# taz.de -- Google und belgische Verlage einig: Werbung für dich, Werbung für mich
       
       > Belgische Verlage hatten wegen Verletzungen des Urheberrechts Google
       > erfolgreich verklagt und wurden aus dem Suchindex entfernt. Nun gibt es
       > eine Einigung.
       
 (IMG) Bild: Können jetzt auch Online gefunden werden: belgische Zeitungen (Archivbild).
       
       BRÜSSEL dpa | Google hat mit belgischen Zeitungen eine weitreichende
       Kooperationsvereinbarung geschlossen. Das teilte der Chef von Google in
       Belgien, Thierry Geerts, [1][in einem Blogeintrag] mit.
       
       Google verpflichtet sich dabei, in den Medien der Verlage, die in der
       Rechteverwertungsgesellschaft Copiepresse zusammengeschlossen sind, für
       seine Dienste zu werben. Die Verleger wollen im Gegenzug
       Google-Werbedienste wie AdWords nutzen, um neue Leser zu gewinnen und ihre
       Reichweite zu steigern. Copiepresse vertritt die Interessen
       französischsprachiger Print-Medien in Belgien.
       
       Mit der Vereinbarung endet ein jahrelang erbittert geführter Streit
       zwischen führenden Tageszeitungen in Belgien und Google um die Nutzung von
       Textausrissen und Vorschaubildern auf Angeboten wie Google News. Die
       Verleger hatten 2006 wegen Urheberechtsverletzungen durch Google News
       geklagt und gewonnen. Auch in einem Berufungsverfahren 2011 unterlag Google
       und entfernte daraufhin zeitweise alle Links auf die Zeitungsseiten aus
       seinem Index. Nachdem die Copiepresse-Verlage zugesichert hatten, keine
       Strafzahlungen wegen Urheberrechtsverletzungen mehr einzufordern, wurden
       die Medien wieder in den Suchindex aufgenommen.
       
       „Wir haben nun eine Vereinbarung erzielt, die alle Rechtsstreitigkeiten
       beendet“, erklärte Geerts. Die sei eine gute Nachricht für Google und die
       Zeitungen. „Wir glauben weiterhin, dass unsere Dienstleistungen bezüglich
       die Urheberrechte der Zeitungen respektieren.“ Der Google-Manager betonte,
       Google zahle weder an die belgischen Verlage noch an die Autoren Geld, um
       ihre Inhalte in die Google-Dienste einzuschließen. Allerdings übernimmt
       Google die Kosten der Verleger, die in der rechtlichen Auseinandersetzung
       mit dem US-Konzern angefallen sind.
       
       Im Rahmen der Vereinbarung will Google den Verlagen dabei helfen,
       zusätzliche Vertriebserlöse durch Abos oder Bezahlschranken („Paywalls“) zu
       erzielen. Mit Diensten wie YouTube oder der Videokonferenz-Lösung Hangout
       werde Google die Verlage unterstützen, die Kontakte zu ihren Lesern zu
       intensivieren.
       
       In Deutschland wehrt sich Google gegen ein von der schwarz-gelben
       Bundesregierung geplanten Leistungsschutzrechtes für Presseverleger, mit
       dem Textauszüge und Vorschaubilder lizenzpflichtig würden.
       
       13 Dec 2012
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] http://googlepolicyeurope.blogspot.be/2012/12/partnering-with-belgian-news-publishers.html
       
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