# taz.de -- Rechtspopulisten starten Wahlkampf: Billiges Buhlen
       
       > Rechtspopulistische Parteien starten mit Soli-Demo für Polizei und
       > Sarrazin-Plakat in den Wahlkampf. Der Ex-Finanzsenator wehrt sich gegen
       > die Vereinnahmung.
       
 (IMG) Bild: Die Plakate hingen weit oben, für mehr als 1,2 Prozent reichte es trotzdem nicht.
       
       Die Berliner Rechtspopulisten starten in ihren Wahlkampf: Während Pro
       Deutschland auf Plakaten mit Thilo Sarrazin wirbt, sucht die Freiheit mit
       einer Soli-Demonstration für Polizisten die Öffentlichkeit.
       
       Eine durchgestrichene Moschee, darunter der Slogan: "Wählen gehen für
       Thilos Thesen!" So plakatiert das xenophobe Pro Deutschland momentan in
       Berliner Bezirken. Auch eine Demonstration der Partei Ende August soll
       diesen Titel tragen. Ex-Finanzsenator Thilo Sarrazin hatte sich in seinem
       Buch "Deutschland schafft sich ab" abfällig über Zuwanderer, Muslime und
       Juden geäußert.
       
       Markus Desaga von der Deutschen Verlags-Anstalt, die Sarrazins Buch
       herausgibt, kündigte rechtliche Schritte gegen die Vereinnahmung an. Der
       Verlag hatte bereits eine einstweilige Verfügung gegen die NPD erwirkt,
       nachdem diese im April auf Werbepostkarten ein Sarrazin-Zitat abgedruckt
       hatte.
       
       Die Freiheit-Partei des Ex-CDUlers René Stadtkewitz beginnt ihren Wahlkampf
       mit einer Demo "Für mehr Sicherheit in unserer Stadt". Um 17 Uhr will die
       Partei heute von der Friedrichstraße/Ecke Leipziger Straße bis zum
       Potsdamer Platz laufen, angemeldet sind 150 Teilnehmer. Die Partei fordert
       mehr Polizisten und die Abschaffung von deren Kennzeichnungspflicht.
       
       Das Bündnis "Rechtspopulismus Stoppen" setzt gleichzeitig am Rosenthaler
       Platz einen eigenen Aufzug entgegen: Rechtspopulisten hätten mit ihren
       Tiraden gegen Islam und Multikulturalismus den Nährboden für die
       Norwegen-Attentate bereitet.
       
       2 Aug 2011
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Konrad Litschko
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Schwerpunkt Wahlen in Berlin
       
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