# taz.de -- ++ Vertrauensfrage im Bundestag ++: Kein Vertrauen für Scholz
       
       > Der Bundestag hat Kanzler Scholz das Vertrauen entzogen. Es stimmten 207
       > Abgeordnete mit „Ja“, 394 mit „Nein“.
       
 (IMG) Bild: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei seiner Rede am Montag im Bundestag zur Vertrauensfrage
       
       Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) stellt am Montag im Bundestag die
       Vertrauensfrage. Ziel ist, dass ihm das Parlament das Misstrauen
       ausspricht, damit es aufgelöst werden kann. Dies ist ein wichtiger Schritt
       für die geplante Neuwahl am 23. Februar 2025. 
       
       Die Bundestagssitzung beginnt um 13 Uhr mit einer Rede von Olaf Scholz.
       Anschließend folgt eine rund zweistündige Aussprache. Ab 16 Uhr findet die
       namentliche Abstimmung statt. Die Sitzung wird [1][im Livestream
       übertragen]. 
       
       ## 16:32 Uhr: Ergebnis: Kein Vertrauen für Scholz
       
       Der Antrag von Bundeskanzler Olaf Scholz, ihm gemäß Artikel 68 Grundgesetz
       das Vertrauen auszusprechen, hat keine Mehrheit gefunden. Es haben 207
       Abgeordnete mit „Ja“ gestimmt, 394 mit „Nein“, es gab 116 Enthaltungen. Die
       Sitzung ist geschlossen.
       
       ## 16:03 Uhr: Die Abstimmung beginnt
       
       ## 16:00 Uhr: Armand Zorn fordert Merz auf, Herz zu zeigen
       
       Armand Zorn (SPD): „Wir haben das beste System, das ich kennenlernen
       durfte.“ Es sichere Stabilität, er schätze die Solidarität, so Zorn. Doch
       dieses System sei „bedroht“. „Herr Merz, ich will Sie persönlich
       ansprechen: Sie kriegen eine zweite Chance, ein Herz zu zeigen“ – etwa für
       Kinder. Darüber wolle Zorn in den nächsten Wochen mit dem CDU-Kandidaten
       diskutieren. (taz)
       
       ## 15:55: Ordnungsruf an Abgeordneten Seitz
       
       Der ehemalige AfD-Politiker Thomas Seitz (fraktionslos) kritisiert Scholz’
       „fehlende Entschlossenheit“ im Kontext des Ukraine-Kriegs. Seitz erhält
       einen Ordnungsruf, nachdem er Olaf Scholz „Lügenkanzler“ nennt. Sein
       ehemaliger AfD-Kollege Dirk Spaniel (fraktionslos) kritisiert, die Debatten
       im Bundestag seien „unsachlich“ abgelaufen. Spaniel findet, der
       Bundeskanzler dürfe „nicht die absolute Macht haben, alles zu bestimmen“.
       (taz)
       
       ## 15:36 Uhr: Dobrindt findet, Scholz fehle Selbstkritik
       
       CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt hat Kanzler Olaf Scholz (SPD)
       fehlende Selbstkritik nach dem Scheitern seiner Ampel-Koalition
       vorgehalten. „Das war eine verdammt selbstgerechte Rede“, sagte Dobrindt im
       Bundestag zur Vertrauensfrage von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Es sei
       geradezu grotesk, dass Scholz sich erneut zur Wahl stelle. Wer eine
       Koalition nicht zusammenhalten könne, könne auch das Land nicht
       zusammenhalten.
       
       Dobrindt warf Vizekanzler und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne)
       wegen der schwachen Konjunktur und seines Energiekurses vor: „Ihre grüne
       Wirtschaftspolitik ist eine einzige politische Bankrotterklärung.“ Er
       forderte von Scholz nach dem Sturz von Syriens Machthaber Baschar al-Assad
       Konsequenzen in der Migrationspolitik: Wenn Schutzgründe wegfielen, müssten
       auch Ausreisen hier lebender Syrer möglich werden. Wer gut integriert sei,
       könne eine Bleibeperspektive haben. Dobrindt sagte an die Adresse von
       Scholz, dieser stehe mit seiner Regierung vor einem Scherbenhaufen: „Gehen
       Sie mit Gott, aber gehen Sie.“ (dpa)
       
       ## 15:08 Uhr: Mützenich warnt vor Leichtsinn und Heuchelei
       
       SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich fürchtet, dass deutsche Kanzler im
       Bundestag künftig häufiger die Vertrauensfrage stellen müssen. Die einzige
       Chance, das abzuwenden, seien Ernsthaftigkeit und die Fähigkeit zum
       Kompromiss, sagte Mützenich im Bundestag. „Beides sind gegenwärtig knappe
       Güter hier.“ Er warnte, im Parlament machten sich Leichtsinn und Heuchelei
       breit.
       
