# taz.de -- Facebook will WhatsApp: Ruck Zuck
       
       > Nach Instagram will Facebook nun den SMS-Ersatz-Dienst WhatsApp kaufen.
       > Da haben sich ja zwei gefunden: Datenkraken olé!
       
 (IMG) Bild: Über WhatsApp sollen 10 Milliarden Nachrichten pro Tag verschickt werden.
       
       BERLIN taz | Ja, Facebook ist böse. Das dürfte nun zur Genüge bekannt sein.
       Blabla, Privatsphäre. Blabla, Werbung. Und so weiter. Das wahre Problem:
       Facebook-Chef Mark Zuckerberg ist ein machthungriger Junge, der keine
       Konkurrenz duldet.
       
       Erst im April kaufte er für eine Milliarde US-Dollar das Programm Instagram
       auf, einen Dienst, mit dem man Fotos teilt. Der Grund: Auf Facebook laden
       kaum Nutzer Bilder hoch. Dienst gekauft, Problem gelöst. Zack. Nächstes
       Problem: Zuckerberg hält mobile Dienste für das „nächste große Ding“ in
       seinem Geschäftszweig.
       
       Darum baut Facebook seine Messenger-App derzeit fleißig aus. Nutzen mögen
       aber auch die nur wenige. Wenig überraschend also die Meldung des
       US-Technikblogs Techcrunch: Facebook soll Interesse am Kauf von WhatsApp
       haben, einem Dienst, mit dem Menschen Nachrichten per Smartphone
       verschicken. Ein weiterer Baustein in Zuckerbergs großem Plan: zum Erringen
       der Weltherrschaft über den Kommunikationsmarkt.
       
       Mal wieder umarmt also Facebook einen seiner Kommunikationskonkurrenten so
       fest, dass er ERSTICKEN möge: Über WhatsApp sollen 2011 laut dem
       Unternehmen über 1 Milliarde Nachrichten pro Tag verschickt worden sein,
       inzwischen seien es über 10 Milliarden.
       
       ## Zwei Datenkraken finden sich
       
       Doch diesmal geht es nicht um das Plattmachen eines weiteren netten kleinen
       Start-ups durch Facebook. Im Gegenteil. WhatsApp Inc. selbst steht in der
       Kritik, ihr Geld durch das automatische Auslesen der Kontakte ihrer Nutzer
       zu genieren. Passt insofern gut zu Facebook – die krallen sich da ja
       traditionellerweise auch immer alle Daten, die sie kriegen können.
       
       Kritik an derartigem Privacy-Kleinkram dürfte Mark Zuckerberg insofern
       ohnehin total egal sein. Alles für die Weltherrschaft. Und auch ein
       bisschen für den Börsenkurs.
       
       3 Dec 2012
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Enrico Ippolito
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