# taz.de -- Starkregen in Europa: Hochwasser kommt nach Deutschland
       
       > In Polen und Tschechien kam es zu Evakuierungen und Stromausfällen. In
       > Rumänien sind mehrere Menschen gestorben.
       
 (IMG) Bild: Starkregen in Niederösterreich: Zwei Männer in einem überfluteten Gebiet in Pottenbrunn in St. Pölten
       
       Berlin taz | Angesichts des derzeit über Europa ziehenden Unwettertiefs
       bereitet sich das Technische Hilfswerk (THW) auf mögliche [1][Hochwasser]
       im Osten Deutschlands vor. „Wir stellen uns halt darauf ein, dass wir
       größere Kräfte dann auch an die Elbe und an die Oder verlegen können“,
       sagte THW-Abteilungsleiter Fritz-Helge Voss am Montag im
       ZDF-„Morgenmagazin“. Den Menschen in den betroffenen Gebieten riet Voss,
       sich einen „kleinen Notvorrat“ anzulegen.
       
       Das Sturmtief „Anett“, das international „Boris“ genannt wird, [2][hat in
       Polen, Tschechien, Österreich und Rumänien für sintflutartige Regenfälle
       und Hochwasser gesorgt.] Bisher kamen mindestens acht Menschen ums Leben.
       In Deutschland war die Lage noch vergleichsweise entspannt. Es wird
       allerdings erwartet, dass es infolge starker Regenfälle noch einmal einen
       Anstieg der Pegel geben könnte.
       
       Durch die [3][Klimakrise nimmt Starkregen zu]: Wärmere Luft kann mehr
       Feuchtigkeit halten – und die muss irgendwann wieder herunterkommen.
       
       Voss sagte, Deutschland warte noch auf die entsprechende Extremwetterlage
       und habe bisher „Glück“ gehabt. Die Flüsse Elbe, Neiße und Oder würden aber
       im Laufe der Woche Hochwasser führen. Übers Wochenende habe das THW bereits
       rund 140 Einsatzkräfte in Bayern und in Sachsen im Einsatz gehabt, unter
       anderem an der eingestürzten Carolabrücke in Dresden.
       
       ## Bei Hochwasser nicht in den Keller
       
       In den THW-Ortsverbänden liefen die Vorbereitungen auf eventuelle Einsätze,
       erläuterte Voss, die Ausrüstung werde entsprechend geprüft. Den Menschen in
       den Hochwassergebieten riet Voss, sich zu informieren. Angesichts möglicher
       Stromausfälle ermutigte er die Menschen zudem, sich einen „kleinen
       Energievorrat“ anzulegen und vorsichtig zu sein.
       
       „Ich rate den Menschen, sich tatsächlich von dem Wasser fernzuhalten“,
       betonte Voss. So sollten Menschen bei Hochwassersituationen besser nicht
       mehr in den Keller gehen, weil sie sonst womöglich nicht mehr herauskommen
       würden. „Halten Sie Abstand. Wasser ist gefährlich“, appellierte er.
       
       Der THW-Abteilungsleiter gab zu bedenken, dass es sich bereits um die
       vierte große Hochwassersituation in Deutschland in diesem Jahr handele. Es
       sei „notwendig“, vorbereitet zu sein und in die Ausstattung zu investieren.
       „Letztlich sind das hier Klimaanpassungskosten“, verdeutlichte Voss.
       
       16 Sep 2024
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] /Hochwasser/!t5016332
 (DIR) [2] /Rekord-Hochwasser-in-Mitteleuropa/!6037322
 (DIR) [3] /Ueberschwemmungen-in-Europa/!6033977
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Schwerpunkt Klimawandel
 (DIR) Hochwasser
 (DIR) Starkregen
 (DIR) GNS
 (DIR) Hochwasser
 (DIR) Schwerpunkt Klimawandel
 (DIR) Hochwasser
 (DIR) Landtagswahl Brandenburg
 (DIR) Hochwasser
 (DIR) Überschwemmung
 (DIR) Hochwasserschutz
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Katastrophenschutz: Hochwasser kennt keine Grenzen
       
       Bayern, Sachsen und Brandenburg blieben diesmal von einer Flutkatastrophe
       verschont. Wie gut ist Deutschland für kommende Hochwasser gerüstet?
       
 (DIR) Regenfälle in Osteuropa: Brandenburg in Alarmbereitschaft
       
       Nach den Regenfällen in Osteuropa erreicht das Hochwasser auch Brandenburg.
       Der BUND fordert mehr natürlichen Hochwasserschutz.
       
 (DIR) Hochwasserlage in Sachsen: Keine Angst vor der Elbe
       
       In Dresden sieht man einem drohenden Hochwasser diesmal gelassen entgegen.
       Auch wegen einer neuen Zuversicht in den Katastrophenschutz.
       
 (DIR) Starkregen in Europa: Brandenburg vor Wahl und Welle
       
       An der Oder und an der Elbe rechnen sie mit Hochwasser und stellen sich
       auch auf den Katastrophenfall ein. Berlin ist vom Spreewald besser
       geschützt.
       
 (DIR) Rekord-Hochwasser in Mitteleuropa: Katastrophe mit Ansage
       
       Die Warnungen waren da, die Lage wurde unterschätzt: In Österreich, Polen
       und Rumänien hinterlassen Starkregen und Hochwasser eine Spur der
       Zerstörung.
       
 (DIR) Überschwemmungen in Europa: Luft voller Wasser
       
       Die gewaltigen Regenmengen in Mitteleuropa lassen sich auf eine
       Fünf-B-Wetterlage zurückführen. Wie ist der Zusammenhang mit dem
       Klimawandel?
       
 (DIR) Studie des Instituts für Umweltfragen: Hohes Risiko durch Hochwasser
       
       Laut einer Studie dürften fast 400.000 Menschen in Deutschland künftig von
       Überschwemmungen betroffen sein. Viele sind dagegen nicht versichert.