# taz.de -- Wirtschaftsflügel der CDU: Noch ein Nein zur GroKo
       
       > Kritik an Rente, Mindestlohn und Steuerpolitik: Der CDU-Wirtschaftsflügel
       > rät mit zum Teil drastischen Worten vom schwarz-roten Koalitionsvertrag
       > ab.
       
 (IMG) Bild: Erfährt Widerspruch aus der eigenen Partei: Angela Merkel
       
       BERLIN afp | Der CDU-Wirtschaftsflügel will dem Koalitionsvertrag zwischen
       Union und SPD nicht zustimmen. Die Vorsitzenden des CDU-Wirtschaftsrats,
       der Mittelstandsvereinigung und des Parlamentskreises Mittelstand kündigen
       in der Bild-Zeitung von Montag ihr Nein an.
       
       „Wir können diesen Koalitionsvertrag nicht unterstützen“, erklärten Kurt
       Lauk, Carsten Linnemann und Christian Freiherr von Stetten übereinstimmend.
       Konkret kritisierten sie vor allem die Vereinbarungen zu Rente,
       Mindestlohn, Energiewende und Steuerpolitik.
       
       Von Stetten nannte die zwischen CDU, CSU und SPD vereinbarten
       Rentenversprechen ein „Verbrechen an der nächsten Generation“. Es sei
       „völlig absurd“, dass Jahre der Arbeitslosigkeit als Beitragsjahre
       angerechnet werden sollten, um mit 63 Jahren abschlagsfrei in Rente gehen
       zu können.
       
       Wirtschaftsratschef Lauk kritisierte, der Mindestlohn werde die
       Arbeitslosigkeit bei jungen, schlecht ausgebildeten und weniger
       leistungsfähigen Menschen erhöhen: „Das ist nicht die Handschrift der
       Union.“ Außerdem seien die Vereinbarungen zur Energiewende „absolut
       ungenügend“. Lauk sagte dem Blatt: „Private Haushalte werden weiter
       steigende Strompreise bezahlen müssen, damit die Besitzer von Windrädern
       und Solaranlagen ihre staatlich garantierten Renditen einfahren.“
       
       Linnemann bemängelte das Fehlen einer Vereinbarung zum Abbau der kalten
       Progression zur steuerlichen Entlastung von Gering- und Mittelverdienern.
       Dies sei eine Kernforderung der Union im Wahlkampf gewesen. „Dass nun nicht
       einmal mehr der Einstieg in diese Entlastung im Vertrag steht, enttäuscht
       auf ganzer Linie“, sagte er.
       
       Die CDU will am Montag auf einem kleinen Parteitag in Berlin über den
       Koalitionsvertrag abstimmen. Kritisch zu Teilen der Vereinbarung äußerten
       sich am Wochenende auch [1][rund 50 vor allem jüngere CDU-Politiker] in
       einem [2][im Internet veröffentlichten Manifest.]
       
       8 Dec 2013
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] /Junge-CDUler-fordern-Parteireform/!128965/
 (DIR) [2] http://www.cdu2017.de/
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Schwarz-rote Koalition
 (DIR) Koalitionsvertrag
 (DIR) Mindestlohn
 (DIR) Schwarz-rote Koalition
 (DIR) Schwarz-rote Koalition
 (DIR) CDU
 (DIR) CDU
 (DIR) Sigmar Gabriel
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Selbstständige und Mindestlohn: 1,1 Millionen unter Lohnuntergrenze
       
       Laut DIW hat ein Viertel der Selbstständigen 2012 weniger als 8,50 Euro pro
       Stunde verdient. Arbeitgebernahe Forscher stellen den Mindestlohn daher in
       Frage.
       
 (DIR) „GroKo“ ist „Wort des Jahres“: Das haut jetzt aber richtig rein
       
       Die Gesellschaft für deutsche Sprache wählte die „GroKo“ zum „Wort des
       Jahres 2013“. Es musste wohl unbedingt was Griffiges sein.
       
 (DIR) Umstrittene Altersversorgung: Frauen bei Rente mit 63 benachteiligt
       
       Nur jede siebte Neurrentnerin erfüllt die Voraussetzung für die geplante
       abschlagsfreie Frührente. Grünen-MdB Markus Kurth: „Davon profitiert vor
       allem dem Facharbeiteradel."
       
 (DIR) Kommentar Kleiner Parteitag der CDU: Wenn der Nachwuchs aufsteht
       
       Der Titel macht neugierig: „CDU 2017“. Leider hält das Zukunftsmanisfest
       jüngerer CDU-Mitglieder nicht, was es verspricht.
       
 (DIR) Junge CDUler fordern Parteireform: „Agenda 2020“ statt Sozialstaat
       
       „Der Zeitgeist ist konservativ“, schreiben junge CDUler und kritisieren den
       schwarz-roten Koalitionsvertrag. Besonders die Rentenpolitik sehen sie
       kritisch.
       
 (DIR) SPD-Nachwuchs gegen Koalitionsvertrag: Jusos wollen keine GroKo
       
       Partei-Chef Sigmar Gabriel hat auf dem Juso-Bundeskongress alles gegeben.
       Trotzdem wurde in Nürnberg gegen den Koalitionsvertrag gestimmt.