# taz.de -- Gesellschaftliches Miteinander
       
 (DIR) Roman „Dein Wille wohnt in den Wäldern“: Nicht alle, die über Kafka labern, sind Poser
       
       Ein junger Mann findet eine Bücherkiste und fängt an zu lesen. Mit diesem
       Rahmen weiß Mattias Timander in seinem schönen Debütroman viel anzufangen.
       
 (DIR) Gemeinsamkeit aushalten: Wo man singt, da lass dich nieder
       
       Was die einen dürfen, dürfen die anderen noch lange nicht. Gemeinsamkeit
       ist nicht einfach. Gerade auch da, wo viele zusammen sind: in der Schule.
       
 (DIR) Die Wahrheit: Hände hoch! Massage!
       
       Wer sich lieb hat, greift zur Massagepistole: mit ihr hat die gewaltvolle
       Gesellschaft ihren Stellvertreter in der sanften Massagesphäre gefunden.
       
 (DIR) Emotionen in faschistischen Zeiten: Immunisiert euch gegen Wutbürger
       
       Der psychologische Blick auf den Faschismus erklärt viele Gefühle der
       Gegenwart. Es gibt immer mehr autoritäre Charaktere, die falsch abdriften.
       
 (DIR) Die Stadtkirche in Müncheberg: Das Schiff im Schiff mit dem Kreuz im Blick
       
       Von der Ruine zum dreifaltig genutzten Multifunktionsraum: Im
       brandenburgischen Müncheberg hat man erkannt, dass eine Kirche vielen
       Zwecken dienen kann.
       
 (DIR) Nina Bußmann „Drei Wochen im August“: Nur Dünen zwischen uns und dem Feuer
       
       Urlaubsalltag im Anthropozän: In Nina Bußmanns unheimlichem Roman „Drei
       Wochen im August“ gehen Bäume und Beziehungen in Flammen auf.
       
 (DIR) Abgehängt sein auf dem Land: Pingpong und Politik
       
       Unsere Autorin sieht schöne Häuser und große Autos in ihrem Dorf in der
       Lausitz – und versteht nicht, wenn wieder von abgehängten Menschen die Rede
       ist.
       
 (DIR) Die Wahrheit: Schweiß und Schwein
       
       Klischees sind oft falsch, auch solche über Tiere. Also: Schweine schwitzen
       nicht – und stinken nur in Ausnahmefällen. Alles weitere im Folgenden …
       
 (DIR) Zu Fuß unterwegs in Berlin: Der menschliche Faktor beim Gehen
       
       Natürlich kommt man auch anders durch die Stadt. Aber am frühen Morgen
       durch Berlin zu gehen, meint unsere Kolumnistin, ist eine besondere Freude.
       
 (DIR) Die Wahrheit: Umgeben von rauen Worten
       
       Ein Zahnarztbesuch muss nicht nur Schmerz bedeuten, er kann auch
       Erhellendes bereithalten über analoge Netzwerke und Kartoffelsalat mit
       Mayonnaise.
       
 (DIR) Romane vom Niederländer J. J. Voskuil: Clash zwischen Neu und Alt
       
       Berühmt ist J. J. Voskuil für sein Mammutwerk „Das Büro“. Auf Deutsch
       erschien nun auch sein sehr lesenswerter Roman „Die Nachbarn“.
       
 (DIR) Das Miteinander in der Öffentlichkeit: Die Welt als Schlafzimmer
       
       Der öffentliche Raum als Zuhause, um das sich alle kümmern: könnte das
       nicht wunderbar sein? Aber zum Miteinander gehören halt auch die anderen.
       
 (DIR) TV-Show „Big Brother“ in Brasilien: Ein Land schaut auf sich selbst
       
       In Deutschland ist die Sendung „Big Brother“ eine alte Kamelle, in
       Brasilien ein Massenphänomen. Die Reality-Show zeigt das Land wie durch ein
       Brennglas.
       
 (DIR) Platzfragen bei einer Fahrt im Zug: Die Beschämung in den Sitzreihen
       
       Im Zug kommt man anderen Menschen oft nahe. Natürlich geht es auch dabei um
       das Aushandeln von Dissonanzen im öffentlichen Raum, sagt der Ethikrat.
       
 (DIR) Radrowdies auf Berlins Gehwegen: Das Rollen neben der Straße
       
       Auf dem Gehweg Fahrrad fahren? Aber das machen doch alle! Ein flottes und
       unbekümmertes Rollen – unsere Kolumnistin hat das sowas von satt.
       
