# taz.de -- Die US-Wahl auf taz.de: Er kehrt zurück
       
       > Donald Trump wird wieder Präsident der USA. Er setzt sich in
       > entscheidenden Swing States durch. Sieben US-Staaten für Verfassungsrecht
       > auf Abtreibung. Der taz-Liveticker zur US-Wahl.
       
 (IMG) Bild: Trump bei seiner ersten Rede in der Wahlnacht in Florida
       
       • Am 5. November 2024 haben die USA eine neue Spitze gewählt: Kamala Harris
       trat für die Demokraten an, Donald Trump für die Republikaner. Trump hat
       sich am Mittwochmorgen zum Wahlsieger erklärt. Mittlerweile sehen das auch
       die führenden US-Medien so.
       
       • Mit Spannung erwartet wurden die Ergebnisse aus den Swing States, die die
       Wahl entscheiden: Überraschend früh war klar, dass die Republikaner die
       Mehrheit in North Carolina, Georgia und auch in Pennsylvania holen. Nun hat
       Trump auch in Wisconsin gewonnen und damit die notwendige Mehrheit der
       Wahlleute erreicht. Auch in Nevada, Arizona und Michigan führt Trump laut
       derzeitigem Auszählungsstand. 
       
       • Von Mitternacht bis in den Morgen deutscher Zeit haben Jan Feddersen und
       Simone Schmollack im [1][Livestream zur US-Wahl] gesprochen. Ihnen
       zugeschaltet wurden 33 Expert*innen und Korrespondent'innen teils live
       aus den USA. 
       
       Trump erneut gewählt: Why though?
       
       🐾 14.00 Uhr: Der erneute Wahlsieg Donald Trumps ist eine absolute
       Katastrophe. Aber er offenbart, wo die Demokratische Partei einfach nicht
       hinsehen wollte – [2][kommentiert taz-USA-Redakteur Bernd Pickert].
       
       Und damit beenden wir vorerst den taz-Liveticker zur Wahlnacht in den USA.
       (taz)
       
       US-Republikaner erobern Senat – Ausgang der Wahl zum Repräsentantenhaus
       offen
       
       13.45 Uhr: Der Republikaner Donald Trump wird sich in seiner zweiten
       Amtszeit als US-Präsident auf eine Mehrheit seiner Partei im Senat stützen
       können. Parallel zu Trumps Sieg bei der Präsidentschaftswahl eroberten die
       Republikaner am Dienstag den Senat, in dem bislang die Demokraten eine
       knappe Mehrheit hatten. Der Ausgang der ebenfalls abgehaltenen Wahlen zum
       Repräsentantenhaus – der anderen Kongresskammer – war noch unklar.
       
       Die Mehrheitsverhältnisse im Kongress sind von eminenter Bedeutung, da von
       ihnen abhängt, wie groß Trumps Handlungsspielraum sein wird. Schon die
       künftige republikanische Mehrheit im Senat verschafft ihm große Vorteile,
       etwa bei der Besetzung von Regierungs- und Richterposten und bei der
       Verabschiedung von Gesetzen.
       
       Sollten die Republikaner zudem ihrer bisherige Mehrheit im
       Repräsentantenhaus verteidigen können, würde Trump das Regieren noch
       leichter fallen.
       
       Laut US-Medienberichten werden die Republikaner im neuen Senat mindestens
       51 der 100 Sitze innehaben. (afp)
       
       Sieben US-Staaten stimmen für Verfassungsrecht auf Abtreibung
       
       12.40 Uhr: Die Wähler in sieben US-Staaten wollen die Möglichkeit auf
       Abtreibung in ihrer Verfassung festschreiben lassen. Unter anderem
       erreichte eine Volksabstimmung in Missouri die notwendige Mehrheit, wie aus
       Stimmauszählungen und Berechnungen der Nachrichtenagentur AP hervorging.
       Auch in Colorado, Maryland, Nevada, Montana und Arizona stimmten die Wähler
       für die Aufnahme des Rechts auf Abtreibung in die Verfassung. In Florida
       erreichte eine Volksabstimmung dagegen nicht die erforderliche
       Stimmenmehrheit von 60 Prozent.
       
       In South Dakota lehnten es die Wähler ab, den Schutz von Abtreibungsrechten
       in die Verfassung aufzunehmen. Die Initiative wollte Beschränkungen für den
       Abbruch einer Schwangerschaft in den ersten zwölf Wochen verbieten.
       
       In Nebraska stimmten die Wähler dafür, das derzeit gültige
       Abtreibungsverbot ab der zwölften Schwangerschaftswoche in die Verfassung
       aufzunehmen und lehnten einen alternativen Vorschlag mit einer längeren
       Frist ab. (ap)
       
       Scholz fordert stärkeres Europa, Union fordert Neuwahlen
       
       12.15 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz fordert nach dem Wahlsieg von Donald
       Trump bei der US-Präsidentschaftswahl einen Schulterschluss Europas. „Die
       Europäische Union muss eng zusammenstehen und geschlossen handeln“, sagt
       Scholz in einer Erklärung im Kanzleramt. „Als deutscher Bundeskanzler wirke
       ich darauf hin.“ Er habe sich dazu bereits am Vormittag mit Frankreichs
       Präsident Emmanuel Macron ausgetauscht. Scholz verweist darauf, dass die
       EU-Staats- und Regierungschefs schon am Donnerstag in Budapest zu
       Beratungen zusammenkämen. „Wir werden uns dort eng abstimmen, und das auch
       in den kommenden Wochen fortsetzen.“
       
       Auch CDU-Chef Friedrich Merz hat angesichts des Siegs von Donald Trump für
       eine stärkere Rolle Europas geworben. Merz gratulierte dem republikanischen
       Kandidaten und hob die gemeinsamen Werte und Interessen mit den USA sowie
       das kollektive Schutzversprechen als Mitglieder in der Nato hervor. „Es
       liegt nun insbesondere auch in der Hand von uns Deutschen und Europäern,
       die Beziehungen zu unserem wichtigsten Verbündeten zu gestalten“, schrieb
       Merz auf der Plattform X.
       
       Seine Partei warf der Bundesregierung zudem mangelnde Vorbereitung auf
       Trumps Sieg vor – und bekräftigte ihre Forderung nach Neuwahlen. „Der
       Kanzler hat sich einseitig an Präsident Biden gebunden“, sagte der
       CDU-Außenexperte Roderich Kiesewetter in Berlin. „Er hat Kontakte zum
       Trump-Lager nicht genutzt.“ Auch aus diesem Grund könne die Ampel-Koalition
       „so nicht weitermachen“.
       
       CSU-Chef Markus Söder erklärte: „Einen gestärkten Donald Trump wird eine
       schwache und zerstrittene Bundesregierung wenig beeindrucken.“ Deshalb
       brauche es „jetzt erst recht Neuwahlen in Deutschland“.
       
       (rtr, dpa, afp) 
       
       11.50 Uhr: Nun schließen sich auch die anderen großen US-Medien an: „Trump
       triumphiert“ titelt die Washington Post auf ihrer Webseite. „Trump Stormes
       Back“, titelt die New York Times. (ga)
       
       CNN und AP erklären Trump zum Wahlsieger
       
       11.40 Uhr: [3][CNN erklärt Trump zum Gewinner der Wahl.] Der
       US-Fernsehsender geht nicht mehr davon aus, dass Harris das Ergebnis in
       Wisconsin noch drehen kann. Trump gewinnt damit die dortigen 10 Wahlleute
       und knackt die Mindestmehrheit von 270 Unterstützer:innen im
       Wahlgremium.
       
       Auch die Nachrichtenagentur AP sieht Trump unter Berufung auf Erhebungen
       und Prognosen.nun als Wahlsieger. AP gilt als wichtige und seriöse Quelle
       zur Bewertung des Wahlausgangs. (taz)
       
       11.35 Uhr: In Wisconsin fällt das Egebnis offenbar knapper aus als noch vor
       wenigen Stunden erwartet. Der Vorsprung von Donald Trump hat sich auf 1
       Prozentpunkt verringert. Nach Auszählung von 95 Prozent aller Stimmen hatte
       er noch meh als 3 Prozentpunkte vor Harris gelegen. Allerdings sind
       mittlerweile auch 99 Prozent der abgegebenen Stimmen ausgezählt. Harris
       müsste praktisch alle noch fehlenden Stimmen für sich verbuchen, um Trump
       noch zu überholen. (taz)
       
       11.25 Uhr: Steinmeier, Lindner, Modi, Söder, Erdogan, die Premiers aus
       Australien und Neuseeland, die Regierungschefs der skandinavischen Länder
       Dänemark, Norwegen und Schweden, Österreichs Kanzler,dDie Präsidenten und
       Regierungschefs der baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen … die
       Liste der Trump-Gratulanten wird länger und länger. (taz)
       
       Immerhin stimmen nicht alle ein: Die Vorsitzenden der Gruppe Die Linke im
       Bundestag, Heidi Reichinnek und Sören Pellmann, haben sich erschüttert über
       den voraussichtlichen Sieg von Donald Trump gezeigt. Dies sei ein
       „schwarzer Tag für die Welt“, erklärten sie am Mittwoch in Berlin. (afp)
       
       11.15 Uhr: Angesichts des sich abzeichnenden Siegs von Donald Trump bei den
       US-Präsidentschaftswahlen sind die Aktien des US-Elektroautoherstellers
       Tesla stark gestiegen. Tesla-Chef und Hightech-Milliardär Elon Musk ist ein
       glühender Unterstützer Trumps und soll nach dessen Wunsch einen Posten in
       der künftigen Regierung bekommen. „Ein neuer Stern ist geboren – Elon“,
       rief Trump am Mittwoch vor seinen Anhängern in Florida, wo er sich zum
       Sieger der Wahl erklärte.
       
