# taz.de -- Drohnenangriffe im Sudan: Dutzende Tote nach Beschuss durch Milizen
       
       > Im Sudan sterben dutzende Zivilisten bei Drohnenangriffen durch
       > paramilitärische Verbände. Beschossen wurden wohl auch ein Kindergarten
       > und ein Krankenhaus.
       
 (IMG) Bild: Kinder aus al-Fasher in einem sudanesischen Durchgangslager an der Grenze zu Tschad (23.11.2025)
       
       afp | Bei Drohnenangriffen durch paramilitärische Verbände im Sudan sind
       dutzende Zivilisten getötet worden, darunter offenbar zahlreiche Kinder. In
       der von der Armee kontrollierten Ortschaft Kalogi im südlichen Bundesstaat
       Süd-Kordofan seien unter anderem ein Kindergarten und ein Krankenhaus
       beschossen worden, teilte der Verwaltungschef des Ortes, Essam al-Din
       al-Sajed, am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP mit. Dabei seien dutzende
       Zivilisten, darunter Kinder, getötet worden.
       
       Der Verwaltungschef machte für die Angriffe [1][die mit der Armee
       verfeindete RSF-Miliz] sowie die mit der RSF verbündete Gruppierung SPLM-N
       verantwortlich, die einen Großteil von Süd-Kordofan kontrolliert. Die
       Angriffe hätten zunächst den Kindergarten, danach das Krankenhaus und dann
       Menschen getroffen, die „die Kinder in Sicherheit bringen wollten“.
       
       Der Drohnenbeschuss ereignete sich bereits am Donnerstag. Das
       UN-Kinderhilfswerk Unicef hatte am Freitag mitgeteilt, dabei seien mehr als
       zehn Kinder im Alter zwischen fünf und sieben Jahren getötet worden. Das
       sudanesische Außenministerium nannte sogar die Zahl von 43 getöteten
       Kindern. Insgesamt sollen bei dem Beschuss von Kalogi nach Angaben des
       Ministerium 79 Menschen getötet worden sein.
       
       Die RSF hatte Ende Oktober nach 18-monatiger Belagerung [2][die Stadt
       Al-Faschir erobert] – die letzte große Stadt im westsudanesischen
       Bundesstaat Darfur, die bis dahin noch nicht von der Miliz kontrolliert
       wurde. Berichten zufolge kam es in der Stadt zu [3][zahlreichen
       Gräueltaten, etwa Massenhinrichtungen von Zivilisten].
       
       Im Sudan, dem drittgrößten Land Afrikas, liefern sich seit April 2023 die
       Armee von Militärherrscher Abdel Fattah al-Burhan und die RSF-Miliz seines
       früheren Stellvertreters Mohamed Hamdan Daglon einen blutigen Machtkampf.
       
       7 Dec 2025
       
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