 (DIR) Buch über Autonomie und Allmende: Freiheit für ein neues Wir
       
       Autonomie ist kein Wert an sich, behauptet der Philosoph Jan Skudlarek. Er
       fordert eine Vermittlung zwischen Ich und Gesellschaft.
       
 (DIR) Unterschiedliche Mentalität: Sich an Musk ein Beispiel nehmen
       
       Das typisch deutsche Bedenkenträgertum, in dem die Regierung schwelgt,
       bringt nichts. Bei aller Kritik am Unternehmer: einfach mal machen, wäre
       hilfreich.
       
 (DIR) Über die beruhigende Wirkung von Respekt: Der Schwadroneur im Speisewagen
       
       Manche Menschen suchen unaufhörlich nach Austausch. Das kann nerven. Es
       kann aber auch der Beginn einer Verwandlung sein.
       
 (DIR) Die Wahrheit: Kritik der kritischen Infrastruktur
       
       In ganz Deutschland entsteht derzeit eine neue Bewegung, die sich für
       gesellschaftlich unverzichtbar hält. Zum Beispiel in Nagelstudios und
       anderswo.
       
 (DIR) Sozialwohnungen für Hamburg-Blankenese: Krieg den Palästen
       
       Die Anwohner*innenproteste gegen eine Flüchtlingsunterkunft in
       Blankenese erregten 2016 Aufsehen. Nun werden dort Sozialwohnungen gebaut.
       Gut so.
       
 (DIR) Die steile These: Radultras sind Öko-Snobs
       
       Der Fahrradfanatiker lebt das Klischee eines Menschen, der achtsam und
       moralisch erhaben nach oben buckelt – und nach unten tritt.
       
 (DIR) Auf einer Bank im Nirgendwo: Verbunden mit der Welt
       
       Trüber Stimmung mache ich alleine eine Radfahrt über Land. Ich fahre einen
       Hügel hinauf und die Kraft geht mir aus. Und dann war da diese Bank.
       
 (DIR) Soziologe Hartmut Rosa über Corona: „Wir sind in einem Versuchslabor“
       
       Die Corona-Pandemie zwingt uns, alles neu zu denken, sagt der Soziologe
       Hartmut Rosa. Unsere Gesellschaft könne sich neu erfinden – und hätte es
       nötig.
       
 (DIR) Wut über ein Wort: Wer „leider“ sagt, lügt
       
       Die Steile These: Jeder weiß es, jeder macht es und das muss aufhören. Denn
       jedes „leider“ ist gelogen.
       
 (DIR) Kinoempfehlung für Berlin: Die aus der Reihe fallen
       
       Jochen Kraußer schuf Filme über Abweichler. Das Zeughauskino widmet dem
       Regisseur, der seit 1969 bei der Defa beschäftigt war, eine Werkschau.
       
 (DIR) Essay zum Gebiet der ehemaligen DDR: Den Osten gibt es nicht
       
       Vor den Wahlen wollen wieder alle den Osten verstehen. Doch der hat sich
       längst ausdifferenziert bis zur Unkenntlichkeit.
       
 (DIR) Kolumne Fremd und befremdlich: Kinder sind auch nur Menschen
       
       In Hamburg hat ein Café, das kleinen Kindern den Zutritt verwehrt, viel
       Unmut auf sich gezogen. Ich finde es Okay, dass es solche Cafés gibt.
       
 (DIR) Identitätspolitik bei Rechten: Selbstachtung gegen Identitätsunfug
       
       Identität ist kompliziert und zusammengesetzt, aber auch wunderbar. Etwas,
       das wir nicht den rechtsradikalen Verbrechern überlassen dürfen.
       
 (DIR) Kommentar Sozialer Wohnungsbau: Heikle Fragen für Stadtplaner
       
       Soziales und Ökologie gegeneinander auszuspielen, ist nicht klug. Für Linke
       gilt es, beides beim Wohnungsbau zusammen zu denken.
       
 (DIR) Der Berliner Wochenkommentar I: In einem Klima der Verachtung
       
       Mordanschlag auf Obdachlose: Am S-Bahnhof Oberschöneweide werden zwei
       Männern angezündet. Was sagt das über die Gesellschaft aus?
       
 (DIR) Die Wahrheit: Ein Tod dem Spaltung!
       
       Die Gesellschaft braucht mehr Zusammenhund und besonders Schwillung. Eine
       Analyse von Verhältnisse.