# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Russischer Drohnenangriff trifft türkischen Tanker
       
       > Im Südwesten der Ukraine trifft eine Drohne einen Flüssiggas-Tanker, im
       > benachbarten Rumänien werden zwei Dörfer evakuiert.
       
 (IMG) Bild: Löscharbeiten am brennenden Flüssiggas-Tanker am 18. November
       
       ## Drohnenangriff trifft türkischen Tanker an ukrainischer Küste
       
       Eine Drohne hat im Südwesten der Ukraine einen türkischen Tanker getroffen.
       Die „MT Orinda“ habe im Hafen von Ismail an der Donau Flüssiggas abgeladen
       und sei in Flammen aufgegangen, teilte die türkische Direktion für maritime
       Angelegenheiten am Montag mit. Alle 16 Besatzungsmitglieder seien
       unverletzt von Bord gegangen. Auf der anderen Seite der Donau ordneten die
       rumänischen Behörden die Evakuierung von Menschen und Tieren aus zwei
       Dörfern an und begründeten dies mit der Art der Ladung des Tankers.
       Russland äußerte sich nicht zu dem Angriff. Es hat seit seiner umfassenden
       Invasion des Nachbarlandes im Februar 2022 die ukrainischen
       Schwarzmeerhäfen wiederholt mit Drohnen, Raketen und Artillerie beschossen.
       Ismail ist einer der Häfen, die für die ukrainischen Importe und Exporte
       von entscheidender Bedeutung sind.
       
       Der Leiter der regionalen ukrainischen Militärverwaltung, Oleh Kiper,
       teilte mit, russische Drohnen hätten über Nacht die Energie- und
       Hafeninfrastruktur in mehreren Städten der Region Odessa beschädigt. Sie
       hätten mehrere Brände ausgelöst und eine unbestimmte Anzahl von zivilen
       Schiffen beschädigt. Ein Mensch sei verletzt worden. Den türkischen Tanker
       erwähnten ukrainische Regierungsvertreter nicht. Am Sonntag hatte der
       ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ein Abkommen über den Import von
       US-Flüssigerdgas durch das Gebiet unterzeichnet. Es soll ab Januar über
       Pipelines vom nordgriechischen Hafen Alexandroupolis nach Odessa fließen.
       Selenskyj versucht, Gas- und andere Energieimporte sicherzustellen, die
       seinem Land über den bevorstehenden Winter helfen können. (ap)
       
       ## Selenskyj reist am Mittwoch in die Türkei
       
       Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will am Mittwoch in die
       Türkei reisen. „Wir bereiten die Wiederaufnahme der Verhandlungen vor und
       haben Lösungen erarbeitet, die wir unseren Partnern vorschlagen werden“,
       sagt Selenskyj. Höchste Priorität habe es für die Ukraine, alles zu tun, um
       ein Ende des Kriegs herbeizuführen. (rtr)
       
       ## Ukrainischer Sender: Unser Gebäude wurde bei russischem Angriff
       beschädigt
       
       In Dnipro ist das Gebäude des öffentlich-rechtlichen Senders Suspilne bei
       einem russischen Drohnenangriff beschädigt worden. Es sei ein Feuer
       ausgebrochen, Fenster und Türen seien zerborsten und das Dach des Gebäudes,
       in dem auch der Radiosender Dnipro seinen Sitz hat, sei beschädigt worden,
       teilt Suspilne auf Telegram mit. Der Sender veröffentlichte ein Foto, das
       ein klaffendes Loch in den Betonböden eines Gebäudes zeigt, durch das
       freiliegende Metallarmierungsstäbe, herabhängende Drähte und eingestürzte
       Deckenplatten sichtbar sind. Zum Zeitpunkt des Angriffs hätten sich keine
       Mitarbeiter in dem Gebäude aufgehalten. Gouverneur Wladyslaw Haiwanenko
       teilt auf Telegram mit, dass seine Region am späten Montagabend von
       russischen Drohnen bombardiert worden sei. Es seien mehrere Brände
       ausgelöst und Wohnhäuser beschädigt worden. Zwei Menschen seien verletzt
       worden. (rtr)
       
       ## Gouverneur: 17-Jährige bei russischem Raketenangriff in der Ostukraine
       getötet
       
       Seit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 hat
       Russland das Nachbarland nahezu täglich mit Raketen und Drohnen attackiert.
       Zuletzt verstärkten die russischen Streitkräfte inmitten des nahenden
       Winters ihre Angriffe auf die ukrainische Energie-Infrastruktur. (afp)
       