       Mützenich griff wie zuvor Kanzler Olaf Scholz die FDP scharf an. Sie habe
       schwer erarbeitetes Vertrauen im Handstreich zerstört. „Was wir jetzt aus
       der FDP-Zentrale lesen mussten, ist an Niedertracht nicht zu überbieten“,
       sagte der SPD-Fraktionschef. Dem Unions-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz
       hielt Mützenich Engstirnigkeit sowie widersprüchliche und leichtfertige
       Aussagen vor, etwa zur Lieferung weitreichender Waffen an die Ukraine.
       (dpa)
       
       ## 14.55 Uhr: AfD-Chefin Weidel sieht Deutschland überflutet
       
       AfD-Chefin Weidel zeichnet als fünfte Rednerin gleich zu Beginn ein Bild
       von Deutschland, das offenbar am Rande des Abgrundes steht. An den Schäden
       von drei Jahren Ampel-Regierung würden „die Deutschen“ noch in Jahrzehnten
       zu tragen haben, behauptet Weidel. Das Land ziehe von Dunkelflaute zu
       Dunkelflaute und sei „geflutet von fordernd auftretenden Migranten, die das
       Vorgefundene verachten“. (taz)
       
       Weidel fordert einen soforigen Stopp bei der Aufnahme von Syrerinnen und
       Syrern. Erneute „Flüchtlingsströme“ wie 2015 müssten verhindert werden, es
       dürften keine kampfbereiten Soldaten und Dschihadisten nach Deutschland
       mehr kommen, sagt Weidel im Deutschen Bundestag. Zugleich müssten alle
       syrischen Flüchtlinge in Deutschland sofort in ihre Heimat zurückkehren.
       (rtr)
       
       14.35 Uhr: Mützenich: „Schämen Sie sich, Herr Lindner!“
       
       SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich wirft der FPD vor, den Regierungssturz mit
       dem D-Day am 6. Juni 1944 gleichgesetzt zu haben. Sich aus einer Regierung
       zu stehlen, sei das eine. „Aber Befreiung vom deutschaen Faschismus damit
       in Verbindung zu bringen – schämen Sie sich eigentlich nicht dafür, Herr
       Linder?“, fragte Mützenich. „Sind Sie jemals über die Friedhöfe der
       Normandie gegangen? 17-, 18-, 19-jährige Soldaten liegen dort. Wie kann man
       nur diesen Heldenmut mit einem schnöden Regierungssturz in Verbindung
       bringen. Schämen Sie sich!“ (taz)
       
       ## 14.30 Uhr: Lindner bezeichnet Scholz als „Prinz Karneval“
       
       FDP-Chef Christian Lindner kritisiert die Wirtschaftspolitik von
       Bundeskanzler Olaf Scholz. Insbesondere die von Scholz vorgeschlagene
       Senkung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel sei unnötig, sagt Lindner. Ein
       solcher Schritt koste Milliarden Euro, sichere oder schaffe aber keinen
       Arbeitsplatz. „Der Prinz Karneval darf am Rosenmontag Kamellen verteilen,
       aber die Bundesrepublik Deutschland darf so nicht regiert werden.“ (rtr)
       
       14.20 Uhr: Lindner warnt vor Bruch der Schuldenbremse
       
       FDP-Chef Christian Lindner warnt als vierter Redner vor einem Aufweichen
       der Schuldenbremse. „Man kann davor nur warnen, für Gefälligkeitspolitik
       das Grundgesetz zu ändern“, so Lindner. Diese Politik, für die SPD und
       Grüne werben, müsse zwangläufig den europäischen Fiskalregeln
       widersprechen. „Deutschlands Aufgabe ist aber, durch Vorbild in der
       Währungsunion zu führen“, so der ehemalige Finanzminister. „Die erste
       Prioritiät muss die Stabilität unserer Wähnung sein.“ (taz)
       
