# taz.de -- Flüchtlingscamp in Berlin-Kreuzberg: Junge Union feiert die Räumung
       
       > „Danke Frank!“, ruft die Junge Union Berlin. CDU-Innensenator Henkel
       > hatte sich für die Räumung des Flüchtlingscamps starkgemacht.
       
 (IMG) Bild: Das war's erst einmal: Die Junge Union freut sich über die Trümmer auf dem Oranienplatz
       
       BERLIN taz | Mit einer pietätlosen Aktion drückt der Hauptstadtverband der
       Jungen Union (JU) seine Freude über die Räumung des Flüchtlingscamps in
       Berlin-Kreuzberg aus. „Danke Frank!“, heißt es in Anspielung auf Berlins
       Innensenator Frank Henkel (CDU) auf einem Plakat, das zwei JUler stolz in
       die Kamera halten – hinter ihnen die Trümmer des am Dienstag geräumten
       Protestlagers auf dem Oranienplatz. Die Jugendorganisation von CDU und CSU
       [1][veröffentlichte das Foto auf ihrer Website]. Prompt machten
       [2][Abwandlungen des Motivs] im Internet die Runde.
       
       „Heute ist ein guter Tag für unsere Stadt“, heißt es in einer Erklärung des
       JU-Landesvorsitzenden Christoph Brzezinski vom Dienstag. „Mit der Räumung
       des Oranienplatzes wird endlich ein unerträglicher rechtswidriger Zustand
       beseitigt. Dafür danken wir unserem Innensenator Frank Henkel.“
       
       Am Dienstag hatten die Flüchtlinge das Camp auf dem Oranienplatz nach
       eineinhalb Jahren größtenteils selbst abgebaut und waren in ein
       leerstehendes Hostel gezogen. Zu Auseinandersetzungen kam es, als ein Teil
       der Flüchtlinge und deren Unterstützer den Abriss verhindern wollten.
       
       Die Flüchtlinge hatten sich für ein Leben in Wohnungen statt in Lagern
       eingesetzt. Auch der Schutz vor Abschiebung und ein Ende der umstrittenen
       Residenzpflicht zählte zu ihren Forderungen. Sie hatten im Oktober 2012 den
       Oranienplatz besetzt und ihn zu einem Symbol der bundesweiten
       Flüchtlingsproteste gemacht.
       
       In der rot-schwarzen Landesregierung hatte das Lager für Streit gesorgt.
       Berlins regierender Bürgermeister Klaus Wowereit und die SPD verhinderten
       lange Zeit die von Henkel geforderte Räumung. Den Abriss der Holzhütten und
       die Auflösung des Zeltlagers handelte am Ende Integrationssenatorin Dilek
       Kolat (SPD) aus. Ihr und der grün-roten Bezirksregierung
       Friedrichshain-Kreuzberg warf Brzezinski in seiner Erklärung Versagen vor.
       
       9 Apr 2014
       
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 (DIR) [1] http://juberlin.de/2014/04/08/raeumung-des-oranienplatzes-danke-frank/
 (DIR) [2] http://fakkjuberlin.tumblr.com/
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Jannis Hagmann
       
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