# taz.de -- Syrer in Ägypten: Oppositionstreffen endet im Chaos
       
       > Die Delegierten können sich nicht auf ein gemeinsames Gremium einigen.
       > Männer schlugen sich, Frauen weinten, Kurden gingen. Auf Unterstützung
       > der Rebellen konnte man sich zumindest einigen.
       
 (IMG) Bild: Khaled Abu-Salah, syrischer Oppositioneller aus Homs, kam wenigstens vor der Presse zu Wort.
       
       KAIRO dapd/rtr | Die syrische Opposition im Exil will keine Mitglieder des
       Regimes von Präsident Baschar Assad in einer Übergangsregierung dulden.
       Darauf verständigten sich rund 250 Delegierte am Dienstagabend bei einem
       Treffen von Oppositionsgruppen in der ägyptischen Hauptstadt Kairo. Eine
       wirkliche Annäherung im Kampf gegen Assad gelang den Gruppen dennoch nicht.
       Sie einigten sich lediglich auf zwei eher vage formulierte Dokumente.
       
       Während in dem einen Papier ein Rahmenentwurf skizziert wird, wie die
       Opposition durch eine Phase des Übergangs geführt werden kann, werden in
       dem anderen die grundlegenden Prinzipien für eine Ära nach Assad definiert.
       
       Zudem verständigten sich die Delegierten auf die Unterstützung der Freien
       Syrischen Armee (FSA) und die Auflösung der regierenden Baath-Partei. Nicht
       einigen konnten sich die Delegierten auf die Bildung eines einheitlichen
       Gremiums, das die Opposition repräsentieren soll.
       
       Das Treffen in einem Hotel in Kairo endete im Chaos. Delegierte
       verprügelten einander und beschimpften sich derart wüst, dass Frauen im
       Saal zu weinen begannen. Auslöser der Auseinandersetzungen war die
       Entscheidung der syrischen Kurden, das Treffen zu verlassen. Vertreter der
       ethnischen Minderheit seien gegangen, weil die Konferenz ihren Status nicht
       habe anerkennen wollen, sagte Abdel Asis Othman vom Nationalen Kurdenrat.
       
       4 Jul 2012
       
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