       14.15 Uhr: Habeck: AfD ist die größte Gefahr für die Wirtschaft in
       Deutschland
       
       Der Wirtschaftsminister attackiert scharf die AfD. Habeck erklärt, dass
       Menschen, die als Fachkräfte nach Deutschland kommen wollen, mitbekämen,
       wie hier diskutiert werde. „Ich weiß nicht, ob Sie sich klar machen,
       welchen Schaden Sie anrichten, wenn Sie dieses Land nicht als weltoffen
       darstellen“, sagt Habeck mit Blick auf die AfD. „Diese Partei ist die
       größte Gefahr für die Wirtschaft in Deutschland“, so Habeck. „Mit Ihrem
       Rassismus werden Sie das Land in eine schwere ökonomische Krise führen.“
       (taz)
       
       ## 14.05 Uhr: Habeck sieht heutigen Tag als Wasserscheide
       
       Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) warnt davor, dass es nach der
       Bundestagswahl Ende Februar noch länger dauern könnte, bevor Deutschland
       eine neue Regierung haben werde. Deshalb sei es wichtig, dass die
       amtierende Regierung gewissenhaft weiterarbeiten könne. Es müsse dafür
       gesorgt werden, dass Deutschland handlungsfähig bleibe. Dabei verweist
       Habeck darauf, dass Frankreichs Regierung gescheitert sei und es etwa in
       Österreich und Belgien derzeit keine Regierung gebe. (rtr)
       
       Viele hätten nicht verstanden, was dieser Montag wirkich markiere, sagt
       Habeck. „Er könnte rückblickend eine Wasserscheide markieren in der
       Geschichte, auch in der Parteiendemokratie der Bundesrepublik, wenn wir
       nicht verstehen, warum diese Regierung gescheitert ist.“ Zwar müssten alle
       ihre unterschiedlichen Positionen stets klar machen, aber am Ende in der
       Lage sein, aufeinander zuzugehen und Kompromisse zu schließen, „so wie wir
       es drei Jahre lang bis zur Selbstverleugnung getan haben“. (taz)
       
       ## 14.00 Uhr: Habeck: „Wir waren genervt voneinander“
       
       Wirtschaftminister Robert Habeck (Grüne) ist der dritte Redner des Tages.
       „Klar, wir waren genervt voneinander“, sagt er zu Beginn rückblickend auf
       die Ampelkoalition, dann mahnt er aber mit Blick auf die politische Lage in
       Frankreich, der Ukraine und anderswo, dass es nicht gehe, dass Deutschland
       sich nur mit sich selbst beschäftige. (taz)
       
       ## 13.55 Uhr: Merz erteilt Habeck eine Absage
       
       Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz greift Vizekanzler Robert Habeck
       (Grüne) scharf an. „Sie sind das Gesicht der Wirtschaftskrise in
       Deutschland“, sagt der CDU-Vorsitzende. Habeck sei verantwortlich für die
       Probleme im Energiesektor, weshalb viele Nachbarländer sauer auf
       Deutschland seien. Der Grünen-Kanzlerkandidat gefalle sich in
       „selbstinsziniertem Selbstzweifel“. Grünen und SPD falle nur die Erhöhung
       von Steuern ein. (rtr)
       
       Mit seinen Plänen für höhere Steuern und mehr Umverteilung setze Habeck
       komplett falsche Akzente. „Da kann ich Ihnen nur sagen: gute Reise mit
       Ihren Vorschlägen“, sagte Merz an Habeck gewandt. „Dann suchen Sie sich mal
       einen Koalitionspartner, der das mitmacht – wir werden es nicht sein, um es
       mal ganz klar zu sagen.“ (afp)
       
       Dann beendete auch Merz seine Wahlkampfrede: „Sie, Herr Bundeskanzler,
       haben Vertrauen nicht verdient“. Dafür bekommt auch er viel Applaus – aus
       den Reihen der Unions-Abgeordneten. (taz)
       
