# taz.de -- Nach dem Germanwings-Unglück: Zweite Blackbox gefunden
       
       > Einsatzkräfte haben nun auch den Flugdatenschreiber der
       > Germanwings-Maschine gefunden. Indes soll sich der Co-Pilot zuvor online
       > über Selbstmord informiert haben.
       
 (IMG) Bild: Irgendwo hier wurde sie gefunden, die zweite Blackbox der Germanwings-Maschine.
       
       MARSEILLE/DÜSSELDORF dpa | Nach mehr als einer Woche Suche haben
       Einsatzkräfte den zweiten Flugschreiber der in den Alpen abgestürzten
       Germanwings-Maschine gefunden. Das bestätigte der zuständige
       Staatsanwaltschaft Brice Robin am Donnerstag in Marseille.
       
       Derweil haben Ermittler in den französischen Alpen haben nach Angaben der
       Staatsanwaltschaft Leichenteile aller 150 Insassen der abgestürzten
       Germanwings-Maschine identifiziert. Staatsanwalt Brice Robin teilte am
       Donnerstag mit, es seien 2854 Leichenteilen gefunden und untersucht worden.
       
       Die verschollene Blackbox mit den Flugdaten war seit dem Absturz am
       Dienstag vergangener Woche intensiv in den französischen Alpen gesucht
       worden. Die Staatsanwaltschaft machte keine Angaben, ob die Daten der
       zweiten Blackbox ausgewertet werden können.
       
       Der Flugdatenschreiber zeichnet relevante Daten wie Kurs, Geschwindigkeit,
       Flughöhe oder Neigungswinkel der Maschine auf. Durch das Speichern von
       GPS-Daten gibt es zudem Auskunft über den genauen Ort eines Unglücks – auch
       wenn die Trümmer wie im Fall der Germanwings-Maschine weit verstreut sind.
       
       Die Auswertung des bereits am ersten Tag entdeckten Voicerecorders hatte
       laut den Behörden ergeben, dass der Copilot die Maschine wohl vorsätzlich
       zum Absturz brachte. Auf einem Stimmenrekorder sind Tonaufnahmen der
       Gespräche von Pilot und Co-Pilot sowie weitere Geräuschen im Cockpit
       gespeichert. Dies war auch beim abgestürzten Airbus der Fall, der von der
       französischen Untersuchungsbehörde BEA in Paris ausgewertet worden war.
       
       ## Hinweise auf Selbstmordpläne
       
       Indes hat die Staatsanwaltschaft Düsseldorf bei ihren Ermittlungen zum
       Absturz des Germanwings-Jets Hinweise auf Selbstmordpläne des Todespiloten
       gefunden. „Danach hat sich der Nutzer zum einen mit medizinischen
       Behandlungsmethoden befasst, zum anderen über Arten und
       Umsetzungsmöglichkeiten einer Selbsttötung informiert“, teilten die
       Ermittler am Donnerstag mit.
       
       Zudem habe er sich über Cockpittüren und deren Sicherheitsmechanismen
       informiert. Dies ergebe sich aus dem Verlauf der in der Woche vor dem
       Absturz auf dem Tablet-Computer aufgerufenen Internet-Seiten.
       
       2 Apr 2015
       
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