# taz.de -- Volksabstimmung in Griechenland: Papandreou billigt Übergangsregierung
       
       > Der griechische Ministerpräsident stimmt der Bildung einer
       > Übergangsregierung zu. Außerdem scheint er bereit zu sein, auf das
       > angekündigte Referendum zu verzichten.
       
 (IMG) Bild: Viele rechneten mit seinem Rücktritt: der griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou.
       
       ATHEN dpa/afp | Nach der Zustimmung der konservativen Opposition zu dem
       internationalen Hilfspaket für Griechenland ist der Athener Regierungschef
       Giorgos Papandreou zum Verzicht auf die angekündigte Volksabstimmung
       bereit. Zuvor hatte er der Bildung einer Übergangsregierung zugestimmt.
       
       Das Referendum sei nie ein Selbstzweck gewesen, sagte Papandreou nach
       Angaben seines Büros in einer Kabinettsitzung am Donnerstag. Papandreous
       mit den EU-Partnern nicht abgesprochene Referendumsankündigung hatte an den
       europäischen Finanzmärkten schwere Turbulenzen ausgelöst und seine
       Regierung in eine tiefe Krise gestürzt.
       
       Eine endgültige Einigung zu einer Übergangsregierung gab es bis zum
       Nachmittag noch nicht. Nach Informationen von NET soll Papandreou eine
       politische Regierung aus seiner sozialistischen PASOK und der konservativen
       bisherigen Oppositionspartei Nea Dimokratia (ND) anstreben, die für etwa
       ein halbes Jahr die Geschicke des Landes in die Hand nimmt.
       
       Die ND dagegen wolle eine Übergangsregierung nur für einige Wochen und dann
       eine Neuwahl des Parlaments. Papandreou hatte zuletzt immer mehr Gegenwind
       auch in den eigenen Reihen verspürt; auch seine zuletzt hauchdünne
       Parlamentsmehrheit war in Gefahr.
       
       Bei hochrangigen ND-Quellen hieß es, die Übergangsregierung solle aus
       Experten und nicht aus Politikern bestehen. "Diese Regierung wird das Land
       nur solange führen, bis das Hilfspaket unter Dach und Fach ist. Danach
       Neuwahlen", sagte ein Mitarbeiter der ND der dpa. Diese Wahlen könnten
       sogar im Dezember stattfinden, hieß es. Eine Einigung galt nach
       Informationen des Staatsfernsehens noch am Donnerstag für möglich.
       
       3 Nov 2011
       
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