# taz.de -- 20 Milliarden Euro Mehreinnahmen: Frankreichs Senat lehnt Mindeststeuer für Milliardäre ab
       
       > Etwa 1.800 Haushalte mit Superwohlhabenden sollten sie erbringen. Doch
       > die Reichensteuer scheitert im Senat an den Stimmen des
       > Mitte-Rechts-Lagers.
       
 (IMG) Bild: Auch in Deutschland ein Thema: Demonstration in Berlin im April 2023
       
       Paris afp Frankreichs Milliardäre bleiben vorerst von einer zweiprozentigen
       Mindeststeuer verschont. Der Senat lehnte am Donnerstag einen
       Gesetzesentwurf ab, der dem Staat nach [1][Einschätzung von Experten etwa
       20 Milliarden Euro] hätte einbringen könnte. Die Senatoren des
       Mitte-Rechts-Lagers warnten jedoch vor negativen Folgen auf die
       Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Frankreich.
       
       Der Gesetzesvorschlag war im Februar von der Nationalversammlung
       verabschiedet worden. Demnach hätte die [2][Mindeststeuer etwa 1.800
       Haushalte von Superreichen] getroffen. Der Chef der französischen
       Zentralbank, François Villeroy de Galhau, hatte die Höhe der erwarteten
       Mehreinnahmen vor Beginn der Debatte als „illusorisch“ bezeichnet.
       
       Die pauschale Mindeststeuer von zwei Prozent geht auf den französischen
       Wirtschaftswissenschaftler Gabriel Zucman zurück, der weltweit für dieses
       Konzept wirbt. Nach einem Bericht seines Instituts EU Tax Observatory
       zahlen Milliardäre dieser Welt effektiv null bis 0,5 Prozent Steuern auf
       ihr Vermögen – etwa weil sie häufig Briefkastenfirmen in Steueroasen
       nutzten.
       
       Zucman betont, dass die von ihm verteidigte [3][Reichensteuer] nicht die
       Unternehmen treffen solle. Das Vermögen der Milliardäre werde dadurch nicht
       beschnitten, sondern könne weiter wachsen.
       
       13 Jun 2025
       
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