# taz.de -- Sichere Herkunftsländer: Bayern will Status ausweiten
       
       > Die Einstufung soll auf drei weitere Balkanstaaten ausgeweitet werden.
       > Das forderte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann.
       
 (IMG) Bild: Abschiebung leicht gemacht.
       
       BERLIN afp | Nach der Einstufung Bosnien-Herzegowinas, Mazedoniens und
       Serbiens als sogenannte sichere Herkunftsländer fordert Bayerns
       Innenminister Joachim Herrmann (CSU) diesen Asylrechtsstatus für drei
       weitere Balkanstaaten. „Wir fordern den Bund auf, den Kreis der sicheren
       Herkunftsstaaten um Albanien, Kosovo und Montenegro zu erweitern“, sagte
       Herrmann der Zeitung Welt am Sonntag. Der Zustrom von Asylbewerbern aus
       allen sechs Ländern sei nach wie vor sehr hoch. Die Anerkennungsquote liege
       „aber nahezu bei null, da dort in erster Linie rein wirtschaftliche Motive
       den Asylanträgen zugrunde liegen“.
       
       In Herrmanns Ministerium hieß es Berichten zufolge zudem, es sei
       offenkundig, dass in den fraglichen Staaten keine Verfolgungssituation im
       Sinne des Asylgrundrechts des Grundgesetzes bestehe.
       
       Der Minister forderte auch schnellere Abschiebungen abgelehnter
       Asylbewerber aus sicheren Staaten. Die Abschiebungen sollten, wenn möglich,
       noch aus der Aufnahmeeinrichtung erfolgen. „Solche Asylbewerber belegen
       Unterbringungsplätze, die wir für Menschen benötigen, die wirklich
       politisch verfolgt sind und nicht nur aus wirtschaftlichen Motiven zu uns
       kommen“, sagte Herrmann.
       
       Bosnien-Herzegowina, Mazedonien und Serbien waren 2014 als sichere
       Herkunftsländer eingestuft worden. Damit können Asylbewerber aus diesen
       Staaten leichter abgewiesen werden. Kritiker verweisen allerdings unter
       anderem auf eine anhaltende Diskriminierung von Roma und Homosexuellen in
       diesen Staaten.
       
       1 Feb 2015
       
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