# taz.de -- Zehntausende Demonstranten: Für die Sonne auf die Straße
       
       > Erneuerbare statt Kohle und Atom: Von Kiel bis Freiburg haben
       > Demonstranten das Festhalten an der Energiewende gefordert.
       > Umweltverbände hatten dazu aufgerufen.
       
 (IMG) Bild: Immer beliebt auf Demos: Motivballons
       
       BERLIN dpa | Mindestens 20.000 Menschen haben am Samstag in verschiedenen
       deutschen Städten für die Fortsetzung der Energiewende demonstriert. Allein
       in Hannover und Kiel gingen dafür nach Polizeiangaben jeweils rund 5.000
       Menschen auf die Straße, in Düsseldorf und München je etwa 3.000.
       
       Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) als Mitorganisator
       sprach sogar von insgesamt 30.000 Demonstranten. Die Teilnehmer befürchten,
       dass die Bundesregierung den Ausbau der erneuerbaren Energien bremsen will.
       
       Die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) soll Anfang April durchs
       Kabinett gehen. Damit will Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) den
       rasanten Kostenanstieg bei der Energiewende abbremsen. Unter anderem sollen
       pro Jahr an Land nur noch Windkraftanlagen mit einer Leistung von 2500
       Megawatt gebaut werden.
       
       Wenn es mehr wird, werden Vergütungen automatisch gekürzt. An windstarken
       Standorten soll es bis zu 20 Prozent weniger Förderung geben. Bei Anlagen
       auf hoher See sollen die Kapazitäten nicht mehr auf 10.000 Megawatt (MW)
       bis 2020 ausgebaut werden, sondern nur noch auf 6500 MW. Bis 2030 sollen es
       15 000 MW werden.
       
       Zu den Demonstrationen hatten unter anderem der BUND, die Naturfreunde
       Deutschlands und das Kampagnen-Netzwerk Campact aufgerufen.
       Protestveranstaltungen unter dem Motto „Energiewende retten – Sonne und
       Wind statt Fracking, Kohle und Atom“ gab es auch in Mainz und Wiesbaden
       (1.500-4.000 Teilnehmer), Potsdam (1.000-2.000) und Freiburg (1.000). Für
       den 10. Mai kündigten die Verbände eine weitere Großdemonstration in Berlin
       an.
       
       22 Mar 2014
       
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