       Der Kurs von Tesla stieg im vorbörslichen Handel an der Wall Street in New
       York um 13 Prozent. Sie war damit fast 284 Dollar (264 Euro) wert. (afp)
       
       10.50 Uhr: Der russische Staatschef Wladimir Putin hat nach Angaben des
       Kremls nicht vor, Donald Trump zu seinem sich abzeichnenden Sieg bei der
       US-Präsidentschaftswahl zu gratulieren. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte
       am Mittwoch in Moskau vor Journalisten, er wisse nichts von Plänen des
       russischen Präsidenten, Trump zu gratulieren, da die USA für Russland ein
       „feindliches Land“ seien. Der Kreml werde den künftigen US-Präsidenten an
       seinen „konkreten Taten“ messen. (afp)
       
       Scholz gratuliert Trump
       
       10.15 Uhr: Auch Bundeskanzler Olaf Scholz hat Trump nun gratuliert. „Ich
       gratuliere @realDonaldTrump zur Wahl zum US-Präsidenten“, [4][schrieb
       Scholz auf X-Twitter.] „Gemeinsam arbeiten Deutschland und die USA seit
       langem erfolgreich zusammen, um Wohlstand und Freiheit auf beiden Seiten
       des Atlantiks zu fördern. Das werden wir zum Wohle unserer Bürgerinnen und
       Bürger fortsetzen.“ (taz)
       
       Ähnliche Reaktionen kamen von führenden EU-Politiker:innen. „Die EU und die
       USA sind mehr als nur Verbündete. Wir sind durch eine echte Partnerschaft
       zwischen unseren Völkern verbunden, die 800 Millionen Bürger vereint“,
       schrieb EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf der
       Online-Plattform X. Es gelte deswegen nun gemeinsam an einer starken
       transatlantischen Agenda zu arbeiten, die weiterhin für die Menschen
       Ergebnisse liefere.
       
       Der Präsident des Europäischen Rates Charles Michel äußerte sich als
       Vertreter der Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten ähnlich,
       warnte Trump aber auch vor Regelbrüchen und Alleingängen. „Die EU wird
       ihren Kurs im Einklang mit ihrer strategischen Agenda als starker,
       geeinter, wettbewerbsfähiger und souveräner Partner verfolgen und
       gleichzeitig das regelbasierte multilaterale System verteidigen“, schrieb
       er. (dpa)
       
       10.00 Uhr: Jetzt gibt es auch eine offizielle Stimme aus Deutschland.
       Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat Donald Trump zu dessen
       absehbarem Sieg gratuliert. Die Bundesregierung stehe zu einem engen
       transatlantischen Verhältnis unabhängig von Parteien, sagt Baerbock nach
       ihrer Rückkehr von einer Ukraine-Reise am Berliner Flughafen BER vor der
       Presse. (rtr)
       
       9.50 Uhr: Weitere Gratulation für Trump: Großbritanniens Premierminister
       Keir Starmer hat Trump zu einem „historischen Wahlsieg“ gratuliert. „Ich
       freue mich darauf, in den kommenden Jahren mit Ihnen zu arbeiten“, teilte
       Starmer auf der Plattform X mit.
       
       Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat Trump zum „größten
       Comeback der Geschichte“ gratuliert. Trumps „historische Rückkehr ins Weiße
       Haus bietet die Chance eines Neubeginns für Amerika und für eine kräftige
       Wiederbelebung der großen Allianz zwischen Israel und Amerika“, erklärte
       Netanjahu am Mittwoch.
       
       Auch die AfD-Vorsitzende Alice Weidel freut sich. „Ich habe bereits Donald
       Trump gratuliert“, sagte Weidel am Mittwochmorgen im Deutschlandfunk.
       „Natürlich ist er ein Vorbild für uns“, sagte sie über Trump. Ihre Partei
       wolle Deutschland „groß“ machen. (dpa, afp)
       
       Jetzt zählt Wisconsin
       
       9.45 Uhr: Die endgültige Entscheidung über den Ausgang der US-Wahl wird das
       Ergebnis im Bundesstaat Wisconsin bringen. Dort sind laut offiziellen
       Zahlen mittlerweile 95 Prozent aller Stimmen ausgezählt. Trump liegt mit
       aktuell 50,9 Prozent deutlich vor Harris mit 47,4 Prozent. Ein Sieg in
       Wisconsin würde Trump weitere 10 Wahlleute bringen. Damit hätte er die
       Mehrheit im Wahlgremium auch offiziell sicher. (ga)
       
       9.40 Uhr: Auch wenn das offizielle Wahlergebnise noch auf sich warten
       lässt, gibt es kaum noch Zweifel an Trumps Sieg. Mittlerweile haben ihm
       auch Nato-Generalsekretär Mark Rutte und Italiens Ministerpräsidentin
       Giorgia Meloni gratuliert.
       
       „Seine Führungskraft wird erneut der Schlüssel zum Erhalt der Stärke
       unseres Bündnisses sein“, schrieb Rutte am Mittwoch im
       Kurzbotschaftendienst X. Trump hatte den Nato-Verbündeten im Wahlkampf mit
       dem Ende des Beistandspakts gegen Russland gedroht, wenn sie ihre
       Verteidigungsausgaben nicht erhöhen.
       
       „Italien und die USA sind Schwester-Nationen, die durch ein
       unerschütterliches Bündnis, gemeinsame Werte und eine historische
       Freundschaft verbunden sind“, schrieb Meloni auf der Plattform X. Die
       strategische Verbindung der beiden Staaten würde nun noch stärker werden.
       „Frohes Schaffen, Herr Präsident!“, schrieb die Regierungschefin weiter.
       (afp, dpa, taz)
       
       9.20 Uhr: Auch der ukrainische Präsident Selenskyj gratuliert Trump zu
       „beeindruckendem Wahlsieg“. Zugleich äußerte er in Online-Netzwerken die
       Hoffnung, dass Trump der Ukraine helfen werde, zu einem „gerechten Frieden“
       zu kommen. Trump hatte im Wahlkampf angekündigt, die Unterstützung für
       Kyjiw im Abwehrkrieg gegen Russland massiv zu kürzen. (afp)
       
       9.10 Uhr: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat dem US-Republikaner
       Donald Trump noch vor Bekanntgabe des Ergebnisses zum Sieg bei der
       US-Präsidentschaftswahl gratuliert und ihm seine Bereitschaft zur
       Zusammenarbeit versichert. „Bereit zur Zusammenarbeit, wie wir es schon
       vier Jahre getan haben“, schrieb Macron am Mittwoch im Onlinedienst X. „Mit
       Ihren Überzeugungen und den meinen. Mit Respekt und Ehrgeiz. Für mehr
       Frieden und Wohlstand“, fügte er hinzu. (afp)
       
       9.05 Uhr: Der republikanische Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Mike
       Johnson, hat dem Kandidaten seiner Partei, Donald Trump, zum Sieg bei der
       Präsidentschaftswahl gratuliert. „Donald Trump ist jetzt unser designierter
       Präsident, gewählt vom amerikanischen Volk“, erklärte Johnson am Mittwoch.
       „Es gibt wieder Hoffnung und einen neuen Morgen in Amerika“, hieß es
       weiter. (afp)
       
       9.05 Uhr: Die Demokratin Kamala Harris hat sich bei der
       Präsidentschaftswahl in den USA den Bundesstaat Minnesota mit zehn
       Wahlleuten gesichert. Das meldeten die Nachrichtenagentur AP und der Sender
       Fox News auf Grundlage von Wählerbefragungen und ersten Stimmauszählungen.
       Der Vizekandidat der 60-Jährigen, Tim Walz, ist der Gouverneur des
       Bundesstaats.
       
       Minnesota gehört aber nicht zu den Swing States. Auch bei der Wahl 2020
       konnte sich Biden dort mit klarem Vorsprung die zehn Stimmen der Wahlmänner
       und Wahlfrauen sichern. (dpa,taz)
       
       8.56 Uhr: Auf CNN fragt der Moderator: „Hat ihn eigentlich jemand überhaupt
       schon zum Wahlsieger erklärt?“. Seine Moderatorins-Kollegin antwortet: „Ja,
       FOX“. (kla)
       
       8.55 Uhr: Trump hat sich bei der Party in West Palm Beach bei der
       Politikberaterin Susie Wiles bedankt. Politico nannte sie „Die am meisten
       gefürchtete und am wenigsten bekannte politische Akteurin in Amerika und
       schrieb kürzlich über sie: „Ihr Einfluss auf das politische Geschehen ist
       für viele, die wissen, was sie sehen, ebenso offensichtlich wie unsichtbar.
       Die Abdrücke hinterlassen nicht einmal einen Schmutzfleck. Es ist ein
       Schock, wenn sie auf Fotos auftaucht. Selbst dann ist sie fast immer im
       Hintergrund. Sie spricht so gut wie nie auf der Platte, und noch weniger
       spricht sie über sich selbst.“
       
       Dann richtet sich Trump in seiner Dankesrede lang und breit an Elon Musk.
       
       Die Menge schreit „Bobby“ – der Spitzname des parteilosen, ehemals
       demokratischen Kandidaten und Impfgegners Robert F. Kennedy Jr., der ins
       Trump-Team wechselte. Donald Trump sagte vor der Wahl, er würde Robert F.
       Kennedy Jr. in Bezug auf die Gesundheitsfürsorge für Frauen „machen lassen,
       was er will“, sollte er ins Weiße Haus zurückkehren. (kla)
       
       8.55 Uhr: Mittlerweile trudeln die ersten Reaktionen auf den Wahlausgang in
       den USA ein.
       
       Der ungarische Ministerpräsident und Unterstützer des republikanischen
       Präsidentschaftskandidaten Donald Trump hat als erster EU-Spitzenpolitiker
       die US-Wahl kommentiert. „Guten Morgen, Ungarn! Auf dem Weg zu einem
       schönen Sieg“, schrieb Orbán am Mittwochmorgen im Onlinedienst Facebook,
       begleitet von Bildern ungarischer und US-Flaggen. Zwar nannte der
       ungarische Regierungschef Trump nicht beim Namen, doch die Botschaft kam
       kurz nachdem Trumps Sieg in den umkämpften US-Bundesstaaten North Carolina
       und Georgia von US-Medien ausgerufen worden war. (afp)
       
       In Frankreich beglückwünschte der Rechts-außen-Politiker Eric Ciotti Trump
       noch vor der Verkündung des Ergebnisses. „Ein großartiger Sieg des
       amerikanischen Volkes gegen ein System“, schrieb er im Onlinedienst X. „Ein
       Weg für das rechte Lager in Frankreich wie in Europa“, fügte er hinzu. Die
       Grünen-Politikerin Marine Tondelier sprach den US-Bürgerinnen und – Bürgern
       „Mut“ zu. „Die Hölle zeichnet sich ab“, erklärte sie. (afp)
       
       Zuspruch bekommt Trump auch von zwei rechtsextremen Mitgliedern der
       israelischen Regierung. Finanzminister Bezalel Smotrich und Polizeiminister
       Itamar Ben-Gvir begrüßen den zu erwartenden Sieg Trumps. (rtr)
       
       8.50 Uhr: Offiziell ist der Wahlausgang noch nicht, auch wenn Trump sich
       bereits zum Sieger erklärt hat. Aber die Zahlen geben ihm auch recht. In
       allen vier noch offenen Swing States liegt der Republikaner laut aktuellem
       Auszählungsstand vorne – mit 4 bis 5 Prozentpunkten vor Harris sogar recht
       deutlich. Nur in Arizona ist es etwas knapper. Hier führt Trump mit nur 1,7
       Prozentpunkte Vorsprung und es sind auch erst gut die Hälfte der Stimmen
       ausgezählt. Aber selbst wenn Harris hier noch gewinnen würde, entscheidend
       für den Ausgang der Wahl wäre das nicht mehr. (ga)
       
       Trump erklärt sich zum Wahlsieger
       
       8.30 Uhr: Trump erklärt sich zum Wahlsieger. Bei der Wahlparty der
       Republikaner in West Palm Beach hat sich Donald Trump bei seinen
       Wähler:innen bedankt, dass sie ihn zum 47. Präsidenten der USA gewählt
       hätten. Nun werde ein goldenes Zeitalter anbrechen.
       
