# taz.de -- Virtual-Reality-Brille für PS4: Sony demonstriert Project Morpheus
       
       > Auf einer Spieleentwickler-Konferenz hat Sony das neueste Projekt
       > vorgestellt: Mit der Morpheus-Datenbrille sollen PS4-Konsolenspieler in
       > virtuelle Welten gelangen.
       
 (IMG) Bild: Spacig, edel, futuristisch: Sonys Headset „Project Morpheus“.
       
       SAN FRANCISCO dpa/taz | Sony hat auf einer Konferenz für Spieleentwickler
       in San Francisco den Prototyp einer Brille zur Darstellung virtueller
       Welten vorgestellt. Das „Project Morpheus“ genannte Gerät umschließt das
       gesamte Sichtfeld des Nutzers.
       
       Morpeus erinnert stark an die Cyberspace-Brillen der achtziger und
       neunziger Jahre, vor allem aber an die vor anderthalb Jahren von dem
       kleinen Start-up Oculus präsentierte „Oculus Rift“, die es noch nicht zu
       kaufen gibt. Mit der Brille sollen Nutzer der Konsole Playstation 4 in die
       virtuelle Spielewelt eintauchen und sich dort bewegen können. Sie nimmt
       über Sensoren Kontakt zur Kamera der Konsole auf, die zum Beispiel die
       Kopfbewegungen des Spielers ermittelt.
       
       Statt auf einen Bildschirm guckt der Spieler dann auf ein in die Brille
       integriertes Display in 3D-Display mit Full-HD-Auflösung und hört auch
       gleich durch die integierten Kopfhörer mit einer neuen 3D-Audio-Technik,
       die die Geräuschkulisse von Spielen in Echtzeit den Kopfbewegungen anpasst
       – es handelt sich also um ein Allround-Headset, dass, schließlich ist es
       von Sony, auch ziemlich edel-futuristisch aussieht.
       
       Man könne auch den Controller als Schwert nutzen, um gegen virtuelle Feinde
       anzutreten, hieß es bei der Konferenz in San Francisco. In der
       Morpheus-Brille würde das Schwert als solches dann auch so angezeigt
       werden, erklärt der Konzern. Ein Prototyp von Project Morpheus kann auf der
       Konferenz mit „Eve“ und mit dem neuen Schleichspiel „Thief“, „The Castle“
       und „The Deep“ ausprobiert werden, letztere sind aber bisher noch keine
       vollwertigen Spiele.
       
       ## Sony kocht auch nur mit Wasser
       
       Das ältere Projekt „Oculus Rift“ besorgte sich Geld für die Entwicklung im
       Netz über die Kickstarter-Plattform und wurde bereits mit Preisen
       überhäuft, schaffte es aber bisher nicht auf den Markt. Trotzdem fürchten
       sie die Konkurrenz von Sony angeblich nicht. John Carmack von Oculus
       twitterte allerdings, man solle die Erwartungen an das PS4-Headset
       herunterschrauben, weil auf der PS4 nur Virtual-Reality-Spiele in 1080p mit
       Kantenglättung, geringer Verzögerung und 60 Bildern pro Sekunde möglich
       seien, berichtet Gamestar, ein Magazin für digitale Spiele.
       
       Virtuelle Welten wurden einem breiteren Publikum durch Filme wie „Tron“ von
       1982, dem „Rasenmähermann“ aus dem Jahr 1992 und schließlich durch die
       „Matrix“-Reihe um die Jahrtausendwende herum bekannt, Cyberspace-Welten wie
       Second Life oder Tools wie Datenhandschuhe und 3D-Mäuse haben sich bisher
       nicht signifikant durchgesetzt. Virtuelle Konsolenspielewelten sind ein
       logischer, nächster Entwicklungsschritt.
       
       20 Mar 2014
       
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