# taz.de -- Deutsche Digitale Bibliothek: Virtuelle Reise ins Archiv
       
       > In der Onlinedatenbank „Deutsche Digitale Bibliothek“ sollen Kunstwerke
       > und Archive von 90 Institutionen vernetzt werden. Nun ist eine erste
       > Version gestartet.
       
 (IMG) Bild: Ganz so futuristisch wie im Werbefilm ist die Bibliothek noch nicht
       
       BERLIN dpa | Startschuss für ein Mammutprojekt: Die Deutsche Digitale
       Bibliothek, ein gemeinsames [1][Internetportal der Kultur- und
       Wissenschaftseinrichtungen] in Deutschland, ist in einer ersten Version
       freigeschaltet worden. Bisher sind 5,6 Millionen Datensätze von 90
       Einrichtungen zugänglich.
       
       „Das ist eine wirkliche Demokratisierung von Kunst und Kultur“, sagte
       Vorstandssprecher Hermann Parzinger. Ziel sei, alle Kunst- und
       Wissenschaftseinrichtungen zu vernetzen und in die europäische digitale
       Bibliothek Europeana zu integrieren, so Parzinger. Referatsleiter Matthias
       Harbort sprach als Vertreter des Bundes von einem „Jahrhundertprojekt“.
       
       Bund, Länder und Kommunen arbeiten seit 2007 an dem Vorhaben. Für die
       technische Umsetzung sorgen die Fraunhofer-Gesellschaft und das
       Leibniz-Institut. Nach der jetzt freigeschalteten „Betaversion“ soll im
       kommenden Jahr der Regelbetrieb starten. Geplant ist auch die Entwicklung
       eines Kinder- und Jugendportals.
       
       Anders als Suchmaschinen wie Google oder Yahoo! sei die Digitale Bibliothek
       nicht auf möglichst viele Klickzahlen aus, hieß es. „Unsere Kultur- und
       Wissenschaftseinrichtungen stehen für die Qualität, Seriosität und
       Verlässlichkeit der Daten“, sagte Parzinger. „Hier können Sie sich auf das
       verlassen, was Sie finden.“
       
       Das Suchwort „Weihnachtsoratorium“ beispielsweise liefert derzeit 18
       Treffer, darunter die digitalisierte Fassung einer historischen
       Schellackplatte von 1951. Auch die Originalpartitur von Johann Sebastian
       Bach ist zu sehen – allerdings in schwer leserlicher Handschrift.
       
       Für die Länder sagte die Thüringer Bildungsexpertin Elke Harjes-Ecker: „Wir
       wollen mit der Digitalen Bibliothek die Anschluss- und Wettbewerbsfähigkeit
       Deutschlands in Wissenschaft, Forschung und Bildung sichern, aber auch
       unser einzigartiges kulturelles Erbe für jedermann komfortabel über einen
       zentralen Anlaufpunkt zugänglich machen.“
       
       29 Nov 2012
       
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 (DIR) [1] http://www.deutsche-digitale-bibliothek.de
       
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