# taz.de -- Emmanuel Macron am Nationalfeiertag: „Hier ist der Preis für unsere Freiheit“
       
       > Frankreichs Präsident warnt am Nationalfeiertag vor der Bedrohungslage.
       > Er wünscht zusätzliche Milliarden für den Rüstungswettlauf mit Russland.
       
 (IMG) Bild: Präsident Emmanuel Macron bei der Parade am 14. Juli in Paris
       
       Paris taz | Wie jedes Jahr zeigen Frankreichs Streitkräfte bei einer Parade
       am Nationalfeiertag des 14. Juli ihr Rüstungsmaterial: Panzer, Kanonen,
       Raketen, Flugzeuge. Doch angesichts der akuten Bedrohung reicht das
       Vorgezeigte nicht für [1][Präsident Emmanuel Macron].
       
       Er verlangt eine weitere [2][Erhöhung der Rüstungsausgaben], und dies nicht
       erst übermorgen. Für 2026 und 2027 wünscht er, sagte er am Vorabend der
       Parade, einen außerordentlichen und zusätzlichen Aufwand in Höhe von je 3,5
       und 3 Milliarden Euro. Damit soll der Rüstungsetat, zwei Jahre früher als
       geplant, 64 Milliarden erreichen.
       
       Wenige Tage zuvor hatte sein Generalstabschef, General Thierry Burkhard,
       einen dramatischen Ton angeschlagen und gewarnt, Russland stelle für
       Frankreich „noch vor 2030“ eine „echte Bedrohung“ dar.
       
       In den vergangenen Monaten hatten diverse Experten auf die derzeitigen
       Schwächen im [3][verfügbaren Arsenal] hingewiesen: Nicht nur zu wenig
       Munitionsbestände, Rückstände in der Artillerie, bei den
       Boden-Luft-Abwehrraketen und den Drohnen, sondern auch in der allenfalls
       benötigten medizinischen Versorgung.
       
       Rund 10 Prozent des Etats sind für die nukleare Abschreckung reserviert.
       Zudem wurde der materielle Aufwand für die Unterstützung der Ukraine sowie
       für die diversen Auslandsoperationen unterschätzt.
       
       Offen ließ Macron, wie diese zusätzlichen Ausgaben für den
       [4][Rüstungswettlauf mit Russland] finanziert werden sollen. Eine weitere
       Verschuldung dafür möchte er ausschließen, aber appelliert an das
       patriotische Pflichtgefühl: „Unsere Freiheit hat einen Preis und hier ist
       er“, sagte Macron, der gleich die Rechnung ausstellt: 6,5 Milliarden Euro.
       
       14 Jul 2025
       
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