       „Wir haben Geschichte geschrieben“, sagte Trump am Mittwoch bei einem
       Auftritt vor jubelnden Anhängern. Die Republikaner hätten einen
       „politischen Sieg“ einfahren, „wie es ihn in diesem Land noch nie gegeben
       hat“.
       
       Die Anhänger:innen skandieren: „USA, USA!“
       
       Trumps Vizekandidat JD Vance erklärt, er sei Zeuge des größten politischen
       Comebacks in der Geschichte der USA. Trump und er würden nun das größte
       wirtschaftliche Comeback in der US-Geschichte anführen. (afp, rtr, taz)
       
       8.10 Uhr: Der Republikaner Donald Trump hat sich bei der
       Präsidentschaftswahl in den USA laut Prognosen von Fernsehsendern den
       wichtigen Swing State Pennsylvania mit 19 Wahlleuten gesichert. Das
       berichteten die Sender Fox News, CNN und NBC auf Grundlage von
       Wählerbefragungen und ersten Stimmauszählungen. Die Nachrichtenagentur AP
       hat noch keinen Gewinner vermeldet.
       
       Mit dem Sieg in Pennsylvania hätte Trump 266 Wahlleute sicher. 270 sind für
       eine Mehrheit nötig. Laut Hochrechungen mehrerer US-Medien sind auch die
       ihm mittlerweile sicher.
       
       Laut einer Prognose der Washington Post kann Kamala Harris maximal noch auf
       268 Wahlleute kommen. Das reicht nicht für eine Mehrheit. (dpa, taz)
       
       8:08 Uhr: Zum ersten Mal sind zwei Schwarze Frauen gleichzeitig im US-Senat
       vertreten. Die Demokratin Lisa Blunt Rochester sicherte sich am Dienstag
       (Ortszeit) einen der US-Senatssitze im Bundesstaat Delaware, in Maryland
       setzte sich die Demokratin Angela Alsobrooks durch.
       
       In Delaware schrieb neben Blunt Rochester auch Sarah McBride Geschichte:
       Sie ist die erste offen transsexuelle Person, die in das Repräsentantenhaus
       einzieht. (ap)
       
       8:05 Uhr: Im zwischen Demokraten und Republikanern umkämpften US-Staat
       Nevada sind die Wahllokale am Dienstag (Ortszeit) fast drei Stunden länger
       als geplant geöffnet geblieben. Secretary of State Cisco Aguilar, der
       höchste Wahlbeauftragte Nevadas, berichtete von langen Schlangen, die sich
       vor den Stimmabgabestellen bildeten. Diese hatten eigentlich um 19 Uhr
       (Ortszeit) schließen sollen, das Gesetz in Nevada gesteht jedoch jedem, der
       sich zu diesem Zeitpunkt noch in der Schlange befindet, das Recht zu, seine
       Stimme noch abzugeben. (ap)
       
       8:00 Uhr: Immer mehr Analysten gehen mittlerweile von einem sicheren
       Wahlsieg für Donald Trump aus. Laut dem Fernsehsender Fox News hat Trump
       die US-Präsidentschaftswahl gewonnen. Auch die Wahl-Website Decision Desk
       HQ und die der Analyseseite [5][270towin.com] gehören zu den ersten
       US-Medien, die Trump als Sieger vermelden.
       
       Andere US-Medien sind jedoch noch zurückhaltender, auch wenn sich zuletzt
       zunehmend ein Sieg des Republikaners andeutete. Der Datenanbieter Edison
       Research etwa betont, dass er noch keinen Gewinner prognostiziere. (rtr,
       ga)
       
       „Wer jetzt noch an einen Sieg von Kamala Harris glaubt: es ist nicht mehr
       möglich.“
       
       🐾 7.55 Uhr: Der letzte Tusch im [6][taz-live-talk zur US-Wahlnacht] kommt
       für die Leiterin des Politikteil der wochentaz: Tanja Tricarico. Es geht um
       die Zukunft der NATO: „Trump hat ja immer wieder damit gedroht, die NATO zu
       verlassen. Das wird vermutlich nicht passieren, aber der Druck steigt auf
       die EU.“ Aber: „Auch unter einer Administration Harris, wäre der Druck
       deutlich gestiegen, mehr Geld in die Rüstung zu investieren.“ Besonders gut
       versteht sich Trump ja mit Orban. Tanja Tricarico:„wenn man sich dieses
       männliche Gebaren anschaut, ähneln sie sie sich sehr.“ In einer Komplexität
       setzten sie immer auf die einfache Lösung. „Wir müssen uns vermutlich bald
       auf skurrile Bilder einstellen: Deals werden dann eventuell auf dem
       Golfplatz oder in der Whiskey-Bar gemacht.“
       
       Damit neigt sich der US-Wahl-Talk der taz dem Ende zu. Unsere
       Moderator:innen brauchen Schlaf. Aber ein paar Minuten müssen wir noch
       durchhalten, denn: „Wer jetzt noch an einen Sieg von Kamala Harris glaubt:
       es ist nicht mehr möglich. Pennsylvania ist nicht mehr zu holen“, holt
       Bernd Pickert uns auf den Boden der Tatsache zurück. Donald Trump hat die
       Wahl gewonnen. Wir wünschen einen guten Schlaf! (rlf)
       
       🐾 7.45 Uhr: Im [7][taz-live-talk zur US-Wahlnacht] geht es nochmal um
       Nahost und die Zukunft der Region. Markus Bickel, Redaktionsleiter bei
       table media und Nahostexperte: „Meine Wahlen begangen mit Netanjahus
       Ankündigung seinen Verteidigungsminister Galant zu entlassen. Und jetzt
       habe ich die laufende US-Wahlergebnisse zur Kenntnis genommen.“ Deals
       machen könne Trump zwar, aber ob er auch Frieden schaffen könne, da habe er
       so seine Zweifel. „Es wird kein gerechter, progressiver Friedensschluss
       sein“, sagt Markus Bickel. Ob er weiter eine Zweistaaten-Lösung anstreben
       wird, ist nicht klar. Und die Führung in Teheran hätte sich wohl lieber
       Harris gewünscht. (rlf)
       
       7:45 Uhr: Laut der Analyseseite [8][270towin.com] ist die Wahl schon
       gelaufen. Hier kommt Trump bereits auf die nötigen 270 Stimmen im
       Wahlgremium. „No combinations remain for Democrats to win“, heißt es auf
       der Seite – für die Demokraten bleibe keine rechnerische Kombination für
       einen Wahlssieg. (ga)
       
       🐾 7.35 Uhr: Im [9][taz-live-talk zur US-Wahlnacht] folgt ein kubanischer
       Blick auf die US-Wahlen. Bernd Pickert spricht auf spanisch mit der
       kubanischen Journalistin und heute im Exil in Miami lebende Mónica Baró
       Sánchez: „Der Trump-Sieg kommt überraschend für einige Leute, viele haben
       darauf vertraut, dass es endlich einen progressiven Diskurs geben würde,
       als Kamala Harris die Kandidatur übernommen hat.“ Dass endlich wichtige
       Themen angesprochen werden, die den zeitgenössischen Werten entsprechen.
       „Dieses Ergebnis wirft eher die Frage auf: Was sind die USA eigentlich
       heute? Denn Harris verliert nämlich nicht gegen irgendeinen Republikaner,
       sondern gegen eine rassistische, misogyne, beleidigende Person“, sagt Baró
       Sánchez. Laut Umfragen würden 68 Prozent der Kubaner tatsächlich Trump
       wählen, weil ihm mehr zugetraut wird, dass er etwas am wirtschaftlichen
       Stillstand in Kuba ändert. (rlf)
       
       🐾 7:21 Uhr: Das nächste Gespräch im [10][taz-live-talk zur US-Wahlnacht]
       führt der mittlerweile – ob des wahrscheinlichen Wahlausgangs – eher
       deprimierte taz-Amerika-Redakteur Bernd Pickert. Er spricht mit der
       ehemaligen Journalistin Brenda Wilson, die noch hoffnungsvoll ist, dass
       Harris die drei wichtigen fehlenden Staaten noch für sich gewinnen kann.
       Und dennoch reden sie dann hauptsächlich über einen möglichen Sieg Trumps.
       Brenda Wilson: „Ich bin zum Glück US-Amerikanische Staatsbürgerin und wäre
       nicht Teil seiner Pläne bezüglich Massendeportationen.“ Ob die
       Zivilgesellschaft sich organisieren werde, sollte Trump Präsident werden,
       das wird man sehen. Das wird es jedenfalls brauchen. (rlf)
       
       7:20 Uhr: Trump gewinnt auch in Pennsylvania. Das meldet zumindest der
       rechte TV-Sender Foxnews. Mit den 19 Wahlleuten des wichtigen Swing States
       käme Turmp dem Gesamtsieg sehr nah. Er hätte dann 265 Wahlleute sicher, 270
       sind notwendig für eine Mehrheit.
       
       In dem Bundestaat kommt Trump laut offiziellen Zahlen nach Auszählung von
       94 Prozent aller Stimmen auf 50,9 Prozent. Er liegt klar vor Harris mit 48
       Prozent. (rtr, ga)
       
       Harris sagt Auftritt bei Wahlparty ab
       
       7:15 Uhr: Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris will
       nach Angaben ihres Wahlkampfteams in der Wahlnacht nicht mehr auftreten. Es
       gebe immer noch Stimmen, die ausgezählt würden, sagte Cedric Richmond aus
       dem Wahlkampfteam der Demokratin. „Ihr werdet heute Nacht nicht von der
       Vizepräsidentin hören.“ Stattdessen wolle Harris sich im Laufe des
       Mittwochs äußern.
       
