# taz.de -- Leck am AKW Fukushima: Japan hebt Gefahrenstufe deutlich an
       
       > Die japanische Atomaufsichtsbehörde hat den Schweregrad des radioaktiven
       > Lecks am Unglücksreaktor Fukushima hochgestuft. Das Leck sei ein „ernster
       > Zwischenfall“.
       
 (IMG) Bild: Japans Industrieminister besuchte die Fukushima-Anlage am Montag. Er versprach ein stärkeres Engagement des Staats
       
       TOKIO dpa/rtr/afp | Japan hat nach einem radioaktivem Leck in der Atomruine
       Fukushima die Gefahrenstufe deutlich angehoben. Wie japanische
       Nachrichtenagenturen am Mittwoch meldeten, stufte die Atomaufsicht das Leck
       auf Stufe 3 der internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse
       (Ines) ein.
       
       Es ist das erste Mal seit der Kernschmelze nach dem Erdbeben vor mehr als
       zwei Jahren, dass Japan eine derartige Warnung ausgibt. Dies bedeutet, dass
       das Leck ein „ernster Zwischenfall“ ist. Bislang war das Leck mit der Stufe
       1 („Anomalität“) bewertet worden.
       
       Der Betreiber Tepco hatte erklärt, dass rund 300 Tonnen verstrahlten
       Kühlwassers aus einem Auffangtank ausgelaufen waren. Infolge des Erdbebens
       und Tsunamis vom 11. März 2011 war das AKW verwüstet worden. Dabei kam es
       zu Kernschmelzen. Seither wird unentwegt Wasser zur Kühlung in die
       Reaktoren gepumpt.
       
       „Von jetzt an wird die Regierung eine größere Rolle spielen“, versprach
       Japans Industrieminister Toshimitsu Motegi am Montag, nachdem Tepco
       wiederholt Versäumnisse vorgeworfen und Forderungen laut geworden waren.
       Der Staat solle die aufwendigen Aufräumarbeiten doch besser selbst in die
       Hand nehmen. Nach Ansicht vieler Kritiker hat die Betreiberfirma regelmäßig
       dabei versagt, frühere Störfälle aufzuklären und neue zu verhindern.
       
       28 Aug 2013
       
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