# taz.de -- Todesschüsse von Ferguson: Der Schütze erklärt sich
       
       > Aus Angst um sein Leben habe der Polizist Darren Wilson auf den Schwarzen
       > Michael Brown geschossen. Das erklärte er jetzt der „New York Times“. Die
       > Ermittlungen dauern an.
       
 (IMG) Bild: Leider etwas verschwommen, aber das ist er: Darren Wilson während einer Stadtratssitzung in Ferguson im Februar.
       
       WASHINGTON ap | Der weiße Polizist, der im Sommer nahe der US-Metropole St.
       Louis den schwarzen Jugendlichen Michael Brown erschoss, hat seine Tat mit
       Angst um sein Leben begründet. Ermittlern sagte Darren Wilson, Brown habe
       während eines Gerangels in dem Polizeiauto nach seiner Dienstwaffe
       gegriffen, berichtete die New York Times auf ihrer Webseite am
       Freitagabend. Der Polizist habe aber nicht erklärt, warum er mehrfach auf
       Brown geschossen habe, nachdem er aus seinem Wagen ausgestiegen war, hieß
       es weiter.
       
       Die Ermittlungen gegen Wilson halten an, eine Anklage ist bisher nicht
       erhoben worden. Vor dem tödlichen Zwischenfall in dem Vorort Ferguson war
       der derzeit beurlaubte Polizist dort drei Jahre lang Streife gefahren. Am
       9. August stieß er auf Brown und einen Freund, die sich auf dem Rückweg von
       einem Laden zu Browns Haus befanden.
       
       Dem Zeitungsbericht zufolge sagte Wilson den Ermittlern, Brown habe ihn in
       sein Polizeiauto gestoßen, und im Wageninneren hätten die beiden um seine
       Waffe gekämpft. Augenzeugen berichteten allerdings, Brown habe die Hände
       hochgehalten, als Wilson mit der Waffe auf ihn zukam und mehrfach schoss.
       
       Der Vorfall löste wochenlange Proteste gegen Rassismus aus. Das
       US-Justizministerium will nun auch klären, ob die Polizei in Ferguson
       Menschenrechte verletzt und ob die Beamten diskriminierend und besonders
       gewalttätig gegen die schwarze Bevölkerung vorgehen. Von den rund 21.000
       Einwohnern sind zwei Drittel Schwarze, doch unter den mehr als 50
       Polizisten gibt es lediglich drei schwarze Beamte.
       
       18 Oct 2014
       
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