# taz.de -- Greenpeace-Studie zum Insektensterben: Pestizidverbot soll Bienen retten
       
       > Laut einer Greenpeace-Unterschung sind am Bienensterben auch Pestizide
       > Schuld. Sie verursachen Missbildungen und beeinträchtigen die
       > Orientierung und das Lernverhalten der Tiere.
       
 (IMG) Bild: Gefährdete Idylle: Bienen im Sonnenblumenkönigreich.
       
       HAMBURG dpa | Pestizide, die für Bienen schaden könnten, müssen nach
       Ansicht der Umweltorganisation Greenpeace in der Landwirtschaft umgehend
       verboten werden. Nur so könne das in ganz Europa beobachtete Bienensterben
       auch in Deutschland gestoppt werden, heißt es in der Untersuchung [1][„Bye
       bye Biene? Das Bienensterben und die Risiken für die Landwirtschaft in
       Europa“], die Greenpeace am Dienstag veröffentlichte.
       
       Konkret gehe es um sieben Pestizide, von denen drei zu den umstrittenen
       Nervengiften aus der Klasse der hochgiftigen [2][Neonicotinoide] gehören.
       Als gefährlich für Bienen listet der Report Imidacloprid, Thiamethoxam,
       Clothianidin, Fipronil, Chlorpyrifos, Cypermethrin und Deltamethrin auf.
       
       Nach Angaben der Umweltschutzorganisation überlebten in den vergangenen
       Jahren europaweit durchschnittlich 20 Prozent der Bienenvölker den Winter
       nicht. In Deutschland waren es teilweise sogar 30 Prozent. Ein Grund dafür
       seien Pestizide, die Bienen auch in geringer Konzentration schädigten.
       
       Betroffene Bienen weisen den Angaben zufolge Missbildungen auf. Auch ihre
       Orientierung könne gestört oder ihr Lernverhalten beeinträchtigt sein.
       Dabei sei etwa ein Drittel der Nutzpflanzen, die der Ernährung dienen, von
       der Bestäubung durch Insekten abhängig.
       
       „Die Ergebnisse unserer Studie sind eindeutig und dürfen von der Politik
       nicht länger ignoriert werden“, sagte der
       [3][Greenpeace-Landwirtschaftsexperte Dirk Zimmermann]. Die Interessen der
       Chemieindustrie dürften nicht länger Vorrang vor dem Schutz von Bienen und
       der Landwirtschaft haben.
       
       Zimmermann forderte Bundesagrarministerin Ilse Aigner (CSU) auf, ihre
       Blockade für ein vorläufiges Verbot von Imidacloprid, Clothianidin und
       Thiamethoxam auf EU-Ebene aufzugeben und sich sowohl in der EU als auch auf
       nationaler Ebene für das umgehende und komplette Verbot bienengefährlicher
       Chemikalien einzusetzen. „Die dramatische Dimension des Bienensterbens
       sollte ihr endgültig Anlass zum Umdenken geben“, erklärte Zimmermann.
       
       9 Apr 2013
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] http://www.greenpeace.de/themen/chemie/nachrichten/artikel/stoppen_sie_das_bienensterben_frau_aigner/
 (DIR) [2] http://de.wikipedia.org/wiki/Neonicotinoide
 (DIR) [3] http://blog.greenpeace.de/blog/author/dzimmermann/
       
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