       13.50 Uhr: Merz macht Witze über Wachteleier
       
       Oppositionsführer Friedrich Merz macht sich über die von Bundeskanzler Olaf
       Scholz geforderte Senkung der Mehrwertsteuer für Lebensmittel von sieben
       auf fünf Prozent lustig. Eine solche Senkung würde dann auch für
       „Froschschenkel, Wachteleier und frischen Trüffel“ greifen, sagt Merz im
       Bundestag. „Das ist nicht nur Milch und Butter.“ (rtr)
       
       Merz hielt Scholz auch Versäumnisse beim Engagement auf EU-Ebene vor. „Sie
       blamieren Deutschland“, sagte er. Es sei „zum Fremdschämen“, wie der
       Kanzler sich in der Europäischen Union bewege. (dpa)
       
       ## 13.50 Uhr: Merz will mehr Gaskraftwerke
       
       Merz kündigt eine grundlegende Änderung der Energiepolitik an. Man dürfe in
       einer hoch komplexen Wirtschaft nicht nur auf Sonne und Wind setzen. Der
       Bau von neuen Gaskraftwerken sei überfällig. (taz)
       
       ## 13.45 Uhr: CDU-Chef wirft Scholz verfehlte Wirtschaftspolitik vor
       
       Oppositionsführer Friedrich Merz wirft Bundeskanzler Olaf Scholz eine
       verfehlte Wirtschaftspolitik vor. Deutschland erlebe eine der größten
       Wirtschaftskrisen der Nachkriegsgeschichte, sagt Merz im Bundestag. Es sei
       bezeichnend, dass in der Rede des Kanzlers die Formulierung
       „Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft“ nicht ein einziges Mal
       vorgekommen sei. Stattdessen setze Scholz nur auf Steuererhöhungen und mehr
       Schulden zu Lasten der kommenden Generationen. (rtr)
       
       13.40 Uhr: Merz bezeichnet Scholz als unverschämt
       
       Oppositionsführer Friedrich Merz wirft Scholz zu Beginn seiner Antwortrede
       vor, die Vertrauensfrage zu spät gestellt zu haben. Dann attackiert er
       Scholz scharf für seinen Umgang mit der FDP. Scholz fordere zwar Respekt
       ein, bei ihm selbst höre dieser aber auf, „wo es andere politische
       Meinungen gibt“, sagt der CDU/CSU-Fraktionschef im Bundestag. Denn so wie
       der Kanzler die FDP und deren Vorsitzenden Christian Lindner adressiert
       habe, „das ist nicht nur respektlos, sondern es ist eine blanke
       Unverschämtheit“, sagt Merz. (taz/rtr)
       
       ## 13.38 Uhr: Scholz bittet Bürger:innen um Vertrauen
       
       „Für dieses Land werde ich weiterhin alles geben“, sagt Scholz zum Ende
       seiner Wahlkampfrede. Dafür bitte er die Bürgerinnen und Bürger um
       Vertrauen. Er erhält langen Applaus – aus den Reihen der SPD-Abgeordneten.
       (taz)
       
       ## 13.30 Uhr: Scholz untermauert Ukraine-Politik
       
       Scholz betont: „Machen wir uns nichts vor: Wenn Putin die Ukraine besiegt,
       dann ist die Sicherheit Europas auf Dauer in großer Gefahr.“ Deutschland
       werde größter Unterstützer der Ukraine in Europa bleiben, sagt Scholz im
       Bundestag. Aber: „Wir tun nichts, was unsere eigene Sicherheit aufs Spiel
       setzt“, betont der Kanzler. „Und deshalb liefern wir keine weitreichenden
       Waffen, die tief nach Russland hineinwirken können. Und wir schicken ganz
       sicher keine deutschen Soldatinnen und Soldaten in diesen Krieg.“ (rtr)
       
       ## 13.25 Uhr: Scholz für maßvolle Öffnung der Schuldenbremse
       
       Scholz will die Schuldenbremse lösen. „Mein Vorschlag ist eine maßvolle
       Öffnung, klar begrenzt auf Investitionen – Investitionen in Deutschlands
       Erneuerung und Sicherheit“, sagt Scholz im Deutschen Bundestag. Er verweist
       darauf, „schon in der kommenden Legislaturperiode müssen wir unsere
       Verteidigung vollständig aus dem laufenden Haushalt finanzieren“. Das mache
       spätestens ab 2028 insgesamt 30 Milliarden. (rtr)
       