       Richmond forderte die Gäste der Wahlparty an der Howard Universität in der
       US-Hauptstadt Washington auf, nach Hause zu gehen. Zuvor hatte Harris
       angekündigt, erst mit ihrer Familie zu Abend zu essen und dann zur
       Wahlparty zu kommen. (dpa)
       
       7.10 Uhr: Die Wahllokale in den USA sind nun in allen Bundesstaaten
       geschlossen. Auf den zu Alaska gehörenden Aleuten, eine von Vulkanen
       geprägte gebirgige Inselkette im Nordpazifik, konnten die Wähler bis 7.00
       Uhr MEZ persönlich ihre Stimme abgeben. Kurz zuvor schlossen die Lokale im
       restlichen Alaska, auf Hawaii und an der US-Westküste. (dpa)
       
       🐾 7.10 Uhr: „Na, seid ihr schon ordentlich deprimiert?“, fragt taz-Autorin
       und Wirtschaftsexpertin Ulrike Herrmann direkt in die Runde des
       [11][taz-live-talks zur US-Wahlnacht]. „Ich finde, das ist eine
       Katastrophe. Laut New York Times ist die Wahrscheinlichkeit, dass Trump
       gewinnt bei 93 Prozent.“ Wirtschaftlich würde sich in dem Fall jedenfalls
       viel ändern: Trumps Hauptversprechen sei, dass er die Zölle anheben will.
       Gegenüber China spricht er sogar von Zöllen von 100 Prozent, aber auch
       gegenüber Deutschland. Ulrike Herrmann: „Für uns ist die USA einer der
       Hauptabnehmer. Das werden wir auf jeden Fall merken, dass er Präsident
       ist.“ Aber auch im Land würde Trump eine künstliche Inflation bewirken. Und
       ohne die Migranten würden sehr viele Stellen nicht besetzt werden. Es kann
       aber auch wie letztes Mal, als er regiert hat, dass hinter seiner Rhetorik
       dann doch wenig steckt. (rlf)
       
       7:00 Uhr: Nun meldet auch die Nachrichtenagnetur AP, dass Trump sich den
       Bundesstaat Georgia mit seinen 16 Wahlleuten gesichert hat. (ap, ga)
       
       7:00 Uhr: Die Stadt Philadelphia hat bis 23.55 Uhr Ortszeit (5.55 Uhr in
       Deutschland) 202.713 Briefwahlstimmen erhalten und weitere 437.427 Stimmen
       wurden in Wahllokalen abgegeben, sagte City Commissioner Omar Sabir zu CNN.
       Die Ergebnisse der Stadt sind eine Hoffnung für Kamala Harris, die dort
       einen großen Zuwachs bräuchte, um Pennsylvania noch zu gewinnen. Aktuell
       führt Donald Trump mit 51,1 Prozent in dem Bundesstaat, in dem schon 93
       Prozent der Stimmen ausgezählt sind. Etwa 165.000 Briefwahlergebnisse
       wurden auf der Wahlwebsite veröffentlicht, teilte Sabir CNN außerdem mit.
       Von den eingegangenen Briefwahlstimmen seien einige nicht gezählt worden,
       weil sie nicht unterschrieben oder undatiert waren. (kla)
       
       ## „Ich habe wirklich das Problem, Trump-Wähler zu verstehen.“
       
       🐾 6.58 Uhr: taz Chefreporter Peter Unfried holt sich noch einen Kaffee und
       findet im [12][taz-Live-Talk] sofort prägnante Worte: „Es ist keine
       Zeitenwende, sondern ein Zeitenbruch, in dem wir gerade leben.“
       Vorausgesetzt es kommt, wie es gerade scheint, zum Sieg Trumps, ist es so
       als wären unsere Eltern wirklich gestorben. „Davor hingen sie noch über dem
       Totenbett, aber jetzt müssen wir endgültig Dinge tun, die wir sonst nicht
       tun musstest, weil sie es gemacht haben. Wir sind in einem weiterso-modus
       und der wird unterbrochen.“ Wir müssten nun auch als Europa selbstständig
       werden. Peter Unfried: „Ich habe wirklich das Problem, Trump-Wähler zu
       verstehen. Warum die zu diesem Zeitpunkt der Weltgeschichte sagen,
       emanzipatorische, demokratisch-liberale Werte, scheiß drauf!“
       
       Bezüglich der kommenden Bundestagswahlen, müssten wir dafür sorgen, dass
       die liberal-demokratischen Kräfte ihre Stimmen nicht an antidemokratische
       Kräfte verlieren. Wir müssten mit den gemäßigt konservativen auf unsere
       Seite bringen. Wobei natürlich die Frage offen bleibe, wer dieses Wir ist.
       
       Gebe es denn noch was anderes außer Argumente, mit dem wir arbeiten
       könnten?, will Simone Schmollack wissen. „Ja, Panzer, aber die will ich
       nicht einsetzen“, meint Peter Unfried. (rlf)
       
       6:47 Uhr: Die Republikaner haben die Kontrolle über den bisher von den
       Demokraten kontrollierten Senat errungen. Dies berichteten am Mittwoch
       übereinstimmend mehrere US-Medien. Bislang hatten die Demokraten eine
       hauchdünne Mehrheit von 51 zu 49 Sitzen im Senat gehalten. (afp)
       
       6:42 Uhr: Der Republikaner Donald Trump hat sich bei der
       Präsidentschaftswahl in den USA laut Prognosen von Fernsehsendern den
       wichtigen „Swing State“ Georgia mit 16 Wahlleuten gesichert. Das
       berichteten die Sender CNN und NBC auf Grundlage von Wählerbefragungen und
       ersten Stimmauszählungen. Die Nachrichtenagentur AP hat noch keinen
       Gewinner vermeldet. (dpa)
       
       Er würde damit nach North Carolina den zweiten der sieben entscheidenden
       Swing States gewinnen. In Georgia hatte vor vier Jahren der Demokrat Joe
       Biden vorne gelegen. (ga)
       
       „Also ich bin bei Rotwein gerade.“
       
       🐾 6.30 Uhr: Eine niedergeschlagene taz Chefredakteurin Barbara Junge
       schaltet sich zum [13][taz-Live-Talk] aus Washington D.C. zu: „Ihr wollt
       eigentlich lieber nicht wissen, wie die Stimmung hier ist. Also ich bin bei
       Rotwein gerade.“ Sie erzählt, dass sie gemeinsam mit Luisa Neubauer in
       einem Movement House war. Dann sei sie zu Kamala Harris’ Alma Mater Howard
       University, wo diese heute noch auftreten wollte, aber die Leute schon
       gegangen seien. Barbara Junge: „Das ist so noch nie passiert: Trump ist im
       Moment bei 51 Prozent des popular vote.“ Die Menschen haben ihn gewählt,
       wegen seiner „rassistische, sexistische und abstoßende Auftritte – wobei
       sie würden hier eher kräftige Auftritte sagen.“ Simone Schmollack: „Er will
       jetzt den American Dream zurückbringen hat er gesagt.“ Barbara Junge: „Das
       gab es wohl unterschiedliche Interpretationen des American Dream.“ (rlf)
       
       6:30 Uhr: Nach derzeitigem Auszählungsstand läuft es auf einen klaren Sieg
       für Donald Trump hinaus. Er führt laut CNN in allen sieben Swingstates.
       North Carolina hat er schon gewonnen. In Pennsylvania und Georgia liegt er
       nach Auszählung von mehr als 80 Prozent aller Stimmen je rund 2 bis 4
       Prozentpunkte vor Harris. Kamala Harris müsste mindestens vier der sieben
       Swingstates für sich gewinnen. (ga)
       
       🐾 6.13 Uhr: Tazeins-Redakteurin Sunny Riedel ist früh aufgestanden, um am
       Talk teilzunehmen. „Und natürlich auch, um mir die Wahl-Ergebnisse
       anzuschauen.“ 2022 hat sie mit Mann und Kindern ein halbes Jahr in den USA
       gelebt, in North Carolina, „das ja gerade an Trump übergeben wurde.“ Ihre
       Kinder seien dort wahnsinnig gerne zur Schule gegangen, und zwar zur
       öffentlichen Schule. „Sie haben sogar zu den wenigen weißen Kindern gehört,
       die mit dem Bus zu Schule gefahren sind, und nicht von mit den Eltern im
       Auto“, erzählt sie. Laufen wäre keine Option gewesen, am Highway gab es
       keinen Gehweg. An ein paar Freunde in North Carolina hatte Sunny Riedel
       einen Brief geschrieben, mit der Bitte, nicht Trump zu wählen. Geklappt hat
       das vermutlich nicht. (rlf)
       
       6.11 Uhr: In Nevada wird noch gewählt, obwohl die Wahllokale eigentlich
       schon geschlossen haben sollten. [14][Das berichtet CNN.] Während die
       ersten Ergebnisse in Nevadas größtem Bezirk – Clark County – eintreffen,
       haben nur 62 der 135 Wahllokale ihre Türen geschlossen. Lange Schlangen in
       Clark County und im gesamten Bundesstaat werden die Ergebnisse verzögern.
       Der Secretary of State hat zugesichert, dass die Wahllokale erst dann
       schließen, wenn alle Wähler, die vor 19 Uhr in der Schlange standen,
       gewählt haben. (kla)
       
       6.07 Uhr: Virginia geht an die Demokraten. In Sachen Wahlleute führen die
       Republikaner dennoch weiter mit 230 zu 182.
       
