# taz.de -- Flüchtlinge im Mittelmeer: Marine rettet über 1.000 Menschen
       
       > In Italien wurden Flöße mit mehr als 1.000 Flüchtlingen gerettet. Vor
       > Marokkos Küste ertranken mindestens sieben Flüchtlinge, die schwimmend an
       > Land gelangen wollten.
       
 (IMG) Bild: 5.2.2014: Flüchtlinge während der Rettungsaktion durch die italienische Marine.
       
       ROM dpa/rtr/afp | Die italienische Marine hat in der Nacht zum Donnerstag
       vor Sizilien mehr als 1.100 Flüchtlinge von neun großen Flößen aus dem
       Mittelmeer gerettet. Die Nationalitäten der Menschen, die von Nordafrika
       aufgebrochen waren, gaben die Behörden zunächst nicht bekannt.
       
       Die Menschen waren auf insgesamt von Nordafrika ausaufgebrochen, um
       europäische Gewässer zu erreichen, wie die Marine mitteilte. Die
       Flüchtlinge wurden am Mittwochmorgen südlich der italienischen Insel
       Lampedusa gesichteten. Alle 1.123 Flüchtlinge wurden in der Nacht auf das
       Amphibienschiff „San Marco“ gebracht, das sie bis Freitag in die
       ostsizilianische Hafenstadt Augusta bringen sollte.
       
       Zwei Marineschiffe nahmen zusammen 788 Flüchtlinge von acht teils
       seeuntauglichen Booten auf, 335 auf einem neunten Boot untergebrachte
       Menschen gingen bei Zollkreuzern an Bord.
       
       Im vergangenen Jahr hatte sich die Zahl der Flüchtlinge, die von Nordafrika
       über das Mittelmeer nach Italien kamen, mehr als verdreifacht. Hintergrund
       sind unter anderem der Bürgerkrieg in Syrien und die Unruhen am Horn von
       Afrika. Im Oktober waren 366 Eritreer vor der italienischen Insel Lampedusa
       ertrunken.
       
       ## Flüchtlinge vor Ceuta
       
       Derweil sind vor der marokkanischen Küste sind nach Behördenangaben am
       Donnerstag sieben Flüchtlinge ertrunken, die auf dem Weg in die spanische
       Maghreb-Exklave Ceuta waren. Zusammen mit ihnen hätten „etwa 200 illegale
       Einwanderer" versucht, die Exklave schwimmend zu erreichen, hieß es von
       marokkanischer Seite. 13 von ihnen seien ins Krankenhaus gebracht worden.
       
       Die Präfektur von Ceuta sprach unterdessen von rund 400 Flüchtlingen aus
       afrikanischen Ländern südlich der Sahara. Ein Vertreter der unabhängigen
       marokkanischen Menschenrechtsorganisation AMDH gab die Zahl der Toten mit
       acht an.
       
       6 Feb 2014
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Flüchtlinge
 (DIR) Lampedusa
 (DIR) Italien
 (DIR) Mittelmeer
 (DIR) Flüchtlinge
 (DIR) Hamburg
 (DIR) Europa
 (DIR) Italien
 (DIR) Ceuta
 (DIR) Spanien
 (DIR) Hamburg
 (DIR) Somalia
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Rettungsaktion von Italiens Marine: Fast 1200 Flüchtlinge aufgegriffen
       
       Die italienische Marine hat fast 1200 Flüchtlinge in zwei Rettungsaktionen
       vor Lampedusa an Bord genommen. Seit Mitte Oktober hat sie mehr als 10.000
       Menschen gerettet.
       
 (DIR) Demonstration in Hamburg: 4.000 Menschen für Flüchtlinge
       
       Erfreulich viel Andrang konnte eine Demonstration der Flüchtlingsgruppe
       „Lampedusa in Hamburg“ am Samstag verzeichnen. Doch die SPD mauert weiter.
       
 (DIR) Buch zur Geschichte des Meeres: Ist das Meer schön?
       
       Der Germanist Dieter Richter ergründet mit „Das Meer. Geschichte der
       ältesten Landschaft“ eine marine Kultur. Leider bleibt er eurozentristisch.
       
 (DIR) Flüchtlinge im Mittelmeer gerettet: Völlig überladene Boote
       
       Im Mittelmeer rettet die italienische Marine Tausende Flüchtlinge, unter
       ihnen dutzende Frauen und Kinder. Die Zahl der Flüchtlinge steigt immer
       weiter an.
       
 (DIR) Flüchtlingsunglück vor Ceuta: Madrid in Erklärungsnot
       
       Das Flüchtlingsdrama bei Ceuta sorgt für innenpolitischen Wirbel in
       Spanien. Über das Wochenende wurden zwei weitere Leichen aus dem Meer
       gezogen.
       
 (DIR) Illegale Abschiebung von Flüchtlingen: Grenzschutz um jeden Preis
       
       Die spanische Guardia Civil schiebt Flüchtlinge aus der Exklave Mellila
       durch den Grenzzaun nach Marokko ab – darunter auch Verletzte.
       
 (DIR) Ali Ahmad über Lampedusa-Flüchtlinge: „Wir sind nicht geteilt“
       
       Die Lampedusa-Gruppe wehrt sich gegen die Darstellung der Innenbehörde, es
       gebe nur noch 50 registrierte Flüchtlinge vor Ort.
       
 (DIR) Schwarze Italiener: Somalis gegen Nazis
       
       Der Doku-Roman „Timira“ erzählt die Geschichte der Geschwister Giorgio und
       Isabella Marincola als italo-somalische Odyssee – mit Überraschungen.
       
 (DIR) Scheidende Flüchtlingsbeauftragte Fanny Dethloff: „Willkommenskultur fehlt“
       
       Die Flüchtlingsbeauftragte der Nordkirche gibt ihr Amt auf. Ein Gespräch
       über eine Arbeit zwischen allen Stühlen.
       
 (DIR) Oranienplatz: Frank Henkel bekommt einen Brief
       
       Bezirksbürgermeisterin fordert vom Innensenator ein Moratorium für das
       Kreuzberger Protestcamp. Senat uneins. SPD setzt auf friedliche Lösung.