# taz.de -- Umfrage zu Goldene Morgenröte: Gefahr für die Demokratie
       
       > Eine Mehrheit der Griechen begrüßt das Vorgehen der Justiz gegen die
       > Nazi-Partei. Doch in der Gunst der Wähler liegt sie weiterhin auf dem
       > dritten Platz.
       
 (IMG) Bild: „Keine Nazis ins Parlament“ - diesen Demonstranten war die Gefahr der Goldenen Morgenröte schon im Mai 2012 bewusst
       
       ATHEN dpa | Eine große Mehrheit der Griechen unterstützt nach einer Umfrage
       das harte Vorgehen der Justiz gegen die Neonazi-Partei Goldene Morgenröte.
       Knapp drei von vier Griechen (72 Prozent) betrachten die
       rechtsextremistische Partei als Gefahr für die Demokratie. 78 Prozent
       halten den Vorwurf der Justiz gerechtfertigt, dass die Führung von Goldene
       Morgenröte die Partei in eine kriminelle Organisation umgewandelt hat. Das
       geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts GPO
       hervor, die am Montagabend im griechischen Fernsehen veröffentlicht wurde.
       
       Demnach gaben sechs von zehn Befragten an, dass Griechenland aus ihrer
       Sicht noch nicht mit den Neonazis fertig geworden ist. 78 Prozent der
       Befragten meinten, Regierung, Staat und Gesellschaft hätten „zu lange die
       Goldene Morgenröte toleriert“.
       
       Im Fall von Wahlen würde die Neonazi-Partei trotz aller Einbußen mit 7,8
       Prozent der Stimmen drittstärkste Kraft im Parlament werden. Im Mai gaben
       noch 10,1 Prozent der befragten Griechen an, Goldene Morgenröte wählen zu
       wollen.
       
       Die Justiz wirft Parteichef Nikolaos Michaloliakos und Dutzenden anderen
       führenden Mitgliedern vor, die Neonazi-Partei in eine kriminelle
       Vereinigung umgewandelt zu haben. Sie hätten Menschen verletzt, erpresst
       und totgeschlagen, Sprengstoffanschläge verübt und Geldwäsche betrieben,
       heißt es in der Anklage. Der Parteichef und zwei Abgeordnete sitzen bereits
       in Untersuchungshaft in einem Hochsicherheitsgefängnis nahe Athen. Die
       Rechtsradikalen sind mit 18 von 300 Abgeordneten im Parlament vertreten.
       
       8 Oct 2013
       
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