       6.04 Uhr: 93 Prozent der Stimmen in Georgia sind ausgezählt. Mit Ungefähr
       280.000 Stimmen führt Donald Trump. Sollten die Republikaner Georgia
       gewinnen, wird die Luft eng für Kamala Harris – dann wird es umso wichtiger
       für sie, die Mehrheit in Pennsylvania zu erhalten. (kla)
       
       6.03 Uhr: Hawaii geht an Harris.
       
       5.59 Uhr: Auch der Bitcoin-Kurs reagiert auf die Führung Trumps. Kurz stieg
       der Kurs der größten Kryptowährung nach Marktkapitalisierung auf über
       75.000 US-Dollar. Grund ist unter anderem, dass sich Trump in den
       vergangenen Monaten durchaus freundlich gegenüber der Kryptobranche zeigte.
       (kla)
       
       5.52 Uhr: Washington State geht laut CNN an Harris. Trump holt Nebraska.
       Nun fehlen ihm nur noch 40 Wahlleute, um der nächste Präsident der USA zu
       werden. Vizepräsidentin Harris braucht noch 105 Wahlleute. Es sieht nicht
       gut aus für die Demokraten: Die noch nicht ausgezählten Swing States lehnen
       nach rechts. (kla)
       
       5.51 Uhr: Ganz langsam trudeln die ersten Zahlen aus dem Swing State Nevada
       ein.
       
       5.42 Uhr: Im neuen US-Senat werden die Republikaner die Mehrheit
       übernehmen. Dies wurde in der Nacht auf Mittwoch nach Siegen ihrer
       Kandidaten in West Virginia und Ohio klar. Gegenwärtig wird die
       Kongresskammer von den Demokraten kontrolliert. Bei der Wahl wurde ein
       Drittel der Sitze neu besetzt. Die Lage im Repräsentantenhaus war zunächst
       unklar. (rtr)
       
       🐾 5.30 Uhr: „Ich fürchte leider, dass Trump gewinnen wird“, startet der
       Politikwissenschaftler Werner Reutter direkt in den Talk. Trump habe die
       Themen Wirtschaft und Migration besser besetzt. Reutter sitzt gerade in
       Buffalo im Bundesstaat New York. „Wenn die Leute in der Wahlkabine dann
       drüber nachdenken, wie es ihnen gerade wirtschaftlich geht, werden viele
       wohl doch Trump wählen“, meint er. Und: „In vielen Regionen wird es eine
       Rolle spielen, dass Harris eine Frau ist – eine negative Rolle.“ Es werde
       ja auch von Harris verlangt, dass sie sowas wie die eierlegende
       Wollmilchsau sein muss, merkt Simone Schmollack an. „Ja, das ist schwierig,
       aber es war immer unklar, wofür sie wirklich steht und dadurch hat sie
       nicht richtig gepunktet“, sagt Werner Reutter. (rlf)
       
       Trump gewinnt Swing State North Carolina
       
       5.28 Uhr: Der Republikaner Donald Trump hat sich bei der
       Präsidentschaftswahl in den USA den wichtigen Swing State North Carolina
       mit 16 Wahlleuten gesichert. Das meldete die Nachrichtenagentur AP auf
       Grundlage von Wählerbefragungen und ersten Stimmauszählungen. Vor vier
       Jahren ging der Bundesstaat ebenso knapp an die Republikaner. (taz/dpa)
       
       🐾 5.23 Uhr: Der jüdische US-Amerikaner Jeremiah Riemer und bekennender
       Demokrat bezeichnet sich selbst als „linker Zionist“. Der Krieg in Nahost
       spiele eine große Rolle bei der US-Wahl. „Die meisten jüdischen Wähler
       werden Harris wählen. Es gibt jedoch bei den Ultraorthodoxen in den
       Vereinigten Staaten eine Vorliebe für Trump“, sagt er. Verwunderung bei den
       Moderator*innen. Riemer: „Ja, sie denken, dass Trump an der Seite
       Netanjahus steht.“ Und wie sollte sich Harris zu antisemitische Proteste
       positionieren? „Die Zeit für Kamala Harris Stellung zu Antisemitismus zu
       nehmen, ist nach der Wahl. Ich betrachte das sehr wahltaktisch“, meint
       Riemer. Eine Prognose zum Wahlausgang kann er nicht treffen, dafür sei er
       heute zu nervös. (rlf)
       
       5.19 Uhr: Wie erwartet geht auch Oregon an Kamala Harris.
       
       5.14 Uhr: Ein Richter in Michigan erlässt eine einstweilige Verfügung gegen
       Personen, die in dem Bundesstaat Wähler aufzeichnen und bedrohen,
       [15][berichet CNN.] Gegen sechs Personen wurde eine einstweilige Verfügung
       erlassen, die der Einschüchterung von Wählern beschuldigt werden. In einer
       eingereichten Beschwerde heißt es, dass diese Personen darauf abzielten,
       Wähler zu bedrohen, einzuschüchtern, zu belästigen und von der Teilnahme an
       der Präsidentschaftswahl abzuhalten“.
       
       „Die Beklagten haben durch das illegale Aufzeichnen von Wählern in den
       Wahllokalen, das Verfolgen einer Wählerin bis zu ihrem Auto und die
       Androhung von Gewalt gegen das Kind einer anderen Wählerin im Falle eines
       Wahlsiegs von Kamala Harris gehören, die Wähler in Michigan aktiv ihres
       Grundrechts beraubt, frei von Einschüchterung, Belästigung, Bedrohung oder
       anderen Formen der Nötigung wählen zu können“, hieß es in der Beschwerde.
       
       5.05 Uhr: Kalifornien bleibt demokratisch.
       
       „Ist jetzt die Zeit, schlecht Laune zu bekommen?“
       
       🐾 5.00 Uhr: „Ist jetzt die Zeit, schlecht Laune zu bekommen?“ möchte Jan
       Feddersen von Bernd Pickert wissen. „Ja und nein. Die Vorsprünge von Trump
       heißen noch nichts, da sie noch durch Harris aufzuholen sind“, beruhigt
       Bernd Pickert. „Für Trump wäre das jetzt der Moment, wie 2020, verfrüht den
       Wahlsieg zu verkünden und Lügengeschichten zu erzählen. Bis jetzt hat er
       das nicht gemacht.“ (rlf)
       
       4.55 Uhr: CNN kommentiert: „Aktuell ähnelt das Wahlergebnis eher 2016 als
       2020.“
       
       4.50 Uhr: Beim Popular Vote liegt Donald Trump im Moment mit ungefähr sechs
       Millionen Stimmen vor Kamala Harris. In Prozent ausgedrückt: 46,2 zu 52,3
       Prozent.
       
       🐾 4.42 Uhr: „Luisa Neubauer ist bei uns, wir müssen sie wahrscheinlich gar
       nicht vorstellen. Luisa Neubauer kennen alle. Sie ist Klimaaktivistin und
       reist gerade durch die USA“, stellt Simone Schmollack den neuen Talk-Gast
       vor. Sie ist gerade in einer Wahlparty mit anderen Klimaaktivsten in
       Washington D.C. „Wir machen hier Gruppentherapie mit Bier“, sagt Neubauer.
       Hat sie denn Strategien für Klimaaktivismus in den USA gefunden? „Nicht die
       eine Strategie, aber ganz viele Dinge.“ Einerseits müsse man in Deutschland
       verhindern, sich wie in den USA den Republikanern sprachlich anzupassen und
       über Clean Energy und Clean Air zu sprechen, weil Klima die Republikaner zu
       sehr triggern könnte. Aber: „Hier in den USA haben es viele Bewegungen
       geschafft, die Intersektionalität nicht zu einem Politikum zu machen. Das
       liegt vor allem daran, dass Armut und Ungleichheit hier sichtbarer sind.“
       (rlf)
       
       4.44 Uhr: Iowa und Kansas bleiben in republikanischer Hand.
       
       4.38 Uhr: Knappe Kiste in Pennsylvania: Mit 2.125.512 zu 2.023.581. 60
       Prozent der Stimmen im Bundesstaat sind ausgezählt. (kla)
       
       4.33 Uhr: Die Stimmen aus Gwinnett County, Georgia, wurden übermittelt und
       werden zeitnah veröffentlicht. Sie könnten Aufschluss darüber geben, wer
       die Wahl in dem Bundesstaat gewinnt.
       
       4.29 Uhr: Update aus Wisconsin: Es wurde nachgezählt. Milwaukee hat mehr
       als 63.000 von etwa 107.000 Briefwahlstimmen ausgezählt, teilten die
       Beamten [16][laut CNN] kurz nach 20:30 Uhr mit. Es ging doch schneller als
       erwartet, nachdem ein technischer Fehler mit den Wahlmaschinen eine
       Nachzählung von etwa 30.000 Stimmzetteln erforderlich machte. Die Stadt hat
       all diese Stimmzettel neu ausgezählt. Trotz der raschen Neuauszählung
       vermuten einige Republikaner bereits Gedanken Manipulation und fordern
       Antworten von Milwaukee. (kla)
       
       4.26 Uhr: [17][Hoffnungsvolle Tänze vor der Howard University, wo
       Vizepräsidentin Kamala Harris später in der Nacht sprechen soll.]
       
       4.24 Uhr: Mehr als die Hälfte der Stimmen sind in Pennsylvania ausgezählt.
       Der Bundesstaat lehnt leicht nach rechts. Ohio geht laut CNN an Donald
       Trump.
       
       4.21 Uhr: Im umkämpften Georgia sind 80 Prozent der Stimmen ausgezählt.
       Trump führt mit 51,8 Prozent und ungefähr mit 200.000 Stimmen vor Harris
       (47,7 Prozent).
       
       4.16 Uhr: Harris holt Colorado, Trump Mississippi.
       
       🐾 4.15 Uhr: Jocelyne Kolb, emeritierte Professorin für Germanistik am Smith
       College, Massachusetts, ist aus New Hampshire zugeschaltet und glaubt, dass
       Harris gewinnen wird. Es hänge von den Frauen ab, denn wenn Trump gewinnt,
       haben diese viele Rechte zu verlieren, vor allem was reproduktive Rechte
       angeht. „Außerdem bin ich einfach nicht bereit zu glauben, dass mehr als
       die Hälfte meiner Landsleute so leichtgläubig sein können, das sie glauben,
       was Trump verspricht.“ Und sollte es so sein, dann denkt sie, dass sich die
       andere Hälfte dagegen wehren wird. „Sag uns, woher du deinen Optimismus
       beziehst“, fragt Jan Feddersen. „Vor allem, weil ich Amerikanerin bin. It
       isn’t over, till it’s over“, sagt sie. (rlf)
       
       4.14 Uhr: Langen Schlangen vor Wahllokalen in Nevada: [18][CNN berichtet]
       von Wartezeiten von über einer Stunde in dem Bundesstaat, als die
       Wahllokale um 22.00 Uhr Ortszeit schließen sollten. Wähler, die schon in
       der Schlange stehen, werden trotz der langen Wartezeit wählen können, haben
       Beamte CNN versichert. Im Swing State Nevada werden keine Wahlergebnisse
       veröffentlicht, bevor nicht alle Wahllokale offiziell geschlossen haben.
       
