# taz.de -- Olympische Spiele in Deutschland: DOSB lernt nicht dazu
       
       > Bei seiner Präsidiumsklausur hat der Deutsche Olympische Sportbund den
       > Willen zu Olympia in Deutschland bekundet. Hamburg und Berlin kämen als
       > Ausrichter in Frage.
       
 (IMG) Bild: Olympia in Hamburg, geht doch – ist aber nur die Wattolümpiade 2006.
       
       ST. JOHANN dpa | Mit einem klaren Votum für Olympische Spiele in
       Deutschland hat das Präsidium des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)
       am Freitag eine zweitägige Klausurtagung und 67. Sitzung im rheinhessischen
       Weinort St. Johann bei Mainz beendet.
       
       „Das Thema bleibt auf der Agenda“, sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann. Das
       öffentliche Interesse an den Spielen 2012 und 2014 beweise die
       faszinierende olympische Idee. Es sei „nicht eine Frage des Ob, sondern
       allein des Wann und Wie“, heißt es in dem Grundsatzbeschluss des
       Präsidiums.
       
       Hörmann machte deutlich, dass über den Zeitpunkt einer weiteren deutschen
       Olympia-Bewerbung erst Ende des Jahres Genaueres sagen könne. Erst müsse
       der von IOC-Präsident Thomas Bach angestoßene Reformprozess „Agenda 2020“
       abgeschlossen sein. „Erst danach wird es möglich sein, seriös darüber zu
       befinden, ob eine Bewerbung um die Ausrichtung der Olympischen Spiele
       bereits für das Jahr 2024 national gewollt und international aussichtsreich
       ist, oder ob dafür erst ein späterer Zeitpunkt in Betracht kommt“, stellte
       der DOSB fest.
       
       Für eine erfolgreiche Bewerbung müsse die Grundstimmung vorhanden sein,
       erklärte Hörmann. Das hätten [1][die verlorenen Bürgerentscheide] bei der
       Olympia-Bewerbung von München und Garmisch-Partenkirchen im vergangenen
       November gezeigt.
       
       ## Der DOSB will den Dialog
       
       Eine intensive Vorbereitung sei unerlässlich. Die Einbeziehung der
       Zivilgesellschaft aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft müsse absolut
       gewollt und notwendig sein. Deshalb will der DOSB zu einem kontinuierlichen
       Dialog über die Zukunft von Sportgroßveranstaltungen einladen.
       
       Berlin und Hamburg haben sich als mögliche Bewerberstädte positioniert.
       Hörmann kündigte intensive Informationsgespräche in den nächsten Monaten
       an. „Wir werden sie bitten, anhand der derzeitigen Anforderungen des IOC
       und weiterer relevanter Aspekte die Möglichkeit einer Bewerbung in den
       nächsten Monaten zu konkretisieren“, erklärte DOSB-Präsident Hörmann.
       
       Er erteilte Überlegungen der sächsischen Stadt Altenberg eine Absage, sich
       mit tschechischen Orten um Olympische Winterspiele zu bewerben. „Das ist
       sinn- und chancenlos“, sagte Hörmann. Altenberg sei dennoch ein
       hervorragender Standort für Wintersportwettbewerbe, betonte er.
       
       „Ich freue mich über die grundsätzliche Entscheidung des DOSB, in
       Deutschland Olympische Sommerspiele durchführen zu wollen“, sagte Hamburgs
       Sportsenator Michael Neumann (SPD). „Hamburg nimmt die Einladung zu solchen
       Gesprächen gern an“, sagte Neumann laut Mitteilung weiter.
       
       4 Apr 2014
       
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