# taz.de -- Greenpeace überprüft deutschen Fisch: Nur ein Viertel ökologisch
       
       > Eine Untersuchung zur Nachhaltigkeit des Fischsortiments ergab leichte
       > Verbesserungen. Die sei aber zu wenig um die Bestände zu schützen, sagt
       > Greenpeace.
       
 (IMG) Bild: Frischer Fisch im Supermarkt: Ist er ökologisch korrekt gestorben?
       
       HAMBURG afp | Nur ein knappes Viertel des Fischsortiments im deutschen
       Einzelhandel stammt nach Angaben von Greenpeace aus ökologisch nachhaltiger
       Fischerei und Aquakultur. Seit 2010 habe sich die Nachhaltigkeit von 16 auf
       22 Prozent verbessert, teilte die Organisation am Montag in Hamburg mit.
       Dies sei aber zu wenig, um die Fischbestände zu schützen, da immer noch
       Dreiviertel der Waren nicht nachhaltig seien, erklärte
       Greenpeace-Meeresexpertin Iris Menn.
       
       Hohen Nachholbedarf gibt es Greenpeace zufolge bei der Kennzeichnung. Nur
       knapp ein Viertel der Produkte in den Fischtheken und Regalen sei
       vollständig gekennzeichnet. Damit Verbraucher ökologisch nachhaltige
       Produkte erkennen könnten, müssten diese aber vollständig gekennzeichnet
       sein.
       
       Auffällig sei, dass die Eigenmarkenprodukte der Handelsketten besser
       gekennzeichnet seien als Markenprodukte. Einige Unternehmen blockierten die
       Bemühungen des Lebensmittelhandels für ein ausreichend gekennzeichnetes
       Sortiment, kritisierte die Umweltschutzorganisation.
       
       Greenpeace untersuchte nach eigenen Angaben von Juli bis August das
       Fischsortiment in 91 Filialen von 17 Unternehmen. Dazu gehörten alle
       Fischprodukte aus der Tiefkühl-, Frischfisch- und Kühltheke sowie aus dem
       Dosenregal. Insgesamt nahm Greenpeace rund 15.000 Artikel unter die Lupe.
       
       In Brüssel tagt am Montag und Dienstag der Fischereirat, der die Fangquoten
       für das kommende Jahr festlegen soll.
       
       16 Dec 2013
       
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