# taz.de -- Deutliche Zunahme für 2024 erwartet: Massive Schäden durch Extremwetter
       
       > Die Versicherer befürchten eine massive Zunahme von Extremwetterschäden.
       > Diese beliefen sich im ersten Halbjahr 2024 bereits auf 3,9 Milliarden
       > Euro.
       
 (IMG) Bild: In der Ortschaft Webenheim standen im Mai zahlreiche Wohnhäuser über einen Meter unter Wasser
       
       Berlin afp | Extremwetter wie Hagel und Starkregen hat im ersten Halbjahr
       [1][massive finanzielle Schäden] in Deutschland angerichtet. Der
       Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) bezifferte die
       versicherte Schadensumme in den ersten sechs Monaten auf 3,9 Milliarden
       Euro; er rechnet im Gesamtjahr mit einer Schadensumme von mindestens 7
       Milliarden Euro. 2023 hatte dieser Wert 4,9 Milliarden Euro erreicht, er
       lag damit in etwa im Durchschnitt der Vorjahre.
       
       „Aufgrund der bisherigen Schäden gehen wir davon aus, dass die
       Naturgefahrenbilanz 2024 insgesamt überdurchschnittlich ausfällt“, erklärte
       Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen
       Versicherungswirtschaft (GDV), am Mittwoch. „Kommt es zu schweren Herbst-
       und Winterstürmen, könnten die Gesamtschäden noch höher liegen.“ Erfasst
       werden Schäden an Häusern, Hausrat, Gewerbe- und Industriebetrieben sowie
       Kraftfahrzeugen.
       
       Die größten Schäden entstanden im ersten Halbjahr durch
       [2][Überschwemmungen] und Starkregen (2,7 Milliarden Euro), davon allein 2
       Milliarden Euro Schäden durch die Überschwemmungen in Süddeutschland im
       Juni. Sturm und Hagel verursachten laut GDV 800 Millionen Euro Schäden an
       Gebäuden, weitere 400 Millionen Euro gehen auf Schäden durch Sturm, Hagel
       und Überschwemmungen an Kraftfahrzeugen zurück.
       
       Der Verband bekräftige seine Forderung nach „verbindlichen Maßnahmen zur
       [3][Klimafolgenanpassung]“: Es brauche etwa bundesweit einheitliche
       Vorgaben zur Bebauung in Gefahrengebieten und zur Verringerung der
       Flächenversiegelung. „Wir befürchten, dass sich ohne Prävention eine
       Spirale aus immer mehr Schäden und immer höheren Prämien in Gang setzt und
       die Verbraucherinnen und Verbraucher finanziell überlastet werden“, warnte
       Asmussen.
       
       28 Aug 2024
       
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