       ## Polen verurteilt „beispiellosen Sabotageakt“ nach Explosion an
       Bahnstrecke
       
       Die Regierung in Polen hat die Explosion an einer wichtigen Bahnstrecke in
       Richtung Ukraine als Fall von Sabotage angeprangert. „Eine Bahnstrecke zu
       sprengen, ist ein beispielloser Sabotageakt“, erklärte Regierungschef
       Donald Tusk am Montag im Onlinedienst X. Der polnischen Staatsanwaltschaft
       zufolge besteht der Verdacht, dass die Sabotage „terroristischer Natur“ und
       mutmaßlich „im Auftrag eines ausländischen Geheimdienstes“ ausgeführt
       worden sei. Tusk hatte sich zunächst nicht zu den mutmaßlichen Drahtziehern
       geäußert. Polen wirft jedoch Russland vor, hinter mehreren
       Sabotageversuchen auf seinem Territorium zu stecken. Moskau streitet dies
       ab.
       
       Der am Vortag entdeckte Schaden habe direkt auf „die Sicherheit des
       polnischen Staates und seiner Bürger“ abgezielt, erklärte Tusk. Zudem sei
       die beschädigte Schienenstrecke, die täglich von 115 verschiedenen Zügen
       befahren werde, „für für den Transport von Hilfsgütern in die Ukraine“ von
       „entscheidender Bedeutung“. Die Explosion ereignete sich in dem Ort Mika
       auf der Strecke zwischen Warschau und Lublin. Der Ort liegt etwa 100
       Kilometer südöstlich der polnischen Hauptstadt. Ziel des Anschlags sei es
       vermutlich gewesen, einen Zug zum Entgleisen zu bringen, ergänzte Tusk nach
       einem Besuch vor Ort. Ein Zugführer hatte den Schaden jedoch rechtzeitig
       bemerkt und Alarm geschlagen. Verletzt wurde niemand. (afp)
       
       ## Verwirrung um Verbleib von Ex-Verteidigungsminister Umjerow
       
       Angesichts des Korruptionsskandals in der Ukraine hat die Kyjiwer Führung
       Spekulationen über eine mögliche Flucht von Ex-Verteidigungsminister Rustem
       Umjerow dementiert. „Der Sekretär des Rates für Nationale Sicherheit und
       Verteidigung (Rustem Umjerow) ist auf einer geplanten Dienstreise und
       arbeitet heute in den Vereinigten Staaten von Amerika“, schrieb das Zentrum
       zur Bekämpfung von Desinformation, angesiedelt beim Sicherheitsrat, auf
       sozialen Netzwerken. Umjerow stehe im ständigen Kontakt mit der
       Staatsführung und nehme an Arbeitstreffen teil, die auf eine Stärkung der
       internationalen Unterstützung für die Ukraine abzielen.
       
       Umjerow hatte vergangene Woche Dienstag über eine Dienstreise in die Türkei
       und den Nahen Osten informiert. Demnach hatte er Gespräche in Istanbul, in
       Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten, bei denen es unter anderem
       um einen neuen Gefangenenaustausch mit Kriegsgegner Russland gegangen sein
       soll. (dpa)
       
       ## Selenskyj und Macron unterzeichnen Absichtserklärung zum Kauf von bis zu
       100 Rafale-Jets
       
       Die Ukraine will in den kommenden zehn Jahren bis zu hundert
       Rafale-Kampfjets von Frankreich kaufen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr
       Selenskyj und Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron unterzeichneten am
       Montag bei einem Treffen in der Nähe von Paris eine entsprechende
       Absichtserklärung. Macron veröffentlichte ein Bild von sich und Selenskyj
       bei der Unterzeichnung im Onlinedienst X und schrieb dazu: „Ein großartiger
       Tag!“ Selenskyj sprach von einem „historischen Abkommen“.
       
       Die Vereinbarung umfasst neben dem Kauf der besten Kampfjets aus
       französischer Produktion zudem den geplanten Kauf moderner
       Luftabwehrsysteme vom Typ SAMP-T sowie von Radarsystemen und Drohnen, wie
       das französische Präsidialamt mitteilte. Das Rüstungsgeschäft soll sich
       über rund zehn Jahre erstrecken. (afp)
       
       18 Nov 2025
       
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