# taz.de -- +++ USA unter Trump +++: Besondere Show zum 4. Juli
       
       > Der US-Präsident wird das „Big Beautiful Bill“ am Unabhängigkeitstag
       > unterschreiben. Und Nationalparks sollen für ausländische Besucher teurer
       > werden.
       
 (IMG) Bild: Donald Trump hat sein „Big Beautiful Bill“ durchgeboxt
       
       ## Melania Trump soll bei Gesetzesunterzeichnung anwesend sein
       
       US-Präsident Donald Trump will seine Unterschrift unter das [1][große
       Steuer- und Ausgabengesetz] an einem besonderen Tag setzen: dem
       Unabhängigkeitstag. An diesem Freitagnachmittag (17.00 Uhr Ortszeit) ist
       die Unterzeichnung im Weißen Haus rund um die Feierlichkeiten zum 4. Juli
       geplant, wie das Weiße Haus ankündigte. Auch First Lady Melania Trump werde
       erwartet.
       
       Der Unabhängigkeitstag ist einer der wichtigsten nicht religiösen
       nationalen Feiertage in den Vereinigten Staaten. Überall finden Feiern
       statt, alles ist in den Farben der US-Flagge geschmückt – dazu gibt es
       Feuerwerk. Am 4. Juli 1776 hatten britische Kolonien ihre Unabhängigkeit
       von Großbritannien erklärt und den Weg für die Gründung der Vereinigten
       Staaten geebnet.
       
       Dass das [2][umstrittene Gesetz das Repräsentantenhaus am Donnerstag
       passierte], ist für Trump ein innenpolitischer Sieg. Im Zentrum des
       Gesetzes, das unter dem Namen „One Big Beautiful Bill“ bekannt ist („Ein
       großes, schönes Gesetz“), steht die dauerhafte Verlängerung von
       Steuererleichterungen aus Trumps erster Amtszeit. Zusätzlich sind neue
       Steuersenkungen geplant. So soll etwa eine Steuer auf Trinkgelder und
       Überstunden bis zu einem bestimmten Betrag entfallen.
       
       Für die [3][Verteidigung und den Grenzschutz der USA] sieht das Gesetz mehr
       Ausgaben vor, in anderen Bereichen stehen dagegen starke Einschnitte an –
       etwa bei den Sozialleistungen. Kritik gibt es vor allem an den vorgesehenen
       Kürzungen am US-Gesundheitssystem Medicaid. Das staatliche Programm
       unterstützt Geringverdiener und Menschen mit Behinderung. (dpa)
       
       ## Trump-Regierung beruft Spitzendiplomat aus Kolumbien zurück
       
       Die US-Regierung hat den Geschäftsträger ihrer Botschaft in der
       kolumbianischen Hauptstadt Bogotá zu dringenden Konsultationen
       zurückberufen. John McNamara werde nach Washington zurückkehren, teilte das
       Außenministerium mit und erklärte den Schritt mit „unbegründeten und
       verwerflichen Äußerungen auf höchster Ebene der kolumbianischen Regierung“.
       
       Der [4][linksgerichtete kolumbianische Präsident Gustavo Petro] reagierte
       umgehend und berief seinerseits den kolumbianischen Botschafter in
       Washington, Daniel García Peña, zurück. Er wolle mit ihm über Fortschritte
       bei Kolumbiens Prioritäten in den bilateralen Beziehungen sprechen,
       erklärte Petro.
       
       Die Sprecherin des US-Außenministeriums, Tammy Bruce, kündigte weitere
       Maßnahmen an, um die Besorgnis über den Zustand der bilateralen Beziehungen
       zu unterstreichen. Außenminister Marco Rubio schrieb auf der Plattform X:
       „Unsere Nation ist den Beziehungen zu [5][Kolumbien und dem kolumbianischen
       Volk] verpflichtet. Wir setzen uns weiterhin für gemeinsame Prioritäten ein
       – insbesondere für Sicherheit und Stabilität.“
       
       Hintergrund der Spannungen ist ein mutmaßlicher Versuch aktueller und
       früherer Mitglieder von Petros Regierung, darunter Ex-Außenminister Álvaro
       Leyva, ihn aus dem Amt zu drängen. Die spanische Zeitung El País
       veröffentlichte am Wochenende Audioaufnahmen, die entsprechende Erwägungen
       belegen sollen. Die Tonaufnahmen legen nahe, dass Leyva die
       US-Kongressabgeordneten Mario Díaz-Balart und Carlos Giménez um
       Unterstützung bat. Beide stritten eine Beteiligung ab.
       
       Laut der kolumbianischen Generalstaatsanwaltschaft laufen Ermittlungen. Auf
       X forderte Petro die US-Justiz am Mittwoch auf, wegen eines angeblichen
       Putschversuchs ebenfalls zu ermitteln. Bei früheren Versuchen, ihn zu
       töten, habe ihm die vorherige US-Regierung geholfen, schrieb er.
       
       [6][Kolumbien gilt seit langem als wichtigster strategischer Partner der
       USA] in der Region. Die Wahl des ersten linksgerichteten Präsidenten des
       Landes – Petro – hat die diplomatischen Beziehungen jedoch zunehmend
       belastet. (ap)
       
       ## US-Kongress stimmt „Big Beautiful Bill“-Gesetz zu
       
       Der US-Kongress hat das [7][umstrittene Steuergesetz von US-Präsident
       Donald Trump] abschließend gebilligt und ihm damit den bislang größten
       parlamentarischen Erfolg seiner zweiten Amtszeit beschert. Das Weiße Haus
       sprach am Donnerstag von einem „Sieg“ für Trump, der mit dem Gesetz
       zentrale Wahlversprechen umsetzen will: Steuersenkungen sowie mehr Geld für
       Grenzschutz und Verteidigung. Zur Finanzierung sind neue Schulden sowie
       Einschnitte bei der Sozialversicherung vorgesehen.
       
       Im Repräsentantenhaus stimmten in zweiter Lesung 218 Abgeordnete für das
       Gesetz, 214 stimmten dagegen. Trump hat das Paket „großes schönes Gesetz“
       ([8][Big Beautiful Bill]) getauft. Er hatte wochenlang Druck auf den
       Kongress gemacht, der Vorlage bis zum Unabhängigkeitstag am 4. Juli
       zuzustimmen. Der Präsident will es nun an diesem Freitag im Rahmen einer
       Zeremonie mit seiner Unterschrift in Kraft setzen, wie das Weiße Haus
       mitteilte. (afp)
       
       ## Ausländer sollen mehr für Nationalparks zahlen
       
       Für den Besuch eines Nationalparks in den USA sollen ausländische Touristen
       künftig mehr Eintritt zahlen. Das Weiße Haus veröffentlichte ein
       entsprechendes Dekret von US-Präsident Donald Trump. Der Republikaner sagte
       in einer Rede vor Anhängern in Iowa, dass die Eintrittspreise für
       Amerikaner zugleich niedrig gehalten würden. Er verband seine Ankündigung
       mit einem seiner bekannten Slogans: „America first“ (Amerika zuerst).
       
       Den Angaben des Weißen Hauses zufolge sollen die erhöhten Einnahmen von
       ausländischen Touristen Hunderte Millionen US-Dollar für
       Naturschutzprojekte einbringen und einen Rückstau bei Instandhaltungen
       abbauen. (dpa)
       
       4 Jul 2025
       
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       Die Ausplünderung der Staatskassen und der Arbeitenden wird Realität.