       Im Washoe County in Nevada belaufen sich die Wartezeiten bei neun
       Wahllokalen auf über einer Stunde. In Nye County beträgt die geschätzte
       Wartezeit für mindestens ein Wahllokal zweieinhalb Stunden. (kla)
       
       4.13 Uhr: Trump holt Montana.
       
       4.10 Uhr: Der aktuelle Zwischenstand laut CNN: Die Republikaner führen mit
       172 Sitzen vor den Demokraten, die sich 81 Sitze gesichert haben.
       
       „Es macht einen wahnsinnig da zuzuschauen.“
       
       🐾 4.00 Uhr: Bernd Pickert schaltet sich wieder zu und scheint angespannt:
       „Das ist der Moment, an dem die Leute an ihren Nägeln kauen und denken, die
       sollen doch bitte, bitte schneller auszählen oder ich lege mich schlafen,
       um dann morgen mit den Ergebnissen geweckt zu werden.“ Noch ist nichts
       entschieden in den Swing States. Bernd Pickert: „Es macht einen wahnsinnig
       da zuzuschauen.“ (rlf)
       
       3.55 Uhr: Die freie Journalistin Marina Klimchuk ist heute in Atlanta,
       Georgia, angekommen. Zugeschaltet ist sie aus einer Gaststätte: „Es ist
       overwhelming. Es sind so viele Eindrücke.“ Sie ist gerade mit einem
       23-Jährigen dort, der für die Demokraten Kampagne gemacht hat. Mehr als wir
       in Berlin wissen sie dort in Georgia aber über mögliche Wahlergebnisse auch
       noch nicht. Der US-Staat ist unglaublich gespalten. Ihr Airbnb-Vermieter
       habe gemeint, er fühle sich gerade, als würde er auf die Resultate eines
       Geschlechtskrankheitentest warten. Ihr Taxifahrer hingegen wählt Trump und
       nicht durch Fakten zu überzeugen ist. Marina Klimchuk hat vor allem eines
       geschockt: „Die Armut schlägt einen hier in Atlanta wirklich ins Gesicht,
       vor allem Schwarze Armut.“ Die Korrespondentin erzählt von einer
       erschütternden Begegnung von einer obdachlosen Mutter mit drei Kindern in
       der U-Bahn. (rlf)
       
       3.54 Uhr: In Nevada schließen in Kürze die Wahllokale. Doch es gibt es ein
       Problem mit den Unterschriften auf einigen Wahlzetteln: Vor allem junge
       Wähler*innen wissen nicht, wie die Unterschrift aussieht, die sie bei
       den Behörden hinterlassen haben, berichtet CNN. Das Problem? Stimmt die
       Unterschrift nicht überein, zählt die Stimme möglicherweise nicht. Deswegen
       werden zahlreiche Wähler*innen nun angerufen, um ihre Unterschrift
       erneut zu verifizieren. (kla)
       
       3.51 Uhr: [19][Der Guardian berichtet,] dass Lisa Blunt in Rochester als
       erste Frau und erste schwarze Senatorin in Delaware in den Kongress ziehen
       wird. Die demokratische Kongressabgeordnete wird Senator Tom Carper
       ersetzen, der in den Ruhestand geht.
       
       Neben ihr entschied eine weitere schwarze Senatorin die Wahl für sich:
       Angela Alsobrooks aus Maryland, die sich gegen den ehemaligen
       republikanischen Gouverneur Larry Hogan durchgesetzte. (kla)
       
       3.47 Uhr: Bei der Senatswahl haben die Republikaner West Virginia geflippt.
       Bedeutet: Bei der letzten Wahl ging diese Wahl positiv für die Demokraten
       aus, dieses Jahr gewinnt der republikanische Kandidat Jim Justice dort. Den
       Republikanern fehlen derzeit nur noch sieben Sitze für eine Mehrheit im
       Senat. Die Demokraten müssten noch 16 Sitze gewinnen für eine
       Senatsmehrheit. (kla)
       
       3.45 Uhr: Fani Willis, die Staatsanwältin aus Georgia, die Donald Trump
       wegen seiner Versuche, die Wahlergebnisse für 2020 zu kippen, angeklagt
       hat, wurde wiedergewählt, berichtet die Associated Press. Die
       Bezirksstaatsanwältin von Fulton County gewann ihr Rennen gegen die
       GOP-Herausforderin Courtney Kramer. Trumps Anwälte hatten zuvor versucht,
       Willis von dem laufenden Verfahren auszuschließen. (kla)
       
       3.39 Uhr: North und South Dakota, Louisiana und Wyoming gehen an Donald
       Trump.
       
       „Ich denke, dass Trump gewinnen wird.“
       
       🐾 3.30 Uhr: Die taz Nachrichtenchefin Klaudia Lagozinski unterbricht für
       eine Viertelstunde ihre Arbeit bei taz.de, um sich aus Philadelphia in den
       Talk zuzuschalten. Sie ist seit gestern in der Stadt und hat sich schon ein
       Bild von ihr gemacht, Wahllokale aufgesucht und kümmert sich diese Nacht
       über um den Live-Ticker auf taz.de. Sie überblickt dafür die Nachrichten
       und Wahlergebnisse, fact-checked und fasst für die Leser:innen zusammen.
       Wie sie denn die US-Wahlen bislang wahrgenommen habe, die ja zum Teil etwas
       von einer Party haben. Klaudia Lagozinski: „Da könnten wir uns eine Scheibe
       von den Amerikanern abschneiden.“ Zum Ende wird es aber deprimierend: „Ich
       sage es sehr ungern, aber ich denke, dass Trump gewinnen wird.“ (rlf)
       
       3.17 Uhr: Die Demokraten holen auf: New York und Illinois gehen an Kamala
       Harris. 99 Wahlleute sind den Demokraten nun sicher.
       
       🐾 3.00 Uhr: Wahlbeobachter Bernd Pickert springt ein: „Ab jetzt wird fast
       überall gezählt. Es gibt aber in keinen der Swingstates schon ein
       Ergebnis.“ (rlf)
       
       2.56 Uhr: Die Stimmen in Florida sind zu mehr als 95 Prozent ausgezählt.
       Das Ergebnis? Der Bundesstaat ist weiter nach rechts gerückt.
       
       2.52 Uhr: Bei der Präsidentschaftswahl führen die Republikaner bisher mit
       101 zu 71 Sitzen.
       
       Ein ähnliches Bild bisher beim Senat: 43 Sitze für die Republikaner und 34
       für die Demokraten. Im sind 50 Sitze für eine Mehrheit notwendig.
       
       2.49 Uhr: Harris führt bisher in New Hampshire und Virginia, doch mit
       weniger Vorsprung als Präsident Biden vor vier Jahren.
       
       2.42 Uhr: Trump führt in North Carolina und gewinnt South Carolina. Auch
       Arkansas geht laut CNN an die Republikaner. In Michigan führt Harris. Auch
       in Pennsylvania führt die Vizepräsidentin bisher, doch CNN erinnert daran:
       „It's still very early“ – Es ist noch sehr früh – bisher sind in
       Pennsylvania erst 12 Prozent der Stimmen ausgezählt. (kla)
       
       🐾 2.40 Uhr: Ein weiterer Gast live aus den USA: Taz US-Korrespondent
       Hansjürgen Mai sitzt in Northern Virginia, ein paar Kilometer von der
       Hauptstadt Washington D.C. entfernt. Was Hansjürgen Mai vom Narrativ der
       gespaltenen Gesellschaft hält? „Die normalen Bürger, die normalen
       Amerikaner, haben noch viele Gemeinsamkeiten.“ Alle wollten sauberes
       Trinkwasser, frische Luft und eine gute Bildung für ihre Kinder. „Doch die
       meisten leben in ihren eigenen Bubbles. Es kommt wenig zum Austausch“, sagt
       er. (rlf)
       
       2.39 Uhr: [20][Die New York Times berichtet,] dass Trump der erste
       republikanische Präsidentschaftskandidat ist, der seit dem Jahr im County
       1988 in Miami-Dade gewonnen hat. Bei den letzten Wahlen konnten die
       Demokraten in Miami-Dade konnten liberale Wähler anziehen, von denen viele
       aus New York City und anderen Teilen des Nordostens dorthin gezogen waren.
       Hillary Clinton gewann den Bezirk im Jahr 2016 mit 30 Prozentpunkten
       Vorsprung. (kla)
       
       2.32 Uhr: 105 Wahlleute haben sich die Republikaner bisher gesichert, 27
       die Demokraten. In Georgia sind mehr als die Hälfte der Stimmen ausgezählt,
       Trump führt mit 55,4 Prozent.
       
       2.17 Uhr: Live in Washington: Kleine Gaza-Demo an der Black Lives Matter
       Plaza vor dem Weißen Haus. „From the River to the Sea“ wird anhaltend
       gerufen. Organisiert wurde die Veranstaltung unter anderem vom Palestinian
       Youth Movement. Im Interview sagt eine der Organisator*innen, für Palestina
       mache es keinen Unterschied, wer im Weißen Haus sitze. Das Morden und
       Sterben, der Genozid gehe weiter. Das Land, die USA, bewegten sich, ob
       Harris oder Trump gewinne, mehr und mehr in Richtung Faschismus. (babs)
       
       2.14 Uhr: Mit seinem Sieg ist er der erste koreanisch-amerikanische
       Senator: Andy Kim gewinnt in New Jersey. Kim wurde laut Associated Press in
       den US-Senat gewählt, nach einem turbulenten Rennen, das aus einem
       Korruptionsskandal erwuchs, in den der ehemalige Senator von New Jersey,
       Robert Menendez, ein einst mächtiger Demokrat, verwickelt war. (kla)
       
       2.10 Uhr: Laut Associated Press gehen Rhode Island und Connecticut an
       Kamala Harris.
       
       2.08 Uhr: Die Demokraten haben sich bisher 27 Wahlleute gesichert, die
       Republikaner 90.
       
       2.07 Uhr: Entscheidend wird, wer die Mehrheit in North Carolina, Georgia
       und Pennsylvania holen kann.
       
       2.03 Uhr: CNN prognostiziert: Massachusetts, Maryland und DC gehen an
       Harris. Florida, Oklahoma, Alabama und Tennessee, West Virginia und
       Missouri werden aller Wahrscheinlichkeit nach an Trump gehen. (kla)
       
