# taz.de -- Nicht nur zu heiß: Forscher melden Dürrerekord im ersten Halbjahr
       
       > Das erste Halbjahr war das trockenste, das je an einer wichtigen
       > Klima-Messstation gemessen wurde. Das trifft besonders die deutschen
       > Wälder.
       
 (IMG) Bild: Gruppe von abgestorbenen Bäumen im bergischen Land bei Overath
       
       Potsdam epd | Klimaforscher erwarten einen Dürrerekord für die vergangenen
       sechs Monate. Die Klimareferenzstation in Potsdam zeige das trockenste
       erste Halbjahr seit Messbeginn vor mehr als 130 Jahren, teilte das
       Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung am Dienstag mit.
       
       An der Station auf dem Potsdamer Telegrafenberg seien voraussichtlich so
       geringe Niederschlagsmengen gemessen worden wie nie zuvor seit Beginn der
       Aufzeichnungen im Jahr 1893.
       
       Die Station ist den Angaben zufolge eine zentrale Referenz für die
       Beobachtung des Klimas. Als weltweit einzige meteorologische Station
       verfüge sie über ein mehr als 100-jähriges lückenloses und umfassendes
       Messprogramm, hieß es. Aktuelle Witterungsverläufe von Temperatur,
       Niederschlag und Sonnenscheindauer ließen sich so in einen Klima-Kontext
       einordnen.
       
       An der vom Deutschen Wetterdienst betriebenen Messstation seien im ersten
       Halbjahr 2025 nur 146,8 Millimeter Niederschlag erfasst worden, erklärte
       das Potsdam-Institut. Das sei noch weniger als im gleichen Zeitraum des
       bisherigen Negativrekordjahres 1942, in dem 158,5 Millimeter gemessen
       worden seien. Im langjährigen Durchschnitt fielen dort im ersten Halbjahr
       etwa 300 Millimeter Schnee und Regen.
       
       Von den langen Dürreperioden seien besonders die Wälder betroffen, hieß es.
       Die dadurch in den vergangenen Jahren entstandenen Schäden seien in vielen
       Regionen Deutschlands gut sichtbar und noch nicht behoben. Hinzu komme,
       dass durch die höheren Temperaturen der Wasserbedarf der Vegetation und der
       Landschaft steige.
       
       In Deutschland sei es inzwischen im Durchschnitt etwa zwei Grad Celsius
       wärmer als noch vor 100 Jahren, Europa erhitzt sich aufgrund des
       Klimawandels stärker als alle anderen Kontinente. Dürren stehen jedoch
       selten ausschließlich mit der Erderhitzung in Zusammenhang, weil mit
       höheren Temperaturen auch Verdunstung und Niederschlag steigen können.
       
       1 Jul 2025
       
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