# taz.de -- SPD und CDU in Berlin: Rot-Schwarz einig in allen Punkten
       
       > Rot-Schwarz in Berlin einig über Ressortverteilung. SPD bekommt
       > wichtigste Senatorenposten. CDU darf auch ein wenig mitregieren.
       
 (IMG) Bild: Da haben zwei ein Spässschen: Wowereit und Henkel am Mittwoch
       
       Der Koalitionsvertrag von SPD und CDU in Berlin ist unter Dach und Fach.
       Zum Abschluss ihrer Gespräche einigten sich beide Parteien in der Nacht zu
       Mittwoch auf die Ressortverteilung. Die Sozialdemokraten, die mit Klaus
       Wowereit wieder den Regierenden Bürgermeister stellen, und die
       Christdemokraten erhalten jeweils vier Senatorenposten.
       
       Die SPD bekommt die Ressorts Finanzen, Stadtentwicklung/Umwelt,
       Bildung/Jugend/Wissenschaft sowie Arbeit/Integration/Frauen, wie Wowereit
       sagte. Auf die CDU entfallen die Senatsposten für Inneres/Sport,
       Wirtschaft/Technologie/Forschung, Gesundheit/Soziales sowie
       Justiz/Verbraucherschutz.
       
       Die personelle Besetzung soll jedoch vorerst offen bleiben. Wowereits
       Wiederwahl ist für den 24. November im Abgeordnetenhaus geplant. Komplett
       wird die Landesregierung aber erst später sein. Am 28. November wollen
       Wowereit und CDU-Landeschef Frank Henkel die Senatoren benennen, die dann
       in einer Plenarsitzung des Abgeordnetenhauses vor dem regulären Termin am
       8. Dezember ernannt werden sollen.
       
       In der Schlussrunde hatten sich beide Seiten noch über eine Reihe von
       Streitfragen verständigt. Dabei setzte sich die SPD mit dem Verzicht auf
       die Wiederverbeamtung von Lehrern, der Einführung einer Touristensteuer und
       der Anhebung des im Berliner Vergabegesetz fixierten Mindestlohns für
       öffentliche Aufträge von 7,50 auf 8,50 Euro durch, wie Wowereit sagte.
       
       Dagegen erreichte die Union unter anderem, dass das umstrittene
       Straßenausbaubeitragsgesetz "schnellstens" abgeschafft wird, wie Henkel
       sagte. Es sieht eine Beteiligung der Anwohner an den Kosten für den Ausbau
       vor. Die Ergebnisse müssen am Montag noch von Parteitagen gebilligt werden.
       
       Eine rot-schwarze Koalition gab es in Berlin zuletzt vor zehn Jahren. Sie
       war damals am Bankenskandal zerbrochen. dapd
       
       16 Nov 2011
       
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