# taz.de -- Angriff auf Krywyj Rih: Wenn Kinder zum Militärobjekt werden
       
       > Am Freitag wurden acht Kinder bei einem russischen Luftangriff getötet.
       > Die Ermordung künftiger Generationen ist Teil der russischen
       > Kriegsstrategie.
       
 (IMG) Bild: Immer wieder werden im Ukrainekrieg Kinder zur Zielscheibe
       
       Am Freitagabend wurde Tymofij aus Krywyj Rih mit acht anderen Kindern
       [1][von Russland getötet], als sie auf einem Spielplatz waren. Ein Mann in
       der russischen Stadt Taganrog drückte einen Knopf und feuerte [2][eine
       Rakete] auf die zentralukrainische Stadt ab. Drei Minuten später zerstörte
       eine einzige russische Iskander-M-Rakete Dutzende Leben.
       
       Laut einer Erklärung des russischen Verteidigungsministeriums sollte der
       Einschlag ein Restaurant – ebenfalls eine zivile Infrastruktureinrichtung –
       treffen, das sich in einem Wohnviertel mit dichter Hochhausbebauung
       befindet. Er traf aber einen Platz mit Schaukeln, Karussells, einem
       Sandkasten und einer Rutsche. Heute sind die bunten Bänke, auf denen vor
       wenigen Tagen Eltern saßen und ihren Kindern zusahen, mit getrocknetem Blut
       beschmiert.
       
       Kinder dürfen niemals zu militärischen Zielen werden. Doch für Russland
       gibt es keine Grenzen. [3][Russland] will die Ukraine nicht nur als Staat
       zerstören, sondern die Ukrainer als Nation brechen. Der Terror gegen die
       Zivilbevölkerung und die Ermordung künftiger Generationen von Ukrainern
       sind Teil dieser Strategie.
       
       Das Gefühl der Straflosigkeit seiner Verbrechen und die unverhohlene
       [4][Sympathie der Regierung Donald Trumps] ermöglichen es dem Kreml, seinen
       Plan erfolgreich umzusetzen. Russland kann weiterhin massenhaft ukrainische
       Kinder töten, ohne dass dies Konsequenzen hätte, und die USA werden
       weiterhin darauf bestehen, dass Wladimir Putin zum Frieden bereit sei.
       
       Es gibt zwar wenig Gerechtigkeit in der zynischen Welt der großen Politik.
       Doch eine Weltordnung, die von Machthabern wie Wladimir Putin und Donald
       Trump errichtet wird, ist dem Untergang geweiht.
       
       Die demokratischen Staaten haben alle Mittel, um den [5][russischen Terror]
       zu stoppen, aber ihnen fehlt der Mut. Wie jüngst in Polen Kampfflugzeuge
       über dem eigenen Territorium aufsteigen zu lassen, reicht nicht aus. Wenn
       russische Raketen in die Ukraine fliegen, braucht es den Mut, sie
       abzuschießen. Das hätte man schon vor drei Jahren tun sollen.
       
       6 Apr 2025
       
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