       ## 13.20 Uhr: Scholz lobt seine Arbeitsmarktpolitik
       
       Scholz lobt sich dafür, dass er wie vor der letzten Bundestagswahl
       angekündigt, den Mindestlohn erhöht habe. Seither sei die Zahl der
       Beschäftigten gestiegen, so Scholz, denn Löhne und gute Arbeitsbedingungen
       zögen Arbeitskräfte an. „Mehr Arbeitskräfte, mehr Beschäftigung, mehr
       Produktivität und mehr gute Löhne, das muss Ausgangspunkt und Ziel von
       Politik sein“, so Scholz. (taz)
       
       13.05 Uhr: Scholz wirft FDP Sabotage der Regierung vor
       
       „Die Bundestagswahl vorzuziehen, das ist mein Ziel“; erklärt Scholz zu
       Beginn seine Rede im Bundestag. Es gehe um grundlegende Entscheidungen,
       deshalb müssten die Wähler:innen entscheiden. „Diese Entscheidung ist so
       grundlegend, dass sie vom Souverän selbst getroffen werden muss, von den
       Wählerinnen und Wählern“, sagte der SPD-Politiker im Bundestag. „Diese
       Entscheidung ist so grundsätzlich, dass ich die Uneinigkeit darüber in der
       von mir geführten Regierung nicht länger erdulden konnte.“
       
       „Wer in die Regierung eintritt, braucht die nötige sittliche Reife“, sagt
       Scholz – und erntet Applaus und Gelächter.
       
       Es habe Kraft gebraucht die Koalition zu beenden, so Scholz, „weil es so
       nicht mehr ging“. Damit meine er nicht nur die „wochenlange Sabotage der
       eigenen Regierung durch die Freien Demokraten“. Die Wahrheit über dieses
       Schauspiel sei inzwischen ans Licht gekommen, sagt Scholz – ohne die FDP
       beim Namen zu nennen. Dieses Schauspiel habe nicht nur der Regierung
       geschadet, sondern auch der Demokratie. (dpa, taz)
       
       ## 12.30 Uhr: Ex-Grünen-Chefin: Gut, dass es endet
       
       Die ehemalige Grünen-Chefin Ricarda Lang blickt erleichtert auf das Ende
       der Ampel und der davon übrig gebliebenen Regierung. „Ich glaube, dass es
       gut ist, dass diese Regierung jetzt endet und vor allem, dass wir jetzt
       nach vorne schauen“, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
       Deutschland stehe vor riesigen Fragen, sagte sie: Wie könne man sich nach
       außen behaupten, wie funktioniere es im Land endlich mal wieder und wie
       gehe es dabei gerecht zu. Darauf müsse der Fokus heute liegen, sagte Lang
       anlässlich der Vertrauensfrage, die Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im
       Bundestag stellen will. (dpa)
       
       ## 12.25 Uhr: Mützenich ruft Opposition zu verantwortlichem Verhalten auf
       
       SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hat die Opposition mit Blick auf noch
       anstehende Entscheidungen und den bevorstehenden Wahlkampf zu
       verantwortlichem Verhalten aufgerufen. „Ich wünsche mir, dass auch die
       Opposition jetzt ihre Verantwortung wahrnimmt“, sagte Mützenich am Montag
       in Berlin im Vorfeld der im Bundestag anstehenden Abstimmung über die von
       Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gestellte Vertrauensfrage.
       
       Konkret drang Mützenich auf eine Zustimmung auch der Union zu den von SPD
       und Grünen mit der FDP vereinbarten Steuerentlastungen sowie der Erhöhung
       von Kindergeld und Kinderzuschlag. Weiter nannte er unter anderem die
       Verlängerung der Mietpreisbremse sowie die Deckung der Netzentgelte für
       Strom auf drei Cent pro Kilowattstunde.
       