       🐾 1.57 Uhr: Konzertpianistin Eva Mengelkoch ist aus Baltimore, Maryland,
       zugeschaltet. Wie ihr „I voted“ Button verrät, hat sie schon gewählt. Die
       Wahllokale sind noch geöffnet. „Wir kennen Baltimore wegen der Serie The
       Wire“, begrüßt Jan Feddersen. Das sei aber nur ein einseitiger Blick auf
       die Stadt: „Baltimore besteht aus zwei Städten, kann man sagen“, sagt
       Mengelkoch. Das große Problem sei die Chancenlosigkeit in bestimmten
       abgeschlossenen Wohngebieten, wo es tatsächlich die Drogen- und
       Dealerproblematik gibt, wie man sie aus The Wire kennt. Aber Baltimore sei
       darüber hinaus auch eine kulturelle Stadt, unter anderem eine große
       Jazz-Stadt. Mengelkoch ist überzeugt: „Wenn nicht irgendwas
       Unvorhergesehenes passiert, geht Maryland nicht an die Republikaner.“ (rlf)
       
       1.48 Uhr: [21][CBS berichtet,] dass das FBI vor gefälschten Videos warnt,
       die den Namen und die Abzeichen der Sicherheitsbehörde verwenden, um
       Fehlinformationen über die Wahlen zu verbreiten. Experten zufolge wurden
       die Videos wahrscheinlich von einer russischen Desinformationsgruppe
       erstellt. (kla)
       
       🐾 1.45 Uhr: Wie sieht die militärische Solidarität mit der Ukraine aus,
       wenn Donald Trump gewinnt? „Es ist klar, dass Trump Putin als starken Mann
       respektiert“, sagt taz Talk-Gast Paul Hockenos. Und: „Trump behauptet aber
       auch, dass es keinen Krieg zwischen Russland und der Ukraine gäbe, wenn er
       Präsident wird. Er meint, er können in 24 Stunden den Krieg beenden“ Aber
       sein Plan, scheint dem von Putin zu ähneln, das wäre Russlands komplette
       Übernahme der Ukraine. Er malt ein schreckliches Szenario für Europa und
       die Ukraine aus, aber bleibt hoffnungsvoll, dass Harris gewinnt. (rlf)
       
       1.40 Uhr: Harris führt in North Carolina, jedoch sind dort bisher nur 11
       Prozent der Stimmen ausgezählt. Trump führt mit 60,7 Prozent in Georgia, wo
       bisher 9 Prozent der Stimmen ausgezählt wurden. „Sollten die Republikaner
       North Carolina und Georgia gewinnen, muss Kamala Harris Pennsylvania
       holen“, sagt ein CNN-Moderator. (kla)
       
       1.34 Uhr: Bisher sichern sich die Demokraten 3 Wahlleute und die
       Republikaner 23. 270 sind nötig für den Sieg.
       
       1.27 Uhr: Senator Bernie Sanders hat in Vermont nach einer Hochrechnung von
       Decision Desk HQ die Wiederwahl für eine vierte Amtszeit im Bundesstaat
       Vermont gewonnen.
       
       Sanders Kontrahent, der Republikaner Gerald Malloy, scheiterte daran, die
       Wähler in Vermont mit seinen Positionen in puncto Wirtschaft und Abtreibung
       zu überzeugen. Bei seiner letzten Wiederwahl in den Senat im Jahr 2018
       siegte Sanders mit 40 Punkten Vorsprung. (kla)
       
       1.24 Uhr: Auch Kentuckys nördlicher Nachbarbundesstaat Indiana scheint an
       die Republikaner zu gehen. (kla)
       
       🐾 1.15 Uhr: Der erste Gast schaltet sich live aus den Staaten in den taz
       Wahl Talk hinzu: Ioannis Dimopulos, Doktorand an der Brown University in
       Rhode Island. Er sitzt in einer Kneipe in Providence, einem eher
       unpolitischen Bundesstaat. „Wir sind hier vom Wahlkampf mehr oder weniger
       unberührt geblieben“, sagt Dimopulos. Rhode Island ist sei traditionell
       demokratischer Bundesstaat. „Klein aber fein“, fügt er hinzu. Aber auch
       sehr progressive Bewegungen gebe es hier. Simone Schmollack teilt noch
       einen Funfact über Rhode Island: es gibt in diesem Bundesstaat ein Gesetz,
       dass man nicht mit einem Pferd über die Autobahn reiten darf. Weniger
       lustig ist Ioannis Dimopulos Prognose zum Wahlausgang: „Ich denke Donald
       Trump hat mehr Chancen.“ (rlf)
       
       Rekord-Wahlbeteiligung in Philadelphia
       
       1.10 Uhr: Die Wahlbeteiligung in Philadelphia ist auf einem Rekordhoch,
       [22][berichtet Reuters.] Dies liege laut den Demokraten zum Teil an der
       starken Unterstützung aus den Vierteln in Philadelphia, in denen die
       Menschen mit puertoricanischen Migrationshintergrund vermehrt wohnen. Die
       Stadt hat bereits die Wahlbeteiligung von 736.000 für 2020 übertroffen,
       teilen die Demokraten mit, und könnte etwa 900.000 Stimmen verzeichnen,
       schätzt ein Beamter.Joe Biden setzte sich vor vier Jahren gegen Donald
       Trump in Pennsylvania mit knapp über 80.000 Stimmen mehr als sein
       Kontrahent durch.
       
       Laut CNN gehören in der Stadt etwa 8 Prozent zur puertoricanischen
       Minderheit. Die Aussage eines Comedians bei einer Trump-Rally in New York,
       bei der dieser Puerto Rico als „Müll“ bezeichnete, hat einige Wähler in
       Philadelphia dazu veranlasst, Harris zu wählen. (kla)
       
       1.06 Uhr: Trump gewinnt den Bundesstaat Kentucky. Und Harris Vermont.
       Bedeutet: Acht sichere Wahlmänner für die Republikaner und drei für die
       Demokraten.
       
       0.33 Uhr: Erste Zahlen aus Indiana und Kentucky: Auf der Karte färben sich
       in Indiana die ersten Counties rot: Trump liegt in den ersten Auszählungen
       mit 66,3 Prozent vorn. Ein ähnliches Bild in Kentucky: 66,8 Prozent der
       bisher ausgezählten Stimmen für Trump, mit einem Unterschied – zwei blauen
       Counties auf der Karte Fayette County und Franklin County. (kla)
       
       0.20 Uhr: Die älteste Überlebende des Tulsa-Massakers stimmt für Kamala
       Harris. Viola Ford Fletcher, 110 Jahre alt, hat in Oklahoma ihre Stimme
       abgegeben. Auf einem Foto, [23][das auf X geteilt wurde,] trägt Fletcher
       einen „I voted“-Sticker. Laut der CNN-Journalistin Abby Phillip hat
       Fletcher für die Vizepräsidentin gestimmt, wie sie es zuvor angekündigt
       hatte.
       
       🐾 0.15 Uhr: Auf wen tippen die Talk-Moderator:innen? Bernd Pickert ist eher
       pessimistisch: „Pennsylvania wird schwierig für Harris zu gewinnen sein“,
       sagt er. Simone Schmollack tippt auf Harris. „Ist auch ein Wunsch“, fügt
       sie hinzu. Auch Jan Feddersen hofft auch auf Harris. (rlf)
       
       0.10 Uhr: Auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social schreibt Trump:
       „Eine Menge Gerede über massiven Betrug in Philadelphia. Gesetzeshüter
       unterwegs!!!“ Seth Bluestein, Philadelphia City Commissioner,
       [24][entgegnet auf X] darauf, an dieser Behauptung sei „absolut nichts
       dran. Es ist ein weiteres Beispiel für Desinformation. Die Stimmabgabe in
       Philadelphia war immer sicher.“ Der Bezirksstaatsanwalt von Philadelphia,
       Larry Krasner, betont, dass Trumps Vorwürfe haltlos seien: „Es gibt
       keinerlei faktische Grundlage innerhalb der Strafverfolgung, um diese wilde
       Behauptung zu stützen. (…) Wenn Donald J. Trump irgendwelche Fakten hat,
       die seine wilden Behauptungen stützen, wollen wir sie jetzt haben.“ (kla)
       
       0.02 Uhr: In Teilen von Indiana und Kentucky schließen die ersten
       Wahllokale.
       
       🐾 0.00 Uhr: Los geht's! Die taz-Journalist*innen [25][Jan Feddersen und
       Simone Schmollack begleiten uns zusammen mit taz-Auslandsredakteur Bernd
       Pickert durch die US-Wahl-Nacht.] 33 Gäste werden sich über die Nacht live
       zuschalten. Ergebnisse gibt es noch keine. Denn: „Vor drei Minuten haben
       die ersten Wahllokale geschlossen“, sagt Bernd Pickert. Im Fokus dieser
       Wahl stehen die sieben Swing States: Arizona, Georgia, Michigan, Nevada,
       North Carolina, Pennsylvania und Wisconsin. (rlf)
       
       23.50 Uhr: Aufgrund der Bombendrohungen, die an Wahllokale versendet
       wurden, bleiben zwei Wahllokale in Georgia eine Stunde länger offen. (kla)
       
       23.44 Uhr: [26][FOX6NEWS] und CNN berichten, dass in Wisconsin Tausende
       Stimmzettel neu ausgezählt werden müssen. Wie die Stadt Milwaukee am
       Dienstagnachmittag mitteilte, müssen rund 30.000 Stimmzettel wegen eines
       Problems mit den Tabulatoren, den Maschinen, die die Wahlzettel auswerten,
       neu ausgezählt werden. Stadtsprecher Jeff Fleming sagte, dass die Türen zu
       diesen Maschinen nicht richtig geschlossen waren. Das Problem betraf die
       sowohl die vorzeitige Briefwahl und als auch die persönliche Stimmabgabe.
       
