# taz.de -- Schwarz-grüne Sondierung in Hessen: Keine Gräben, keine Hürden
       
       > In Wiesbaden kommen sich CDU und Grüne wieder ein paar Schritte näher.
       > Beide Seiten loben die Gespräche. Ein drittes Treffen ist geplant.
       
 (IMG) Bild: Da kriegt Tarek Al-Wazir ganz große Augen: Der schwarz-grüne WAHNSINN rückt näher
       
       WIESBADEN taz | Nach der zweiten Sondierungsrunde zwischen CDU und Grünen
       am Dienstag im Landtag von Wiesbaden kann weiter über ein mögliches
       schwarz-grünes Bündnis auf Landesebene spekuliert werden.
       
       Beide Parteien lobten die Gespräche und vereinbarten einen dritten Termin
       für den 28. oder 30. Oktober. Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier
       (CDU) zeigte sich zuversichtlich, „das Ziel einer stabilen Regierung auf
       die Sicht von fünf Jahren zu erreichen“. Auch Grünen-Chef Tarek Al-Wazir
       konnte im Hinblick auf eine gemeinsame Regierung mit der CDU „keine
       unüberwindlichen Hürden“ erkennen.
       
       Bemerkenswert ist diese zuversichtliche Stimmung vor allem deswegen, weil
       diesmal auch strittige Punkte zur Sprache kamen. Neben der Sozial- und
       Arbeitsmarktpolitik ging es auch um die Infrastruktur in Hessen und damit
       um den Frankfurter Flughafen. Die CDU ist für den Ausbau des Drehkreuzes,
       die Grünen sind dagegen.
       
       Keine Aussagen gab es darüber, ob in dieser Sache ein Kompromiss zustande
       gekommen ist. Al-Wazir sprach lediglich davon, dass sich „Lösungswege“
       abgezeichnet hätten. Bei Fragen der Sozialpolitik, der Bildung oder der
       Kinderbetreuung seien die Unterschiede zwischen den Parteien ohnehin „nicht
       groß“, sagte Al-Wazir. Vom tiefen Graben, der Grüne und CDU einst trennte,
       war jedenfalls erneut nichts zu spüren. Die Gespräche seien inhaltlich wie
       atmosphärisch sehr gut gewesen, betonte Bouffier.
       
       In der kommenden Woche ist ein weiteres Treffen zwischen SPD, Grünen und
       Linkspartei geplant. Am 29. Oktober werden CDU und SPD in dritter Runde
       über eine mögliche Große Koalition beraten.
       
       Dass die Gespräche am Dienstag nur bis zum frühen Nachmittag dauerten, lag
       an Volker Bouffier. Der machte sich nach den Gesprächen in Wiesbaden auf
       den Weg nach Berlin, um dort am späten Nachmittag an den Verhandlungen der
       Bundes-CDU mit den Grünen teilzunehmen.
       
       15 Oct 2013
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Arno Frank
       
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