       Zur Vertrauensfrage sagte Mützenich, diese sei ein „Tag der Klarheit“. Der
       SPD-Fraktionschef machte deutlich, dass die sozialdemokratischen
       Abgeordneten Scholz das Vertrauen aussprechen würden. Im Anschluss solle es
       Verhandlungen zwischen den Fraktionen über im Bundestag noch aufzusetzende
       weitere Tagesordnungspunkte für diese Sitzungswoche geben. (afp)
       
       12.10 Uhr: SPD vertraut Scholz immer noch
       
       Die SPD-Fraktion wird [2][Kanzler Olaf Scholz] bei der Vertrauensabstimmung
       das Vertrauen aussprechen, kündigt SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich an.
       „Die SPD-Bundestagsfraktion wird dem Bundeskanzler allen Zuspruch geben,
       den er braucht, aber den er auch verdient hat“, sagt er. Es handele erst um
       die sechste Vertrauensfrage in der Geschichte der Bundesrepublik und
       deshalb sei dieser Tag besonders, fügte Mützenich hinzu. Kanzler Scholz
       werde deshalb heute auch von Ehefrau Britta Ernst begleitet. (rtr)
       
       12:05 Uhr: Drei AfD-Abgeordnete wollen für Scholz stimmen
       
       Drei AfD-Abgeordnete wollen nach Angaben von Parteichefin Alice Weidel bei
       der Abstimmung über die Vertrauensfrage für Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD)
       stimmen. Man werde dem Bundeskanzler geschlossen nicht das Vertrauen
       aussprechen bis auf drei Ausnahmen, sagte Weidel nach einer Sondersitzung
       der AfD-Bundestagsfraktion in Berlin. Diese sorgten sich „um einen
       Kriegskanzler Friedrich Merz“, der damit zündele, Taurus-Marschflugkörper
       in die Ukraine zu liefern. (dpa)
       
       ## 11.45 Uhr: Einschneidender Tag für Scholz
       
       Regierungssprecher Steffen Hebestreit spricht von einem einschneidenden Tag
       für Kanzler Olaf Scholz (SPD). Die Bundesregierung bleibe aber ganz normal
       im Amt und sei handlungsfähig. Ob vor der geplanten Wahl Ende Februar
       weitere Gesetzespakete im Bundestag noch beschlossen werden könnten, sei
       unklar. Der Ball liege hier im Feld des Parlaments. Am Freitag gab es dort
       eine Einigung der alten Ampel-Fraktionen, die Einkommensteuer an die
       Inflation anzupassen und das Kindergeld zu erhöhen. (rtr)
       
       11.20 Uhr: FDP will Scholz nicht mehr vertrauen
       
       Die FDP-Fraktion im Bundestag wird Scholz am Nachmittag nicht das Vertrauen
       aussprechen. Das macht Fraktionschef Christian Dürr deutlich. Deutschland
       brauche einen Neuanfang, sagt Dürr in Berlin. Deswegen sei es gut, dass der
       Weg für Neuwahlen freigemacht werde. (rtr)
       
       10.00 Uhr: Grüne plädieren für Enthaltung
       
       Vor der Abstimmung über die Vertrauensfrage hat die Parlamentarische
       Geschäftsführerin der Grünen, Irene Mihalic, ihrer Fraktion eine Enthaltung
       nahegelegt. „Wir empfehlen unseren Abgeordneten, sich bei der Abstimmung
       zur Vertrauensfrage zu enthalten“, sagte sie den Zeitungen des
       Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) vom Montag.
       
       „Denn um zu einer Neuwahl des Deutschen Bundestages zu kommen, muss die
       Vertrauensfrage scheitern“, betonte Mihalic. „Mit unserer Enthaltung können
       wir dies sicherstellen und damit Neuwahlen ermöglichen.“
       
       Aus Reihen der Grünen kündigte auch Vizekanzler Robert Habeck an, sich
       enthalten zu wollen. „Ich glaube, ich habe mich in der letzten Legislatur
       nie enthalten, sondern immer mit Ja oder Nein gestimmt. Aber hier, bei
       diesem Thema finde ich es richtig“, sagte er der „Bild“. Er sei „sehr
       dafür, dass das Land jetzt schnell wählt und hoffentlich auch schnell eine
       Regierung bekommt“. (afp)
       
       16 Dec 2024
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] https://www.youtube.com/live/rbWJD7Jxzwc?si=mgSo7akuGFm8JuJO
 (DIR) [2] /Gruende-fuer-das-Aus-der-SPD-Kanzler/!6054126
       
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