       Abgesehen vom erneuten Öffnen der Umschläge für diese Stimmzettel und der
       Arbeit, die anfällt, bevor die Stimmzettel durch die Wahlmaschinen laufen,
       muss jeder Stimmzettel neu bearbeitet werden. Nach Angaben der Stadt könnte
       die Neuauszählung der Stimmzettel Stunden dauern. Die technische Störung
       könnte instrumentalisiert werden: Bei der Wahl vor vier Jahren vermutete
       Präsidentschaftskandidat Donald Trump wegen eines ähnlichen technischen
       Problems Wahlmanipulation (kla)
       
       23.31 Uhr: Fast drei Viertel der Wähler glauben, dass die US-amerikanische
       Demokratie bedroht ist. Dies geht aus einer landesweiten Wahltagsbefragung
       von Edison Research hervor. [27][Reuters berichtet,] dass Demokratie und
       Wirtschaft mit Abstand die wichtigsten Themen für die Wähler waren, gefolgt
       von Abtreibung und Einwanderung. Diese vorläufigen Ergebnisse können sich
       im Laufe der Nacht noch erheblich ändern, wenn mehr Menschen befragt
       werden. (kla)
       
       23.28 Uhr: CNN spricht über die Exit Polls, die Wahlumfragen: 67 Prozent
       der Demokraten haben ihre Stimme dezidiert Harris gegeben, weil sie wollen,
       dass die aktuelle Vizepräsidentin die nächste Präsidentin wird. Mehr als 20
       Prozent haben ihre Stimme den Demokraten gegeben, weil sie verhindern
       wollen, dass Trump Präsident wird. Bei den Republikanern stimmten 80
       Prozent für die Person Trump, 17 Prozent vor allem gegen die Option von
       Harris als Präsidentin. (kla)
       
       22.56 Uhr: [28][Laut Reuters] bestätigt das FBI mit, dass am Wahltag
       Bombendrohungen an Wahllokale in drei umkämpften Bundesstaaten – Georgia,
       Michigan und Wisconsin – verschickt wurden, von denen viele offenbar von
       russischen E-Mail-Domains stammten. „Keine der Drohungen hat sich als
       glaubwürdig erwiesen“, sagt das FBI. Mindestens zwei Wahllokale in Georgia,
       die betroffen waren, wurden kurzzeitig evakuiert. 30 Minuten später konnten
       die beiden Wahllokale in Fulton County wieder geöffnet werden, wie die
       Behörden mitteilten. Der Bezirk bemüht sich um eine gerichtliche Verfügung,
       um die Wahlzeiten über die landesweite Frist von 19 Uhr hinaus zu
       verlängern. (kla)
       
       22.03 Uhr: [29][FOX News] und weitere lokale US-Medien berichten, dass ein
       Richter in Pennsylvania einen Antrag auf Verlängerung der Wahlzeiten bis
       22.00 Uhr (Ortszeit) genehmigt hat. „Der Wahlvorstand von Cambria County
       hat heute früh erfahren, dass eine Software-Fehlfunktion im elektronischen
       Wahlsystem des Bezirks die Wähler daran gehindert hat, ihre Stimmzettel
       einzuscannen“, sagte County Solicitor Ron Repak in einer Erklärung. Laut
       den Wahlbehörden wird niemand, der wählen möchte, abgewiesen werden. Der
       Vorsitzende des Republikanischen Nationalkomitees (RNC), Michael Whatley,
       forderte die Wähler auf, trotz der Verzögerung in der Schlange zu bleiben
       und ihre Stimmen abzugeben.. „Dies sollte die Wähler nicht davon abhalten,
       in ihren Wahllokalen zu wählen.“ (kla)
       
       22.00 Uhr: In einer Stunde sollten die ersten Exit Polls verfügbar sein. In
       zwei Stunden schließen in den ersten Bundesstaaten die Wahllokale. (kla)
       
       21.47 Uhr: Mehr als 700.000 Menschen in Georgia haben bisher am Dienstag
       gewählt, sagte Brad Raffensperger, der Secretary of State [30][zu][31][r
       New York Times.] In Georgia, einem der Swing States dieser Wahl, sind die
       Wahllokale noch knapp über drei Stunden geöffnet. (kla)
       
       21.40 Uhr: Next level Bromance: „Elon Musk verbringt Wahlnacht mit Trump“,
       berichtet „FOX News“ mit Verweis auf die New York Times. Teil der Pläne von
       Vizepräsidentin Kamala Harris für heute Abend ist der Besuch ihrer Alma
       Mater, der Howard University in Washington, D.C.
       
       21.26 Uhr: Rund 83 Millionen US-Amerikaner*innen haben bereits vor dem
       Wahldienstag ihre Stimme abgegeben. Das sind mehr als die Hälfte aller
       Stimmen, die 2020 für Joe Biden und Donald Trump abgegeben wurden, meldet
       CNN. (pkt)
       
       🐾 21.05 Uhr: Im Swing State Nevada ist Vizepräsidentin Kamala Harris im
       Wahlkampf eine Aufholjagd gelungen – auch mit ihrem Eintreten für das Recht
       auf Abtreibung. [32][Johannes Streeck berichtet aus dem Swing State Nevada,
       in dem Harris gute Chancen hat.]
       
       🐾 20.45 Uhr: Parallel zur Präsidentschaftswahl am Dienstag wählen die USA
       auch einen Teil des Senats und das Repräsentantenhaus neu. Ohio ist
       besonders umkämpft. [33][Welche Rolle die Wahlen für die beiden
       Kongresskammern spielen und wieso sie so wichtig sind, erklärt Bernd
       Pickert.]
       
       20.37 Uhr: Am Tag vor der Wahl durfte sich Ex-Präsident Donald Trump noch
       über einen einflussreichen Unterstützer freuen: [34][Joe Rogan,]
       populärster Podcaster auf Spotify, früherer Standup-Comedian und bekannter
       Kommentator der Ultimate Fighting Championchip (UFC) erklärte am Vorabend
       der Wahl seine Unterstützung. Zuvor hatte er eine Sendung mit Elon Musk
       veröffentlicht, der für Trump einen Teil der Wahlkampforganisation
       übernommen hatte.
       
       Am 26. Oktober war Trump bei ihm im Podcast Gast, fünf Tage später Trumps
       Vizekandidat J.D. Vance. Und am Montag dann Musk. Ein Interview mit der
       Kamala Harris kam nicht zustande, nachdem Harris offenbar die Bedingung
       gestellt hatte, nicht in Rogans Studio in Austin, Texas kommen zu müssen,
       sondern an einem anderen Ort aufzuzeichnen, der besser in ihren
       Terminkalender gepasst hätte. Das könnte ein großer Fehler gewesen sein –
       Rogan hat allein auf Youtube 18 Millionen Abonnenten, sein dreistündiges
       Interview mit Trump hat mehr als 45 Millionen Aufrufe. Rogans Publikum sind
       vor allem junge Männer – eine Wählergruppe, mit der sich Harris eher schwer
       tut. (pkt)
       
       20.33 Uhr: Die New York Times berichtet über erste Hinweise auf Unruhen in
       Washington. [35][NYT-Korrespondent Luke Broadwater schreibt:] „Die Polizei
       des US-Kapitols hat die Führungen im Besucherzentrum des Kapitols in
       Washington unterbrochen, nachdem ein nach Benzin riechender Mann versucht
       hatte, den Kapitolskomplex mit einer Fackel und einer Leuchtpistole zu
       betreten. Der Mann wurde verhaftet, nachdem die Polizei ihn bei einer
       Kontrolle gestoppt hatte. Die Polizei ist in höchster Alarmbereitschaft für
       jegliche Anzeichen von versuchter Gewalt, nachdem ein Pro-Trump-Mob das
       Kapitol nach der letzten Präsidentschaftswahl gestürmt hatte.“ (kla)
       
       20.10 Uhr: Bombenwarnungen an verschiedenen Wahllokalen, berichtet CNN. Per
       Mail sollen Drohungen an Wahllokale verschickt worden sein, unter anderem
       in Georgia. Die Mails sollen einen russischen Ursprung haben. „Das Ziel
       ist, Unruhe zu stiften“, sagt ein CNN-Reporter. (kla)
       
       20.06 Uhr: Laut CNN wird die Wahl an den Swing States Wisconsin und
       Pennsylvania hängen. (kla)
       
       🐾 19.46 Uhr: Welche Rolle spielen Wahlwetten im US-Wahlkampf? Klaudia
       Lagozinski hat sich angesehen, [36][wie Online-Wetten auf den Ausgang der
       Wahl in den USA funktionieren.]
       
       🐾 19.44 Uhr: Wer gewinnt denn nun? Und wann weiß man das?Bei den
       vergangenen US-Wahlen dauerte es mehr als eine halbe Woche, bis das
       Ergebnis feststand. Das könnte diesmal schneller gehen. [37][Wann genau wo
       in den USA die Stimmen ausgezählt werden, erklärt Bernd Pickert.]
       
       🐾 19.42 Uhr: Pennsylvania ist einer der sieben kritischen Swing States,
       welche die Präsidentschaftswahl in diesem Jahr entscheiden dürften. 2016
       ging Pennsylvania an Trump, 2020 holten die Demokraten sich den Staat
       zurück. [38][Korrespondent Sebastian Moll hat sich in Reading umgesehen],
       wo Freiwillige aus anderen Bundesstaaten anreisen, um die Demokraten im
       Wahlkampf zu unterstützen.
       
       19.37 Uhr: Noch sind die Wahllokale offen. Ex-Präsident Donald Trump hat am
       Nachmittag seine Stimme abgegeben. Alle blicken auf die umkämpften Swing
       States, in denen sich entscheiden könnte, wer als nächste*r
       Präsident*in ins weiße Haus einzieht. (kla)
       
       19.33 Uhr: Ruhig, aber leicht angespannt stehen die Menschen Schlange vor
       den Wahllokalen im ganzen Land. Die würdevolle Natur des Wahlprozesses
       steht im Kontrast zu dem stark aufgeladenen US-Wahlkampf, der von zwei
       Attentatsversuchen gegen den republikanischen Kandidaten Donald Trump sowie
       von Trumps ungezügelten Schmähungen seiner demokratischen Rivalin Kamala
       Harris geprägt war. Die Wahlbeteiligung gilt als entscheidend. Demokraten
       schneiden besser ab bei gebildeteren und besser verdienenden Wählerinnen
       und Wählern, die regelmäßig zur Wahl gehen. Trump hat um benachteiligtere
       Bürger geworben, die den Wahlurnen oft fernbleiben. Beide Kandidaten
       bemühten sich zudem darum, eine jüngere Wählerschaft hinter sich zu
       versammeln. Die Warteschlangen, die sich in der Früh vor den Wahllokalen an
       der US-Ostküste bildeten, deuten darauf hin, dass viele Menschen sich die
       Aufrufe der Kandidaten, Prominenten und Aktivisten zu Herzen nehmen, ihrer
       Bürgerpflicht nachzukommen. (afp)
       
       5 Nov 2024
       
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