# taz.de -- Staatsanwaltschaft und Haasenburg: Unklare Ursachen für Knochenbrüche
       
       > Es gibt widersprüchliche Unterlagen dazu, wie sich drei Mädchen in einem
       > Haasenburg-Jugendheim die Arme gebrochen haben. Die Staatsanwaltschaft
       > ermittelt.
       
 (IMG) Bild: Die Idylle täuscht: Das Kinder- und Jugendheim „Haus Babenberg“ der Haasenburg GmbH.
       
       HAMBURG taz | Die Missstände in den Jugendheimen der Haasenburg GmbH
       beschäftigen nun auch die Staatsanwaltschaft. Die Staatsanwaltschaft
       Cottbus hat dazu beim Landesjugendamt Brandenburg Unterlagen angefordert.
       Das berichtet Stephan Breiding, Sprecher des zuständigen
       Bildungsministeriums. Anlass ist der taz-Bericht vom 19. Juni, wonach es
       laut internen Protokollnotizen im Zeitraum 2009 bis 2010 bei drei Mädchen
       zu Knochenbrüchen kam.
       
       Zunächst hatte das Ministerium dem taz-Bericht widersprochen. In den dem
       Landesjugendamt vorliegenden Meldungen sei es nur in einem Fall der drei
       Fälle zu einem Armbruch gekommen. Und hier sei die „tatsächliche Fraktur
       nicht durch die Einwirkung eines Mitarbeiters der Haasenburg entstanden“.
       
       In einem zweiten Fall habe es keinen Bruch, sondern eine Schulterverletzung
       gegeben. Die Jugendliche habe die Erzieher zuvor „mit einem Stuhl
       angegriffen“. Nachdem die taz nachhakte, auf welche Weise sich das Mädchen
       selber den Arm gebrochen haben soll und was mit dem dritten Fall sei,
       erklärt das Ministerium, man werde sich nicht mehr äußern.
       
       Die Staatsanwaltschaft sei inzwischen aktiv. Breiding räumt ein, es gebe
       „offenkundige Widersprüche zwischen den Auszügen der Unterlagen, die der
       taz vorliegen, und den Meldungen, die dem Landesjugendamt vorliegen“.
       
       23 Jun 2013
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Kaija Kutter
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Schwerpunkt Haasenburg Heime
 (DIR) Misshandlung
 (DIR) Staatsanwalt
 (DIR) Schwerpunkt Haasenburg Heime
 (DIR) Schwerpunkt Haasenburg Heime
 (DIR) Schwerpunkt Haasenburg Heime
 (DIR) Todesfälle
 (DIR) Schwerpunkt Haasenburg Heime
 (DIR) Schwerpunkt Haasenburg Heime
 (DIR) Schwerpunkt Haasenburg Heime
 (DIR) Schwerpunkt Haasenburg Heime
 (DIR) Schwerpunkt Haasenburg Heime
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Missbrauch in Kinderheimen: Ministerium widerspricht Haasenburg
       
       Das Brandenburger Bildungsministerium bestätigt einen taz-Bericht, nachdem
       sich ein Heimbewohner bei einem Fenstersturz 2006 schwer verletzte.
       
 (DIR) Untersuchung der Haasenburg-Heime: „Massive Menschenrechtsverletzungen“
       
       Eine Expertenkommission untersucht jetzt die Misshandlungsvorwürfe
       gegenüber der Haasenburg GmbH. Die Staatsanwaltschaft Cottbus ermittelt in
       zwei Fällen.
       
 (DIR) Heimskandal in Brandenburg: Tod im Kinderheim
       
       Lena* musste Helm, Knie- und Armschoner in einem Heim der Haasenburg GmbH
       tragen. Sie ist eines von zwei Mädchen, die in dem geschlossenen Heim
       starben.
       
 (DIR) Brandenburger Skandalheime: Kein Nachschub für die Haasenburg
       
       Der Hamburger Sozialsenator Detlev Scheele will keine weiteren Kinder und
       Jugendlichen in das Heim schicken. Derzeit sind aber noch zwölf dort.
       
 (DIR) Die Politik und die Haasenburg GmbH: Macht das Ding zu!
       
       Die Jugendhilfeeinrichtung Haasenburg GmbH gerät in Bedrängnis. Jetzt
       unterbricht der Brandenburger Landtag sogar seine Sommerpause.
       
 (DIR) Skandal um Haasenburg-Heime: Das Versagen in Cottbus
       
       Eigentlich müsste die Staatsanwaltschaft Cottbus längst ermitteln, sagt ein
       Hauptkommissar a. D. Doch die Behörde tut nichts. Und es ist noch
       schlimmer.
       
 (DIR) Skandal um Haasenburg-Heime: Betroffene misstrauen der Hotline
       
       Von Knochenbrüchen in den Haasenburg-Heimen weiß Brandenburgs
       Landesregierung nichts. Die Besetzung der Untersuchungskommission ist noch
       unklar.
       
 (DIR) Kinderheime Haasenburg: Online-Petition kriegt Stress
       
       Mit einer Netzpetition wollen Unterzeichner auf Missstände in
       Haasenburg-Heimen aufmerksam machen. Jetzt machen die Anwälte der GmbH
       Ärger.