# taz.de -- US-Raketenangriff im Südjemen: Al-Qaida-Führer getötet
       
       > Fahd al Kuso wird mit mehreren Anschlägen auf das US-Militär in
       > Verbindung gebracht. Jetzt ist er offenbar in der jemenitischen Provinz
       > Schabwa von einer Rakete getötet worden.
       
 (IMG) Bild: Im Südjemen liefern sich Militär und militante Islamisten seit mehreren Wochen Kämpfe.
       
       SANAA dapd | Bei einem US-Raketenangriff im Südjemen ist ein ranghoher
       Al-Qaida-Führer ums Leben gekommen. Nach Angaben der jemenitischen
       Streitkräfte wurde Fahd al Kuso, der auf der FBI-Liste der meistgesuchten
       Personen stand, am Sonntag in der Provinz Schabwa getötet.
       
       Er sei beim Verlassen eines Fahrzeugs zusammen mit einem weiteren Mitglied
       der Al-Qaida von einer Rakete getroffen worden. Ausgeführt habe den
       Drohnenangriff die CIA, sagten zwei US-Regierungsvertreter, die nicht
       namentlich genannt werden wollten. Die jemenitische Regierung habe den
       Einsatz autorisiert.
       
       Für Informationen zur Ergreifung von al Kuso waren fünf Millionen Dollar
       ausgesetzt. Er war wegen Beteiligung an dem Anschlag auf das
       US-Kriegsschiff „USS Cole“ im Jahr 2000 im Golf von Aden bereits im Jemen
       in Haft. Damals kamen 17 Seeleute ums Leben, 39 weitere wurden verletzt.
       
       Zudem wurde al Kuso mit einem versuchten Anschlag auf eine
       US-Verkehrsmaschine an Weihnachten 2009 in Verbindung gebracht. So soll er
       den mutmaßlichen Attentäter im Jemen getroffen haben, bevor dieser
       versuchte, auf einem Flug nach Detroit einen in der Unterwäsche versteckten
       Sprengsatz zu zünden.
       
       Ab Dezember 2010 wurde al Kuso vom US-Außenministerium als internationaler
       Terrorist geführt, was auf eine hohe Stellung innerhalb der Al-Kaida auf
       der arabischen Halbinsel hindeutete. Er galt als enger Vertrauter des
       US-Terroristen Anwar al Awlaki, der in vergangenen Jahr bei einem
       Drohnenangriff im Jemen getötet worden war.
       
       Zudem soll al Kuso vor über zehn Jahren Osama bin Laden in Afghanistan
       getroffen haben. Von dem damaligen Al-Kaida-Führer erhielt er Berichten
       zufolge den Auftrag, „die Ungläubigen auf der arabischen Halbinsel zu
       vernichten“.
       
       7 May 2012
       
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