# taz.de -- Kanzlerin kritisiert Manager: Merkel kontert Maßlosigkeit
       
       > Wer über völlig überzogene Gehälter den Kopf schüttelt, hat Angela
       > Merkels Sympathie. Sie kritisiert die Bezüge von Managern und will das
       > Thema auf EU-Ebene angehen.
       
 (IMG) Bild: Kann mit Managern lächeln, aber auch über sie herziehen: Merkel mit Deutsche-Bank-Chef Anshu Jain.
       
       BERLIN dpa | Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat in der Debatte um hohe
       Managergehälter eine „Maßlosigkeit“ kritisiert. Merkel sagte der Freien
       Presse in Chemnitz: „Maßlosigkeit darf in einer freien und sozialen
       Gesellschaft nicht sein.“ Sie verstehe „sehr gut, wenn Menschen über manche
       Gehälter, die völlig aus dem Rahmen fallen, nur noch den Kopf schütteln
       können und wollen, dass das aufhört“.
       
       Merkel sagte zudem, es habe sich „leider“ gezeigt, dass es nicht ausreiche,
       das Thema ausschließlich der Selbstregulierung der Wirtschaft zu
       überlassen. „Auch wenn wir hier in Deutschland wegen der Mitbestimmung der
       Arbeitnehmer eine etwas andere Situation haben als in anderen Ländern, bin
       ich dafür, dass wir dieses Thema auf europäischer Ebene anpacken.“
       
       Sie finde es zudem „sehr gut“, dass die EU nun einen Vorschlag erarbeite,
       wie nicht mehr allein die Aufsichtsräte, sondern auch die
       Aktionärshauptversammlungen die Spitzengehälter festlegen können.
       
       Nach einer erfolgreichen [1][Volksinitiative in der Schweiz gegen
       überzogene Managergehälter] hatten sich in Deutschland die Forderungen nach
       einer Begrenzung der Bezüge von Spitzenkräften gemehrt. SPD-Chef Sigmar
       Gabriel hatte sich für eine gesetzliche Regelung ausgesprochen, sollte es
       keine freiwilligen Lösungen geben.
       
       Auf europäischer Ebene will EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier bis
       Jahresende einen Vorschlag nach dem Schweizer Modell erarbeiten. Wie die
       Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung berichtet hatte, soll dieser
       Vorschlag neben den Gehältern auch die Abfindungen und neue
       Transparenzregeln beinhalten.
       
       13 Mar 2013
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] /Begrenzung-von-Managergehaeltern-/!112128/
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Schwerpunkt Angela Merkel
 (DIR) EU
 (DIR) Gehalt
 (DIR) Manager
 (DIR) Managergehälter
 (DIR) Carsten Maschmeyer
 (DIR) Managergehälter
 (DIR) Managergehälter
 (DIR) Schweiß
 (DIR) Managergehälter
 (DIR) Schweiß
 (DIR) Managervergütung
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Kolumne Taschengeld: Westmark versenkt
       
       Ich war jung, er sogenannter Finanzberater. Damals wollte er mein Geld,
       jetzt sitzt er in Jauchs Talkshow: Ein Wiedersehen mit Carsten Maschmeyer.
       
 (DIR) Kommentar Managergehälter: Die Nebelkerzenwerfer
       
       Wer die hohen Managergehälter bekämpfen will, muss sie gesetzlich
       begrenzen: etwa aufs Zwanzigfache eines Durchschnittslohns im selben
       Unternehmen.
       
 (DIR) Begrenzung von Gehältern: Briten wollen weiterzocken
       
       Brüssel plant die nächste Anti-Abzocker-Initiative. Nach dem Schweizer
       Vorbild sollen als nächstes die Manager dran sein. Die Briten sind not
       amused.
       
 (DIR) Boni-Debatte in Europa: Von der Schweiz lernen
       
       In Brüssel wird am Dienstag über Grenzen für Banker-Boni entschieden.
       Gleichzeitig wird in Deutschland die Diskussion über Managergehälter
       geführt.
       
 (DIR) Kommentar Managergehälter: Umfairteilen ist alternativlos
       
       Das Referendum in der Schweiz zeigt: Das Thema Verteilungsgerechtigkeit ist
       endlich in der Mitte angekommen.
       
 (DIR) Begrenzung von Managergehältern: Schweizer Votum gegen die Abzocker
       
       Die Schweizer nehmen Volksinitiative zur Begrenzung von Managergehältern
       mit Rekordmehrheit an. Auch die Bewerbung für Winterolympiade 2022 wurde
       abgelehnt.
       
 (DIR) Initiative gegen Abzockerei: Es geht doch!
       
       Am Sonntag stimmen die Schweizer wahrscheinlich für das schärfste
       Aktienrecht der Welt. Das Gehalt von Managern soll begrenzt werden.