# taz.de -- Milliarden-Zusage für Klimafonds: Japan und die USA legen nach
       
       > Die G20 eint die vage Aussage, „energische Aktionen zum Klimaschutz zu
       > unterstützen“. Konkrete Zusagen machen nur Japan und die USA. Dafür aber
       > energische.
       
 (IMG) Bild: Der Grüne Klimafonds soll armen Staaten beim Aufbau einer klimafreundlicheren Industrie helfen
       
       BRISBANE dpa | Trotz anfänglichen Widerstands der australischen Gastgeber
       haben die G20 bei ihrem Gipfel in Brisbane Tempo beim Klimaschutz gemacht.
       Konkrete Zielmarken, welche Emissionsreduktionen die einzelnen Länder
       anstreben sollen, blieben aber aus.
       
       Die USA und Japan sagten am Rande des Gipfels zusammen 3,6 Milliarden Euro
       für den Grünen Klimafonds zu. Er soll armen Staaten beim Aufbau einer
       klimafreundlicheren Industrie helfen. Deutschland hatte schon im Sommer 750
       Millionen Euro dafür versprochen. Nächste Woche will in Berlin eine
       Geberkonferenz den Fonds weiter aufstocken.
       
       Die großen Industrie- und Schwellenländer empfehlen in ihrer
       Abschlusserklärung, dass alle Teilnehmer an der Klimakonferenz Ende 2015 in
       Paris ihre geplanten nationalen Beiträge zum Kampf gegen die Erderwärmung
       im ersten Quartal nächsten Jahres melden. Ansonsten bleibt die Runde, in
       der mit den USA und China die größten Treibhausgas-Produzenten vertreten
       sind, vage: „Wir unterstützen energische und wirksame Aktionen, um den
       Klimawandel anzupacken.“
       
       Bundeskanzlerin Angela Merkel lobte die Klimaschutzmaßnahmen, die die USA
       und China vor dem Gipfel verkündeten. Die USA wollen ihre Treibhausgase bis
       2025 um bis zu 28 Prozent senken. China versprach, dass seine Emissionen ab
       etwa 2030 nicht mehr wachsen und will bis dahin den Anteil erneuerbarer
       Energien auf etwa 20 Prozent steigern. Merkel: „Es ist sehr erfreulich,
       dass die USA und China Verpflichtungen eingegangen sind, die uns auf dem
       Weg zur Klimakonferenz in Paris voranbringen.“
       
       „Klimawandel war der schwierigste Punkt der Beratungen“, bewerteten
       Diplomaten den Gipfel. Australiens Premier Tony Abbott habe lange auf der
       Bremse gestanden. Auch an Ende blieben die Australier bei ihrer Skepsis:
       „Bei den G20 geht es darum sicherzustellen, dass unsere Kinder
       Arbeitsplätze haben“, sagte Finanzminister Joe Hockey. „Eine saubere Umwelt
       gehört natürlich dazu, aber wir können es uns nicht leisten, uns mit dem
       Klimawandel zu beschäftigen, wenn Länder in der Rezession sind oder vor
       großen strukturellen Herausforderungen stehen.“
       
       16 Nov 2014
       
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