, die Notbremse zu ziehen. Kritiker der Vereinigung, wie der
       Berliner Landesvorsitzende Torsten Meyer und der Niedersächsische
       Landeschef Hans-Gerd Wiechmann, hatten im Vorfeld signalisiert alle
       juristischen Mittel nutzen zu wollen, um gegebenenfalls Entscheidungen des
       Parteitags anfechten zu können.
       
       Formale Fehler dürften da willkommen sein. Zum Beispiel die Fehler bei der
       Parteitagseinladung. "Bei den Einladungen ist etwas schief gelaufen", so
       Björn Neumann von der DVU-Hamburg gegenüber der taz. Einige Mitglieder
       sollen die Einladung zum "außerordentlichen Parteitag" doppelt, andere noch
       gar nicht erhalten haben. Schuld soll "der Dienstleister" sein, sagen die
       einen. Die Fusionskritiker hingegen sprechen von "Mängeln in der
       Adressenverwaltung".
       
       So oder so: Es soll kein Anlass geboten werden, den Parteitag anfechten zu
       können. Die Tagesordnung, die der taz vorliegt, macht deutlich: Nur
       Beschlüsse und Abstimmungen zur Verschmelzung sind vorgesehen. Anträge aus
       den Landesverbänden wurden nicht berücksichtigt. Ein Rechenschaftsbericht
       über die Finanzen ist nicht vorgesehen, genausowenig die Entlastung des
       Vorstands.
       
       Der Parteitag zur Fusion mit der NPD soll nun voraussichtlich im Dezember
       stattfinden.
       
       25 Nov 2010
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Andreas Speit
       
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