# taz.de -- Anschlagsankündigung Berliner Schulen: Polizei gibt Entwarnung
       
       > Wegen einer Anschlagsdrohung gegen Schulen betätigen über 900 Eltern den
       > Notruf. Die Polizei spricht von gezielten Falschinformationen.
       
 (IMG) Bild: Rütli-Schule in Neukölln
       
       dpa | Eine über mehrere Messenger-Dienste verbreitete angebliche
       Anschlagsankündigung gegen rund 20 Berliner Schulen versetzt Eltern in der
       Hauptstadt in Sorge. Bei der Polizei sind über den Notruf mehr als 900
       Anrufe eingegangen, wie ein Sprecher sagte. Einige Eltern kündigten an,
       ihre Kinder nicht in die Schule schicken zu wollen.
       
       Nach Einschätzung der Polizei handelt es sich bei der Ankündigung um
       „Falschinformationen, die gezielt Ängste schüren sollen“. Die Polizei
       warnte auf der Plattform X vor Desinformation und Fake News. „Hinweise auf
       Gefährdungen oder konkrete Bedrohungen liegen uns nicht vor“, so die
       Behörde.
       
       Die Polizei wies darauf hin, dass der Schulbetrieb regulär stattfindet. Wie
       dpa-Reporter an einigen Schulen beobachteten, begann der Unterricht wie
       gewohnt. „Wir wissen von der Geschichte. Die Polizei war auch schon hier“,
       hieß es aus der Sophie-Scholl-Schule in Schöneberg. Vor dem Schulgebäude
       stand für einige Zeit ein Streifenwagen.
       
       Die Polizei teilte mit, dass Beamtinnen und Beamte im Nahbereich von
       Schulen präsent sein werden, um gegebenenfalls schnell auf Vorfälle
       reagieren zu können. Präventionskräfte, die es in den Bereichen gebe,
       würden an verschiedene Schulen geschickt, um etwa Schulleitungen
       Kommunikationsangebote zu machen.
       
       ## Eltern verunsichert
       
       Es gibt zahlreiche Reaktionen im Netz auf den Hinweis der Polizei. Die
       Elternchats „laufen gerade Sturm“, heißt es dort zum Beispiel. Von einem
       Vater heißt es: „Mein Sohn hat mir das Video mit der Drohung gezeigt; er
       hat Angst, und seine Klassenkameraden auch. Sie werden morgen nicht zur
       Schule gehen. Ich habe auch Angst. Bitte unternehmen Sie etwas.“
       
       Die Nachricht mit der Androhung wurde in mehreren Schulgruppen
       weitergeleitet, etliche Einrichtungen werden darin namentlich erwähnt.
       Nicht alle Angaben sind aktuell. So wird beispielsweise der Name eines
       Gymnasiums aufgeführt, das geschlossen ist.
       
       Die Polizei ermittelt nach eigenen Angaben wegen Störung des öffentlichen
       Friedens durch eine Androhung von Straftaten. Geprüft werde nun, wer hinter
       der Verbreitung der Nachricht steckt.
       
       „Das Thema der angeblichen Drohung beschäftigt seit Sonntagnachmittag
       zahlreiche Elternchats“, sagte Landeselternsprecher Norman Heise dem
       „Tagesspiegel“-Newsletter „Checkpoint“. „Dass hier Propaganda zu Lasten der
       Kinder und Eltern verbreitet wird, trägt zu großer Verunsicherung bei. Der
       Landeselternausschuss schließt sich den Empfehlungen der Polizei zum Umgang
       mit dieser und vergleichbaren Meldungen uneingeschränkt an.“
       
       17 Nov 2025
       
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